Chaossphere - Mankind's Heritage (EP)

Chaossphere - Mankind's Heritage (EP)
Death Thrash Metal
erschienen in 2005 als Eigenproduktion
dauert 19:41 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Eternal War
2. Memories
3. 1984
4. Hungry
5. The Preacher

Die Bloodchamber meint:

Eigentlich war das Kapitel CHAOSSPHERE nach nur ein paar Monaten schon wieder zu Ende, aber nach dem Split der Band Mitte 2001 entschloß man sich anderthalb Jahre später dazu, es doch noch mal zu versuchen – wenn auch in veränderter Besetzung. Größter Hingucker dürfte dabei der nicht vorhandene Drummer der Truppe sein, der sowohl live als auch auf dem mir vorliegendem Debüt „Mankind’s Heritage“ durch einen Computer ersetzt wurde.
Auch wenn jetzt alle Traditionalisten – wohl nicht ganz zu Unrecht – die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, sei gesagt, daß der bandeigene Angelo Sasso seine Arbeit relativ gut macht, auch wenn er ab und zu mal neben der Spur liegt und am Rhythmus der Stücke vorbeipoltert. Letztendlich fällt dieses Manko aber nicht so stark ins Gewicht, da CHAOSSPHERE nämlich ohnehin ziemlich durchwachsen zu Werke gehen.
Auf der Habenseite stehen die rohen, sehr direkt aufgenommenen Gitarren und die gut gespielten Soli, die dem schnellen Euro Thrash der Truppe die nötige Schärfe verleihen, während das tiefe Gegrunze/Gekreische des bulligen Sängers nicht so wirklich zur riff-lastigen Mucke paßt. Dafür brüllt der Fronter der Band einfach viel zu eindimensional und emotionslos. Ebenfalls nicht das Gelbe vom Ei sind leider auch die Songs, die reichlich unspektakulär inszeniert wurden und daher oft wehrlos am Ohr des Hörers vorbeischippern; einzige Ausnahme ist der simple Mitgröler „Eternal War“, der zumindest im Refrain eine gewisse Eingängigkeit aufweisen kann. Ansonsten bleibt es aber leider bei ein paar netten Passagen und diversen guten Ansätzen, ohne aber wirklich zu überzeugen.
CD Aufmachung und Produktion gehen okay, weshalb man die Scheibe (erhältlich via Bandhomepage) eventuell mal vorsichtig anchecken kann; im Endeffekt sind CHAOSSPHERE aber von zahlreichen Kollegen im deutschen Underground qualitativ noch ein ganzes Stück weit entfernt.
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