Magna Vice - Serpent Of Wisdom
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Temple Of Sin 7:53
2. Hope You Find Your Way Out 3:18
3. Gods Of War 8:43
4. Green Giant 9:37
5. Knowledge Talks, Wisdom Listens 12:00
6. Real Delusions 10:57
7. Yellow Sky 14:37
Die Bloodchamber meint:
Eieiei, was für ein Leistentritt: MAGNA VICE versuchen auf "Serpent Of Wisdom" doch tatsächlich, dem geneigten Hörer knapp 70 Minuten formidable Langeweile im eigenen Saft als Prog zu verkaufen. Progressiv ist das Ganze allerdings weder in Sachen Komposition noch hinsichtlich der tatsächlichen Umsetzung. Vielmehr gibt es satt produziertes Vintage-Geschrammel, tonnenweise Moog und allerhand knödelnde Behäbigkeit im Gesangsbereich. Schlussverkauf im Second-Hand-Shop, die 70s Edition.
Achillesferse der gerne etwas länger ausfallenden Stücke ist von Anfang an die fehlende Dynamik: Das meist schleppende Midtempo bringt sämtliche Schwächen der leiernd wirkenden Vocals zum Vorschein, die in ihrer schnöden Einseitigkeit schwelgende Moog-Flut raubt den Gitarren jeglichen Biss und dem Hörer spätestens bei "Knowledge Talks..." den letzten Nerv - Spaß an Musik sieht irgendwie anders aus. Dazu kommt, dass Stücke wie das an Nummer 2 gesetzte "Hope You Find Your Way Out" oder später "Real Delusions" melodisch so weit neben erträglich liegen, dass einem ob des trotz dieser Schieflage zur Schau gestellten Pathos' der Hörnerv bluten möchte.
Dieses latent vorhandene Over-the-top-Problem plagt beispielsweise auch das wie ein endloses Finale wirkende "Gods Of War": Die prinzipiell recht geile Orchestration, die spacigen Effekte - MAGNA VICE haben hier und da durchaus Ideen (die andere vor Jahrzehnten hatten), aber selten ein Gespür dafür, was die einzelnen Stücke wirklich brauchen. Und, viel wichtiger, was eben nicht.
Lieber schnell noch ein liegen gebliebenes Orgel-Solo aus den 70ern zurechtgeschwurbelt, die Analogmuffen diagonal verschäkelt und fertig ist die nächste Rummelbude. Da die beiden strategisch unklug ans Ende verbannten (Halb-) Balladen schließlich mindestens so lang wie weilig sind (25 Minuten halbgares Gedudel uncut!), fällt einem der Blick zurück nicht mal schwer - er fällt einem schlicht im Traum nicht ein.
Hardcore- Vintage-Enthusiasten können ihr Glück gerne versuchen, sofern sie sich darüber im Klaren sind, dass diese Schlange hier die Weisheit mit sehr kleinen Löffeln gefressen hat. Im Grunde würde ich aufgrund der zwischen Launigkeit und Kopistentum schwankenden Qualität allerdings gerne vom Erwerb abraten.
Achillesferse der gerne etwas länger ausfallenden Stücke ist von Anfang an die fehlende Dynamik: Das meist schleppende Midtempo bringt sämtliche Schwächen der leiernd wirkenden Vocals zum Vorschein, die in ihrer schnöden Einseitigkeit schwelgende Moog-Flut raubt den Gitarren jeglichen Biss und dem Hörer spätestens bei "Knowledge Talks..." den letzten Nerv - Spaß an Musik sieht irgendwie anders aus. Dazu kommt, dass Stücke wie das an Nummer 2 gesetzte "Hope You Find Your Way Out" oder später "Real Delusions" melodisch so weit neben erträglich liegen, dass einem ob des trotz dieser Schieflage zur Schau gestellten Pathos' der Hörnerv bluten möchte.
Dieses latent vorhandene Over-the-top-Problem plagt beispielsweise auch das wie ein endloses Finale wirkende "Gods Of War": Die prinzipiell recht geile Orchestration, die spacigen Effekte - MAGNA VICE haben hier und da durchaus Ideen (die andere vor Jahrzehnten hatten), aber selten ein Gespür dafür, was die einzelnen Stücke wirklich brauchen. Und, viel wichtiger, was eben nicht.
Lieber schnell noch ein liegen gebliebenes Orgel-Solo aus den 70ern zurechtgeschwurbelt, die Analogmuffen diagonal verschäkelt und fertig ist die nächste Rummelbude. Da die beiden strategisch unklug ans Ende verbannten (Halb-) Balladen schließlich mindestens so lang wie weilig sind (25 Minuten halbgares Gedudel uncut!), fällt einem der Blick zurück nicht mal schwer - er fällt einem schlicht im Traum nicht ein.
Hardcore- Vintage-Enthusiasten können ihr Glück gerne versuchen, sofern sie sich darüber im Klaren sind, dass diese Schlange hier die Weisheit mit sehr kleinen Löffeln gefressen hat. Im Grunde würde ich aufgrund der zwischen Launigkeit und Kopistentum schwankenden Qualität allerdings gerne vom Erwerb abraten.