Hellride - Acousticalized

Hellride - Acousticalized
Heavy Metal
erschienen am 11.10.2013 bei Fastball Music
dauert 49:45 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Army Of Angelz
2. Black Tulips
3. Heaven And Hell
4. Death Is A Killer
5. Aerials
6. Take Hold Of The Flame
7. Warbusiness
8. Jump Bitch
9. Ride To Hell
10. Ace Of Spades
11. United Forces
12. Love You To Death
13. Slow Song

Die Bloodchamber meint:

Der Bandname HELLRIDE klingt schon ziemlich plakativ, zumindest wenn es um Metal geht. Beim Cover ist es ähnlich. Da muss natürlich alles schwarz sein und die Totenköpfe dürfen auch nicht fehlen. Soweit also nichts ungewöhnliches. Aufhorchen lässt der Albumname „Acousticalized“. Die Endung passt auf jeden Fall noch ins Programm einer echten Metal Band. Der vordere Wortteil lässt da schon eher aufhorchen. Akustisch? Metal? Passt das zusammen? Die Jungs aus Nürnberg finden schon, und nennen ihren Stil ganz frech „New Wave of Acoustic Metal“.

Über Genres und Genrebezeichnungen lässt sich bekanntlich streiten - aber Metal, bestehend aus zwei akustischen Gitarren plus Gesang? Da finde ich die Bezeichnung mehr als fraglich. Deswegen bezeichne ich das ganze mal als normale, akustische Rockmusik. Was HELLRIDE von meiner Meinung halten, machen sie auf einem ihrer T-Shirts mehr als deutlich, doch so ist das nun einmal. Unter den Songs verstecken sich Klassiker von BLACK SABBATH, MOTÖRHEAD, SYSTEM OF A DOWN und TANKARD, natürlich rein akustisch angestimmt. Das klingt überraschend positiv, vor allem, weil die Band den Überraschungseffekt auf ihrer Seite hat. Akustisch hin oder her, die Arrangements können überzeugen und zeugen nicht nur von hohen instrumentalen Fähigkeiten, sondern auch von viel Feingefühl bei der Produktion. Die Abnahme von akustischen Gitarren kann weitaus schwieriger sein als in der elektrischen Version, doch davon merkt man in diesem Fall nichts. Im Gegenteil, die drei Musiker wirken bestens aufeinander eingestimmt und bringen die Höhepunkte eines jeden Songs gut zur Geltung. Natürlich dürfen auch ein paar Eigenkompositionen nicht fehlen. Diesbezüglich kann vor allem der Opener „Army of Angelz“ überzeugen. Ein Lied, welches sowohl kräftig, als auch gefühlvoll angehaucht ist.

Wieso also diese Bewertung? Der Grund dafür ist der Großteil der restlichen Eigenkompositionen. Diese wirken künstlich in die Länge gezogen und können vor allem textmäßig nicht überzeugen. Weiterhin fehlen melodische Höhepunkte, was natürlich vor allem durch die karge Anzahl der Instrumente bedingt ist. „New Wave of Acoustic Metal“ hin oder her, für mich ist das herkömmliche Rockmusik. „Acousticalized“ ist dabei ein Album, welches neben guten Interpretationen von Klassikern der Metalwelt nicht viele weitere positive Aspekte zu bieten hat.
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