Rising Storm - Tempest
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Tempest
2. Shine
3. Of Starvin Eagles
4. Dreamwalker
5. The Tool
6. Animan
7. The Eagle
8. Anxiolytic
9. Revival
10. Conquer The Sea
11. A Storm Of Thoughts
12. Memories Of A Lost
13. Iron Faith
Die Bloodchamber meint:
Es ist mutig, ein Debütalbum mit einem fast fünfminütigen Instrumental zu beginnen, aber je tiefer man in „Tempest“ eintaucht, desto plausibler wird diese Entscheidung von RISING STORM, auch wenn die im Promoschreiben „an erster Stelle“ stehende Prämisse der Band, einen „eigenen Sound“ zu haben, dort auf den Klang gemünzt ist. Deshalb möchte ich gleich festhalten, dass die Band diesen selbst verordneten Maßstab darüber hinausgehend erfüllt und ein charakterstarkes Werk komponiert hat, das nur auf den vielen Langdistanzen einige Ehrenrunde zu viel dreht, wenn man besser schon im Hafen angelegt hätte. Das großartige Steigerungsmoment im an eine DEATH ANGEL oder TESTAMENT Ballade erinnernden „The Tool“ wird dadurch zum Beispiel arg in seiner Bedeutung und Wirkung reduziert und bei „Animan“ hätte die Band sich für ein Ende entscheiden sollen, statt an das erste nach etwa fünf Minuten noch mehr als 90 Sekunden ein zweites anzuhängen. Selbst das tolle „Anxiolytic“ hat damit in der Schlussphase kurz zu kämpfen, bleibt aber siegreich. Da sieht es kaum nach Zufall aus, dass ein Stärken wie Schwächen der Band gut abbildendes Stück „A Storm Of Thoughts“ heißt…
Der Spaß an der Freude, der für diese Überdehnungen mutmaßlich eine Rolle gespielt hat, und die vorhandene Eigenständigkeit sorgen im Allgemeinen jedoch dafür, dass „Tempest“ die Segel immer mit ausreichend Luft füllt, um das RISING STORM-Schiff voranzubringen. Mitverantwortlich dafür ist die Zusammenstellung des Albums, dessen Dynamik insgesamt ausgewogener erscheint als die innerhalb der (längeren) Lieder, weil Kraft und Gefühl ein sehr stimmiges Wechselspiel aufführen. Daran arbeiten bemerkenswerterweise alle Beteiligten auf Augenhöhe mit, denn so variabel wie sich das Schlagzeug zeigt, so findig sind die Gitarren und so viele emotionale Varianten kann Frontmann und Bassist Karl Bormann mit seinem - geschickt und treffend gleichberechtigt in den Sound integrierten – Gesang abrufen.
Dank der Balance zwischen Power, die stets präsent ist, dem Hörer aber nie aufgedrängt wird, und Feinfühligkeit, die immer weit von Schmalz und Kitsch entfernt ist, greifen die im Info genannten Namen ICED EARTH und NEVERMORE in letzter Konsequenz zu kurz, weil „Tempest“ deren Fans zwar gefallen kann, die geringere Offensichtlichkeit jedoch manchem nicht zwingend genug sein dürfte. Trotz der deutlichen Spuren, die der Übermut des Quartetts in der Punktzahl hinterlässt, kann ich jedem Freund von durchdachtem melodischen Metal RISING STORM nur ans Herz legen und hoffe, dass wir noch viel von der Band hören werden. Unentschlossene hören sich zur Entscheidungsfindung das vielleicht beste Lied “Conquer The Sea“ an.
Der Spaß an der Freude, der für diese Überdehnungen mutmaßlich eine Rolle gespielt hat, und die vorhandene Eigenständigkeit sorgen im Allgemeinen jedoch dafür, dass „Tempest“ die Segel immer mit ausreichend Luft füllt, um das RISING STORM-Schiff voranzubringen. Mitverantwortlich dafür ist die Zusammenstellung des Albums, dessen Dynamik insgesamt ausgewogener erscheint als die innerhalb der (längeren) Lieder, weil Kraft und Gefühl ein sehr stimmiges Wechselspiel aufführen. Daran arbeiten bemerkenswerterweise alle Beteiligten auf Augenhöhe mit, denn so variabel wie sich das Schlagzeug zeigt, so findig sind die Gitarren und so viele emotionale Varianten kann Frontmann und Bassist Karl Bormann mit seinem - geschickt und treffend gleichberechtigt in den Sound integrierten – Gesang abrufen.
Dank der Balance zwischen Power, die stets präsent ist, dem Hörer aber nie aufgedrängt wird, und Feinfühligkeit, die immer weit von Schmalz und Kitsch entfernt ist, greifen die im Info genannten Namen ICED EARTH und NEVERMORE in letzter Konsequenz zu kurz, weil „Tempest“ deren Fans zwar gefallen kann, die geringere Offensichtlichkeit jedoch manchem nicht zwingend genug sein dürfte. Trotz der deutlichen Spuren, die der Übermut des Quartetts in der Punktzahl hinterlässt, kann ich jedem Freund von durchdachtem melodischen Metal RISING STORM nur ans Herz legen und hoffe, dass wir noch viel von der Band hören werden. Unentschlossene hören sich zur Entscheidungsfindung das vielleicht beste Lied “Conquer The Sea“ an.