Monkey3 - The 5th Sun

Monkey3 - The 5th Sun
Instrumental Metal / Stoner Rock
erschienen am 25.10.2013 bei Napalm Records
dauert 50:11 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Icarus
2. Suns
3. Birth Of Venus
4. Pintao
5. Once We Were...
6. Circles

Die Bloodchamber meint:

Du schaltest gerne mal ab, schließt die Augen und lässt dem Kopfkino freien Lauf? Du legst immer mal wieder eine Platte von LONG DISTANCE CALLING, LEECH, MY SLEEPING KARMA und ähnlichen Bands auf, um dem nervenaufreibenden Treiben des Alltags zu entfliehen? Falls ja, erübrigt sich eigentlich das Weiterlesen, denn entweder kennst du MONKEY3 und ihr neues Album „The 5th Sun“ bereits, oder aber du kannst dich bedenkenlos umgehend dem Schaffen der Schweizer Instrumentalisten widmen.

Denn genau wie die genannten Bands nehmen auch MONKEY3 den Hörer mit auf eine musikalische Reise in andere Sphären. Ein wenig Erdung erhalten die sechs Songs nur durch die Stoner-Riffs und das zumeist kraftvolle, treibende Drumming, dank der psychedelischen Gitarren und wabernden Keyboards wähnt sich der Hörer während des 50-minütigen Trips aber oftmals in Regionen jenseits von Zeit und Raum. Besonders der viertelstündige Opener „Icarus“ macht in dieser Hinsicht verdammt viel Spaß und dürfte auch gut und gerne doppelt so lange dauern…

…wenn, ja wenn man denn ein Faible für sich langsam aufbauende Songs hat, deren Struktur sich immer nur sehr nuanciert verändert und deren Riffs wieder und wieder in leicht abgeänderter Form dargeboten werden. Auf Gesang muss man natürlich auch komplett verzichten können. Das kann angesichts der repetitiven Songs selbstverständlich schon mal anstrengend werden, beispielsweise wenn das anfangs noch mit einem proggig metallischen Touch und einer etwas wilder solierenden Gitarre versehene „Once We Were“ kaum ein Ende zu nehmen scheint. Das ist nicht nur zäh, sondern auch definitiv Geschmackssache.

Wer sich aber auf der weniger zerbrechlichen Seite des instrumentalen Post Rock mit deutlichem Stoner-Einschlag wohlfühlt, der wird Gefallen finden an dem spacigen Trip in Richtung „The 5th Sun“. Neu erfunden wird das Rad von MONKEY3 zwar nicht, mit diesem nichtsdestotrotz ziemlich guten Album dürften sie sich aber in der Szene etabliert haben, sofern sie das vorher noch nicht gewesen sein sollten.
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