Eloa Vadaath - Dead End Proclama

Eloa Vadaath - Dead End Proclama
Progressive Metal
erschienen am 08.03.2013 bei Noisehead Records
dauert 53:50 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Moloch
2. The Waking Prophecy
3. The Sun Of Reason Breeds Monsters
4. Vever
5. A Dead-End Proclama, Mr. Goldstein
6. Relics
7. From The Flood
8. Ad Rubrum Per Nigrum
9. Un Portrait Pour Madame Marbre
10. We Did It!

Die Bloodchamber meint:

Eigentlich habe ich seit der Halbfinalniederlage bei der Fußball-EM 2012 der Deutschen gegen Mario Balotelli und Co. jegliche Gelegenheit wahrgenommen, kein gutes Haar an den Italienern zu lassen. Gerne würde ich den tief sitzenden Stachel bei ELOA VADAATH, einem Quintett aus Rovigo, außer Acht lassen, doch unabhängig von der damaligen Schmach lässt sich auch in der von diesen Italienern kredenzten Progressive Metal-Suppe „Dead End Proclama“ ein Haar finden.

Genau genommen sind es sogar derer vier, gespannt auf eine Violine. Mit dem massiven Einsatz dieses Instruments heben sich ELOA VADAATH deutlich von ihrer Konkurrenz ab, nur leider nicht auf besonders erfreuliche Weise. Denn dem Violinisten kommt eine sehr prominente Rolle im Bandgefüge zu, was nicht per se schlecht sein muss, bei dessen teilweise avantgardistischem Gefiedel aber insofern problematisch ist, dass jenes den ohnehin oft schon nur schwer nachvollziehbaren Songstrukturen, die zumeist auf vetracktem Melodic Death Metal fußen, den Todesstoß der Unzugänglichkeit verpasst.

Das ist natürlich schade, denn einerseits sollte solch ein Alleinstellungsmerkmal eigentlich ein Segen sein, allerdings wird dieses auf Grund der überwiegend schwachen Umsetzung der Idee eher zum Fluch für die Band. So ist „Dead End Proclama“ nämlich für den gewöhnlichen Metalhead nur in geringen Dosen zu genießen, und auch solche Leute, die gerne komplizierte Songs entwirren und stets auf der Suche nach der etwas anderen Band sind, müssen nicht zwangsläufig Gefallen an ELOA VADAATH finden. Am besten beginnt man mit dem etwas zugänglicheren Songdoppel „Ad Rubrum Per Nigrum“ (ruhiger) und „Un Portrait Pour Madame Marbre“ (zappeliger) oder aber mit der Ballade „Vever“. Letztere erinnert mit ihrem folkigen Touch zwar an ELUVEITIE, weshalb es bei „Vever“ natürlich an der gewünschten Eigenständigkeit hapert, dafür aber zeigt die Band hier mal nicht nur passagenweise, sondern über einen gesamten Song hinweg, dass sie die Violine auch gewinnbringend einzusetzen weiß.

Unterm Strich fällt die Bewertung angesichts des wie auch hier im Review in den Hintergrund rückenden Metal ein wenig schwer. Sollte die Integration der Violine auf einer zukünftigen Veröffentlichung ELOA VADAATHs besser gelingen, könnten sie sich durchaus eine vielversprechende Position in der Szene erarbeiten, mit „Dead End Proclama“ ist ihnen dies jedoch noch nicht gelungen. Wer trotzdem neugierig geworden ist, findet hier ausreichend Hörporben.
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