Domovoyd - Oh Sensibility
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Introduction
2. Incarnation
3. Lamia
4. By Taking A Breath
5. Effluvial Condenser
6. Argenteum Astrum
Die Bloodchamber meint:
Das Cover passt so gar nicht zum gewohnten Erscheinungsbild des Doom Metal, doch das verwundert nach dem ersten Höreindruck nicht. „Oh Sensibility“ von DOMOVOYD ist eines dieser Alben, das quer durch alle musikalischen Genres und Subgenres Fans finden kann, und sich dabei nicht nur im großen Bereich des Metal breit macht. Mit seinen vielen elektrischen Bestandteilen, dem psychedelischen Flair und den fast nur instrumentalen Songs zieht es wahrscheinlich Leute jeglicher Couleur in seinen Bann, doch eins haben sie alle gemeinsam: Lust auf laute, atmosphärische Klangbilder.
Laut, sehr laut sogar, mit dem Pegel immer maximal am Anschlag geben sich DOMOVOYD nach ihrem Intro. Was folgt sind Klangbauten mit viel Potential für geistige Ausflüge in Welten, die den Gesetzen der Realität nicht mehr unterworfen sind. Der Grundcharakter ist eher melancholisch, nicht unbedingt tieftraurig, doch mit einer Stimmung, die zurückhaltend und verwaschen ist. Wie eine alternative Version von HAWKWIND unter der Leitung von John Tardy gibt es verkrümmte und verzerrte Sounds, melodiebefreite Akkordfolgen und stilreiche Riffs, die zwischen hundert verschiedenen Stilrichtungen wandern. In der Hauptsache beschränken sich die Finnen dann aber doch auf den typischen Stonersound, viele psychedelische Elemente, das ganze schleppend und teilweise auch in etwas schnellerem Tempo.
Wie soll der Hörer nun an diese abgespacte Ansammlung psychedelisch scheppernder Lieder rangehen? Gerade bei den letzten beiden Songs mit einer Gesamtspielzeit von circa 30 Minuten kommen Erinnerungen an stilisierte Drogenorgien hoch. Ist es das, womit man die Musik von DOMOVOYD bewältigen kann? Unter Abwesenheit normaler musikalischer Normen und der Verwendung von nur wenigen verschiedenen Komponenten, die in Verbindung doch tausend unterschiedliche Variationen hervorbringen können, bedarf es Zuhörer mit einem sehr speziellen Geschmack. Diese zu bewerten ist nicht einfach. Der längst abgedriftete Liebhaber dieser Musikrichtung mag sein vollstes Wohlbefinden aussprechen, doch auch alle anderen können den gewissen musikalischen Reiz von DOMOVOYD nicht leugnen. Es ist die Eigenart, wie man Musik bewerten will oder kann. Das Fehlen logischer oder systematischer Normen und der fließende Übergang zwischen guter und schlechter Musik mit Millionen Abstufungen dazwischen, die auch ein Album wie „Oh Sensibility“ zu einem sehr interessanten Stück in der persönlichen Diskografie des Lebens machen. So sehr mich rein psychedelische Lieder ohne Groove und Melodie auch anöden, so faszinierend finde ich jedes einzelne Lied auf diesem Album. Die vielen Phasen im Leerlauf, die sich langsam aufbauenden Höhepunkte und der facettenreiche Gebrauch der gleichen Komponenten, diese Faszination ist es, die ich letztlich bewerte. Dieses immer wiederkehrende Erleben neuer Gefühle und das Erwecken der individuellen geistigen Tiefe beim genauen Analysieren dieser Musik übt einen starken Reiz auf mich aus, und liegt definitiv jenseits von jeglichem drogeninduzierten Synthesizergebrauch seitens der Musiker.
Laut, sehr laut sogar, mit dem Pegel immer maximal am Anschlag geben sich DOMOVOYD nach ihrem Intro. Was folgt sind Klangbauten mit viel Potential für geistige Ausflüge in Welten, die den Gesetzen der Realität nicht mehr unterworfen sind. Der Grundcharakter ist eher melancholisch, nicht unbedingt tieftraurig, doch mit einer Stimmung, die zurückhaltend und verwaschen ist. Wie eine alternative Version von HAWKWIND unter der Leitung von John Tardy gibt es verkrümmte und verzerrte Sounds, melodiebefreite Akkordfolgen und stilreiche Riffs, die zwischen hundert verschiedenen Stilrichtungen wandern. In der Hauptsache beschränken sich die Finnen dann aber doch auf den typischen Stonersound, viele psychedelische Elemente, das ganze schleppend und teilweise auch in etwas schnellerem Tempo.
Wie soll der Hörer nun an diese abgespacte Ansammlung psychedelisch scheppernder Lieder rangehen? Gerade bei den letzten beiden Songs mit einer Gesamtspielzeit von circa 30 Minuten kommen Erinnerungen an stilisierte Drogenorgien hoch. Ist es das, womit man die Musik von DOMOVOYD bewältigen kann? Unter Abwesenheit normaler musikalischer Normen und der Verwendung von nur wenigen verschiedenen Komponenten, die in Verbindung doch tausend unterschiedliche Variationen hervorbringen können, bedarf es Zuhörer mit einem sehr speziellen Geschmack. Diese zu bewerten ist nicht einfach. Der längst abgedriftete Liebhaber dieser Musikrichtung mag sein vollstes Wohlbefinden aussprechen, doch auch alle anderen können den gewissen musikalischen Reiz von DOMOVOYD nicht leugnen. Es ist die Eigenart, wie man Musik bewerten will oder kann. Das Fehlen logischer oder systematischer Normen und der fließende Übergang zwischen guter und schlechter Musik mit Millionen Abstufungen dazwischen, die auch ein Album wie „Oh Sensibility“ zu einem sehr interessanten Stück in der persönlichen Diskografie des Lebens machen. So sehr mich rein psychedelische Lieder ohne Groove und Melodie auch anöden, so faszinierend finde ich jedes einzelne Lied auf diesem Album. Die vielen Phasen im Leerlauf, die sich langsam aufbauenden Höhepunkte und der facettenreiche Gebrauch der gleichen Komponenten, diese Faszination ist es, die ich letztlich bewerte. Dieses immer wiederkehrende Erleben neuer Gefühle und das Erwecken der individuellen geistigen Tiefe beim genauen Analysieren dieser Musik übt einen starken Reiz auf mich aus, und liegt definitiv jenseits von jeglichem drogeninduzierten Synthesizergebrauch seitens der Musiker.