Herrschaft - Les 12 Vertiges
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Gates To Dream
2. KimiGaYo
3. Disorder Mind Mechanics
4. Seducing Dementia
5. Rat In Cage
6. Endlessly Revolting
7. Whispering Clouds
8. Bloodpulse
9. Virtual Medication
10. Allmighty
11. Thirty-Six
12. Mephedron Trip
Die Bloodchamber meint:
Den Begriff HERRSCHAFT kenne ich persönlich eigentlich nur als treffende Antwort auf die Frage nach der Art meiner Beziehung. Oder aber auch als der Name einer Industrial-Band, die Kollege Baltrusch vor einigen Jahren mal in den Himmel gelobt hatte. Und da dessen Musikgeschmack auch außerhalb der festen Metal-Grenzen bis auf ein paar Entgleisungen in der Regel dem meinigen sehr entgegenkommt, bot es sich an, das neueste Album der Franzosen mal unter die Lupe zu nehmen. Und siehe da, "Les 12 Vertiges" entpuppt sich als kleine Überraschung.
Von ermüdenden Schädelbasis-Attacken mit stumpfen Bassrhythmen auf der Suche nach den niedersten Instinkten sind HERRSCHAFT nämlich trotz des Industrial-Ansatzes weit entfernt. Vielmehr dienen die elektronischen Elemente eher als Atmosphäre-Support und, nun gut, auch als Schlagzeug-Ersatz. Es haben aber eben auch stets Gitarren, wenn auch oftmals sehr verzerrt, ihre Daseinsberechtigung. Und zu guter Letzt krächzt sich der Mensch vor dem Mikro die Stimmbänder aus dem Hals, so dass tatsächlich Erinnerungen an düstere Experimentalbands wie RAM-ZET aufkeimen, die man ja dann doch wieder am ehesten als dunklen Metal einstufen würde.
Überhaupt geben sich HERRSCHAFT angenehm düster, aber halt auf eine recht kühle, mechanische Art und Weise. Dennoch ist gelegentlich auch Platz für wärmere Momente, sei es durch einige der Gastvocals oder auch mal die eine oder andere epische Melodie. Insgesamt dominieren natürlich treibende und mitreißende Rhythmen die Songs, aber "Les 12 Vertiges" kann durch immer wieder eingestreute frische Ideen gekonnt Akzente setzen. So lockern ruhige Trance- oder minimalistische Passagen das Geschehen spürbar auf und durch die Verwendung einer großen Bandbreite an Möglichkeiten, die die elektronische Musik mit sich bringt, kommt keine wirkliche Langeweile auf.
Klar, mit einer Abneigung gegen Elektronika können HERRSCHAFT bei euch keinen Blumentopf gewinnen. Dennoch kann ich mir "Les 12 Vertiges" sehr gut als Schnittmenge zweier musikalischer Liebhabergruppen vorstellen, insofern deren Anhänger bereit sind, sich ein wenig zu öffnen. Wenn der Opener "Gates To Dream" zum Beispiel im letzten Drittel zu seinem Höhepunkt ansetzt, kann ich mir dazu gleichermaßen gestreckte Fäuste beim Konzert wie auch ekstatisch springende Gasmasken in der Düsterdisse vorstellen. Traut euch!
Von ermüdenden Schädelbasis-Attacken mit stumpfen Bassrhythmen auf der Suche nach den niedersten Instinkten sind HERRSCHAFT nämlich trotz des Industrial-Ansatzes weit entfernt. Vielmehr dienen die elektronischen Elemente eher als Atmosphäre-Support und, nun gut, auch als Schlagzeug-Ersatz. Es haben aber eben auch stets Gitarren, wenn auch oftmals sehr verzerrt, ihre Daseinsberechtigung. Und zu guter Letzt krächzt sich der Mensch vor dem Mikro die Stimmbänder aus dem Hals, so dass tatsächlich Erinnerungen an düstere Experimentalbands wie RAM-ZET aufkeimen, die man ja dann doch wieder am ehesten als dunklen Metal einstufen würde.
Überhaupt geben sich HERRSCHAFT angenehm düster, aber halt auf eine recht kühle, mechanische Art und Weise. Dennoch ist gelegentlich auch Platz für wärmere Momente, sei es durch einige der Gastvocals oder auch mal die eine oder andere epische Melodie. Insgesamt dominieren natürlich treibende und mitreißende Rhythmen die Songs, aber "Les 12 Vertiges" kann durch immer wieder eingestreute frische Ideen gekonnt Akzente setzen. So lockern ruhige Trance- oder minimalistische Passagen das Geschehen spürbar auf und durch die Verwendung einer großen Bandbreite an Möglichkeiten, die die elektronische Musik mit sich bringt, kommt keine wirkliche Langeweile auf.
Klar, mit einer Abneigung gegen Elektronika können HERRSCHAFT bei euch keinen Blumentopf gewinnen. Dennoch kann ich mir "Les 12 Vertiges" sehr gut als Schnittmenge zweier musikalischer Liebhabergruppen vorstellen, insofern deren Anhänger bereit sind, sich ein wenig zu öffnen. Wenn der Opener "Gates To Dream" zum Beispiel im letzten Drittel zu seinem Höhepunkt ansetzt, kann ich mir dazu gleichermaßen gestreckte Fäuste beim Konzert wie auch ekstatisch springende Gasmasken in der Düsterdisse vorstellen. Traut euch!