Order To Ruin - I Am Death (EP)

Order To Ruin - I Am Death (EP)
Melodic Death Metal
erschienen im Mai 2013 als Eigenproduktion
dauert 22:36 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. I Am Death
3. Blinded By Fear
4. Innocence Lost
5. Wipe Them Out
6. Bleeding Heaven

Die Bloodchamber meint:

Die von Ex-MISERY SPEAKS- bzw. Ex-GRIMBLADE-Gitarrist Denis Pfeffer gegründeten ORDER TO RUIN sind fleißige Kerlchen. Nur eineinhalb Jahre nach ihrer Gründung warten sie nach einer EP und einem Full-Length-Release jetzt schon mit ihrer nächsten EP auf. Und während beim Vorgänger „Reborn In Grimness“ die musikalische Direktive des Projekts noch nicht so ganz klar definiert schien, macht die nun vorliegende Veröffentlichung „I Am Death“ bereits mit seinem Titel Nägel mit Köpfen.

So gehören die Ausflüge in Power Metal-Gefilde der Vergangenheit an, und auch das symphonische Element wurde weitestgehend zurückgefahren und findet sich hauptsächlich noch im „Intro“ und dem folgenden Titeltrack wieder. Tatsächlich haben ORDER TO RUIN ihren Sound seit „Reborn In Grimness“ also entschlackt und konzentrieren sich nun auf ihre Melodic Death Metal-Wurzeln, wodurch die fünf neuen Songs deutlich zielstrebiger und ruppiger daherkommen. Treibende Doublebass-Salven werden zwar auch auf „I Am Death“ serviert, das Tempo ist insgesamt aber höher als auf dem Vorgänger, da ORDER TO RUIN sich mittlerweile öfter im thrashigen Up-Tempo bewegen. Nicht zuletzt deshalb wirken die neuen Songs viel düsterer, obwohl es natürlich noch immer gut ins Ohr gehende, melodische Gitarrenleads zuhauf gibt.

Dem fokussierteren Songwriting sei Dank lässt sich also eine Steigerung zu „Reborn In Grimness“ feststellen. Einen Innovationspreis werden ORDER TO RUIN jedoch mit „I Am Death“ eher nicht gewinnen können, auch wenn „Blinded By Fear“ tatsächlich eine Eigenkomposition und nicht das bei dem Sound durchaus zu erwartende AT THE GATES-Cover ist. So geht der gebotene Melodic Death Metal zwar handwerklich und kompositorisch vollkommen in Ordnung, kann sich von der grauen Masse aber kaum abheben, da sowohl nennenswerte Überraschungen als auch sich penetrant ins Gedächtnis brennende Hits fehlen.

Da man sich aber ohne größeren Aufwand unter diesem Link „I Am Death“ in voller Länge anhören kann, sollten zumindest genreaffine Hörer das auch tun.
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