Duskmachine - Duskmachine
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. I Feel No Pain
2. Bloodshed
3. Endless
4. Duskmachine
5. Dying In My Skin
6. Conquer All
7. Dripping
8. My Empty Room
9. Hands Of Fate
10. Escaping
Die Bloodchamber meint:
Nach dem um E.T.A. Hoffmann kreisenden Debüt haben DUSKMACHINE sich nun offenbar selbst in den Mittelpunkt ihres Albums gestellt, oder wie darf man den Titel deuten?!? Andererseits darf man die Namensgebung gerne als Ausdruck der Hoffnung auf eine stabilere Zukunft auffassen, die mittlerweile drei Ex-ANNIHILATOR Mitglieder um die deutsche Wurzel Nikolai Wurk angesiedelt hat - wobei zumindest Drummer Randy Black den jüngeren Semestern durch seine langjährige Tätigkeit bei PRIMAL FEAR vertrauter sein dürfte.
Obwohl der Stil wie beim Debüt nicht eindeutig zuzuordnen ist, haben DUSKMACHINE in der Zwischenzeit in ihrem Stall aufgeräumt und sich eine eigene Identität geschaffen, die irgendwo zwischen ANNIHILATOR und NEVERMORE liegt, mit einer Spur RAGE in den härteren Momenten. Die Erinnerungen werden sowohl von den Gitarren - nicht nur auf dem Titeltrack steht in großen Lettern der Name von Jeff Waters‘ Band - wie dem Gesang von Neuzugang Joe Comeau geweckt, wobei Joe sich so variabel präsentiert, dass er vermutlich Alben aller drei genannter Bands gelungen besingen könnte. Auf „Duskmachine“ glänzt er vor allem im melodischen Bereich, weil in den entsprechenden Passagen viel mehr Emotion beim Hörer ankommt als bei dem ab und zu auftauchenden, selten passend wirkenden Grummeln und der gelegentlichen Aggrokante. Joe reicht zwar nicht ganz an die Weltenschwere von Warrel Dane heran, aber das passt wahrscheinlich sogar besser zu der musikalisch nicht so (er-)drückenden Umgebung und wird nur zum Hindernis in den (zu) häufig auftauchenden, sich zahnlos ausdehnenden Überleitungen (u.a. „Endless“).
Das ist auch einer der Gründe, warum das im Prinzip gelungen gewobene, düstere Atmosphärennetz, das eher nachdenklich als bedrohlich scheint, durchlässiger ist, als die Band es gerne hätte: Weich klingende Gitarren mit geradlinigem Midtempo-Riffing sind meist zu wenig, um die Spannung aufrecht zu erhalten, so dass man sich eine Straffung herbeiwünscht, obwohl die moderaten Liedlängen sie vielleicht nicht immer hergäben. Erst wenn eine Gitarre von der Stromlinie abweicht („Dripping“), in die Überleitungen gesungen wird oder Geschwindigkeit und Aggression massiv erhöht werden wie beim (deutlich) kürzesten Lied „Conquer All“ verschwinden die Aufmerksamkeitslöcher. Auf die Gefahr hin, dass die ständige Wiederholung dieses Namens DUSKMACHINE Unrecht tut, doch das erinnert wieder an ANNIHILATOR, denen nicht nur meiner Meinung nach auch des Öfteren die Balance fehlt – was Jeff Waters auf „Annihilator“ zuletzt bekanntlich mit einer grotesken Häufung von Soli zu kaschieren versuchte.
Das schicke „Escaping“ sorgt zwar für einen sehr versöhnlichen Abschluss, kann aber nicht darüber hinweg täuschen, dass auf „Duskmachine“ wesentlich mehr für DUSKMACHINE drin gewesen wäre, wenn der immer wieder auftauchende Leerlauf konsequenter bekämpft worden wäre. Selbst ein knackigerer Gitarrensound hätte dabei schon helfen können, so bleibt es am Ende bei einem einfachen Gut, was weniger ist, als ich von dieser Könnerband im Vorfeld erwartet hatte.
Obwohl der Stil wie beim Debüt nicht eindeutig zuzuordnen ist, haben DUSKMACHINE in der Zwischenzeit in ihrem Stall aufgeräumt und sich eine eigene Identität geschaffen, die irgendwo zwischen ANNIHILATOR und NEVERMORE liegt, mit einer Spur RAGE in den härteren Momenten. Die Erinnerungen werden sowohl von den Gitarren - nicht nur auf dem Titeltrack steht in großen Lettern der Name von Jeff Waters‘ Band - wie dem Gesang von Neuzugang Joe Comeau geweckt, wobei Joe sich so variabel präsentiert, dass er vermutlich Alben aller drei genannter Bands gelungen besingen könnte. Auf „Duskmachine“ glänzt er vor allem im melodischen Bereich, weil in den entsprechenden Passagen viel mehr Emotion beim Hörer ankommt als bei dem ab und zu auftauchenden, selten passend wirkenden Grummeln und der gelegentlichen Aggrokante. Joe reicht zwar nicht ganz an die Weltenschwere von Warrel Dane heran, aber das passt wahrscheinlich sogar besser zu der musikalisch nicht so (er-)drückenden Umgebung und wird nur zum Hindernis in den (zu) häufig auftauchenden, sich zahnlos ausdehnenden Überleitungen (u.a. „Endless“).
Das ist auch einer der Gründe, warum das im Prinzip gelungen gewobene, düstere Atmosphärennetz, das eher nachdenklich als bedrohlich scheint, durchlässiger ist, als die Band es gerne hätte: Weich klingende Gitarren mit geradlinigem Midtempo-Riffing sind meist zu wenig, um die Spannung aufrecht zu erhalten, so dass man sich eine Straffung herbeiwünscht, obwohl die moderaten Liedlängen sie vielleicht nicht immer hergäben. Erst wenn eine Gitarre von der Stromlinie abweicht („Dripping“), in die Überleitungen gesungen wird oder Geschwindigkeit und Aggression massiv erhöht werden wie beim (deutlich) kürzesten Lied „Conquer All“ verschwinden die Aufmerksamkeitslöcher. Auf die Gefahr hin, dass die ständige Wiederholung dieses Namens DUSKMACHINE Unrecht tut, doch das erinnert wieder an ANNIHILATOR, denen nicht nur meiner Meinung nach auch des Öfteren die Balance fehlt – was Jeff Waters auf „Annihilator“ zuletzt bekanntlich mit einer grotesken Häufung von Soli zu kaschieren versuchte.
Das schicke „Escaping“ sorgt zwar für einen sehr versöhnlichen Abschluss, kann aber nicht darüber hinweg täuschen, dass auf „Duskmachine“ wesentlich mehr für DUSKMACHINE drin gewesen wäre, wenn der immer wieder auftauchende Leerlauf konsequenter bekämpft worden wäre. Selbst ein knackigerer Gitarrensound hätte dabei schon helfen können, so bleibt es am Ende bei einem einfachen Gut, was weniger ist, als ich von dieser Könnerband im Vorfeld erwartet hatte.