Apophis - I Am Your Blindness

Apophis - I Am Your Blindness
Melodic Death Metal
erschienen am 09.05.2005 bei Supreme Chaos Records
dauert 31:45 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Mount to redeem
2. Sick at heart
3. Welcome to my world
4. Extinct life
5. That's why I've killed you
6. Reanimation

Die Bloodchamber meint:

APOPHIS? Ja da war doch noch was. Ist schon ne Weile her, aber haben die nicht vor einigen Jahren mit dem Album „Heliopolis“ für Begeisterung gesorgt? Kurz auf die Biographie geschaut – und siehe da: 7 Jahre ist das mittlerweile her und nun gibt es endlich einen Nachfolger. „I Am Your Blindness“ nennt sich das Werk, welches bereits vor zwei Jahren eingezimmert wurde. Tja, anscheinend ist die Band nicht wirklich die schnellste, aber wie sagt man so schön: Gut Ding will Weile haben.
Die verflossenen Jahre ignorierend knüpft „I Am Your Blindness“ im Grunde fast nahtlos an „Heliopolis“ an und bekommt somit eine ordentliche Portion Old School mit auf den Weg. APOPHIS sind keine technischen Wunderknaben, verworren denkende Frickelkünstler oder oberflächliche Möchtegern-Brutalos. Sie geben sich als die sympathischen Jungs von nebenan und spielen schnörkellosen, aber nicht stumpfen Death Metal, der mit seinen greifbaren Riffs, den eingängigen Gitarren-Melodien und den ansprechenden Soli einfach gute Laune verbreiten soll. Das ureigenste Merkmal der Vorgängerscheibe, auch mal ein paar atmosphärische Keyboards mit einfließen zu lassen, wurde auf der aktuellen Scheibe auf ein Minimum reduziert, sorgt aber immer wieder an den passenden Stellen für den nötigen Hingucker.
Die Songs von APOPHIS scheinen nur auf den ersten Blick einfach zu sein, da sie so leicht ins Ohr zu gehen scheinen. Befasst man sich einmal etwas näher mit ihnen, merkt man durchaus, dass die Songstruktur alles andere als linear geworden ist. Seien es eingestreute Sprech-Parts oder plötzliche Stimmungswechsel inmitten eines Songs, eine unsichtbare Harmonie bindet die Stücke stets zu einem runden Ganzen zusammen. Somit macht „I Am Your Blindness“ vordergründig die Mosh-Freunde glücklich, während im Nachhinein genügend Restmotivation für intensiveren Hörgenuss übrig bleibt.
Sicherlich wird die Scheibe auch nicht ins den Plattenregal der Ewigkeit gestellt werden, aber für eine gewisse Zeit kann man sich damit prächtig unterhalten, auch wenn mit einer guten halben Stunde die Laufzeit doch arg kurz ausgefallen ist (Dafür soll’s das Teil aber auch etwas günstiger geben). Fans melodischer Todeskost a la DISMEMBER oder AMON AMARTH sollten sich das mal anschauen. Anspieltip: „Welcome To My World“!
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