Audiovision - The Calling

Audiovision - The Calling
Hard Rock / Progressive Rock
erschienen am 15.07.2005 bei Rivel Records
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The calling
2. The king is alive
3. Evil or divine
4. The rock of my soul
5. Read between the lines
6. Face to face
7. Show me the way
8. Love is like oxygen
9. Hold me
10. Colors

Die Bloodchamber meint:

Audiovision sind, wie meist im Progressiv Rock Sektor, eine Projektband. Kennt man ja oft, meistens mit einem eher gelangweilten Egomanen in der Mitte, der seine kompositorischen Ergüsse unters zahlungswillige Volk verspritzen will. Soviel zur Erotik, mehr gibt’s in diesem Review nicht (dürfte unsere Google-Hits aber pervers nach oben schrauben) – Audiovision haben mit Narnia-Sänger Christian Rivel einen überhaupt nicht egomanen Frontspritzer am Mikrophon – Ständer (wieder ein Hit!), Auch sonst sucht sich der Knabe viele bekannte Namen, die auf seiner Langrille auftauchen und ordentlich Dampf ablassen dürfen – Jeff Scott Soto, Matthias Eklundh, Bruce Kulick, Eric Clayton (aber nur mit ein paar gesprochenen Sätzen), um ein paar Musiker zu nennen. Die Produktion stimmt auch, die Stamm-Musiker Lars Chriss, Mikael Höglund und Thomas Broman sind auch ganz passabel – 9 Punkte? Mitnichten! Kompositorisch ist die Musik ein Hybrid aus leichten Power-Metal Ansätzen, Progressive Metal/Rock und Hard-Rock Linien. Klingt zwar gut, klingt in der Umsetzung leider manchmal etwas konfus. Viel Schlimmer sind allerdings die Texte der Band. „Are we evil od divine – that’s the question of our time“ – Reim dich oder ich fress dich! Oder der gesamte Text von “The Rock of my Soul” – wer hat sowas verbrochen? Das klingt, als hätte man das dichten einem fünfjährigen überlassen. Garnicht gut! Mit „Love is like Oxygen“ hat die Band auch noch ein Cover (von Sweet) am Start, wobei der Songtitel doch auch zum Schmunzeln anregt.

Fazit: 6 Punkte sind ja immer noch im positiven Bereich – dafür muss man aber auch bemerken, dass es in diesem Hard Rock / Progressive Rock Sektor einfach zu viele Bands gibt, die im Kompositorischen und gerade im Lyrics-Teil wesentlich sinnvoller und zusammenhängender agieren. Für Fans der Musikrichtung ein riskiertes Ohr beim lokalen Plattendealer wert, ansonsten denk ich mal dass das Teil ein Ladenhüter wird.
-