Nuclear Aggressor - Condemned To Rot

Nuclear Aggressor - Condemned To Rot
Thrash Metal
erschienen am 27.09.2013 bei Punishment 18 Records
dauert 31:08 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Sudden Mütilation
2. Inexorable Fate
3. The Crippler Strikes Back
4. After The Blaze
5. Nuclear Aggressor
6. Praise To Insanity
7. Ultra-Violent Nightmare
8. E.N.D.
9. The Grave Awaits
10. Condemned To Rot

Die Bloodchamber meint:

Obwohl zwei der drei Mitwirkenden Fabio und Luka heißen, sind NUCLEAR AGGRESSOR kein Aggressionen abbauendes Nebenprojekt der alten RHAPSODY-Kämpen, sondern ein lupenrein auf Vernichtung, Zerstörung und andere unterhaltsame Freizeitbeschäftigungen ausgelegtes Thrashkommando. „Condemned To Rot“ hätte ebenso gut auf Annihilate oder schlicht Kill enden können, so abgehackt, wüst und unbarmherzig wie das aus Gorizia, einer norditalienischen Grenzstadt zu Slowenien, stammende Trio auf seinem Debütalbum zu Werke geht.

Rabiat in den Vordergrund gemischt zersägt die Gitarre Brustkörbe links wie rechts und falls jemand auf die Idee kommt, sich über diese wenig freundliche Behandlung zu beschweren, gibt es als Antwort ein herzhaftes „Uärgh!“ ins Gesicht gekräht („The Crippler Strikes Back“). Stilgerecht eher energisch als fachgerecht zerlegt wird das Schlagzeug, weil, wie jeder weiß, jede Sekunde, in der nichts kaputtgeschlagen wird, eine verschwendete Sekunde ist. Selbstverständlich ist das ähnlich komplex wie ein Grand mit allen Bauern, die Band hat aber erkannt, dass bereits das Einstreuen weniger auflockernder Riffs und einiger rasanter Solos ausreicht, um den halbstündigen Feldzug vom puren „Hammer auf den Kopf“-Stumpfsinn zu befreien. Gemeingefährlichkeit bedeutet eben nicht zwingend, im Blindflug mit 300 Sachen über die Autobahn zu kacheln („Praise To Insanity“).

Verpackt in ein nichts verbergendes Soundgewand und ausgestattet mit dem fast vollständigen Infernopaket – Was ist bloß schief gelaufen, dass keinerlei Waffen, Sägen oder zumindest ein Atompilz es aufs Cover geschafft haben?!? – liefern NUCLEAR AGGRESSOR einwandfreie Kost für Thrasher, denen SEPULTURA nach „Beneath The Remains“ zu weichgespült wurden oder denen der deutschen Thrash seit dem Verzicht auf 1kg Patronengurte pro 10kg Körpergewicht zu ungefährlich geworden ist. Damit reißt man zwar heute nur noch buchstäblich und nicht mehr im übertragenen Sinne Bäume aus, unterhaltsam ist „Condemned To Rot“ dank seiner rücksichtslosen Abreißfreudigkeit aber allemal.
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