Demigod - Slumber Of Sullen Eyes
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Apocryphal (Intro)
2. As I Behold I Despise
3. Dead Soul
4. The Forlorn
5. Tears Of God
6. Slumber Of Sullen Eyes
7. Embrace The Darkness / Blood Of The Perished
8. Fear Obscures From Within
9. Transmigration Beyond Eternities
10. Towards The Shrouded Infinity
11. Perpetual Ascent
12. Darkened
Die Bloodchamber meint:
Hat sich an gutem Metal in gut 20 Jahren je etwas geändert? Der Stil hat sich nie so verschoben, dass heute blutjunge Bands sich nicht mit den Gründervätern vergleichen ließen. Schließlich entstanden mehrere Stile mit verschiedenem Sound. Wenn man sich in Finnland nach feinen Bands umsieht, dann hat man im Grunde eine schier unübersichtliche Anzahl und, so ein fast schon geflügeltes Wort unter Metalheads, aus Finnland kommt ja nichts Schlechtes.
Im Falle von DEMIGODs „Slumber Of Sullen Eyes“ lässt sich das ohne Einwand bestätigen. Als sich diese vier Jungs 1992 zur Aufnahme verbarrikadierten, wurde noch nicht an viel Schnickschnack in der Musik gedacht. Die Songs sind nicht länger, als sie sein müssen. Voller Authenzität und Natürlichkeit läuft das Album runter, Track für Track mit plattwalzenden Riffs, grundbodenständigem Drumming und dröhnendem, furztrockenem Sound. Puzzleteile, die sich von selbst ins Gesamtbild fügen. Dabei wirkt es noch so einfach! Dieser jugendliche Spirit, etwas Neues zu machen und einen Klang zu finden, der sie von der Masse wie der Szene selbst abhebt, schafft eine Atmosphäre von großer Selbstverständlichkeit. Wenn man beim epischen „Tears Of God“ angekommen ist und sich bereit für die zweite Hälfte macht, ist man schon eingetaucht in einen Groove, der in einen headbangenden Dauerzustand versetzt – der Funke springt mit Leichtigkeit über. Nur wenige Bands haben mit so einer bescheidenen Übermächtigkeit ihre Fußspuren in die Death Metal Szene gedrückt. Doch während BOLT THROWER, CARCASS und DISMEMBER einen beachtlichen Höhenflug unternahmen, haben sich die Finnen im allgemeinen (DEMILICH sei da noch genannt!) viel unkonsequenter mit ihren Musikprojekten befasst, aus welchen Gründen auch immer. Neben etlichen nachfolgenden Demos steht nach der Wiederbelebung DEMIGODs seit ein paar Jährchen endlich das zweite Album in voller Länge in den Regalen. Doch den Vibe, der sich in den 90er Jahren wie magisch auf diese Platten gelegt hat, ist dort einem distanzierteren und kühleren Songwriting gewichen, auch wenn der Sound noch immer warm ist.
„Slumber Of Sullen Eyes“ wurde kein Jahrhundertalbum, es tauchte in keinen Hitparaden auf, es riss die Welt nicht aus den Angeln und löste keine Massenpanik unter Teenagern aus. Es war geil und hätten DEMIGOD zu einer Regelmäßigkeit gefunden und in den nächsten fünf Jahren zwei weitere Alben aufgenommen... wer weiß? Aber Finnen können ja nur gute Musik machen, und Metalbands gibt es da wie Sand am Meer.
Im Falle von DEMIGODs „Slumber Of Sullen Eyes“ lässt sich das ohne Einwand bestätigen. Als sich diese vier Jungs 1992 zur Aufnahme verbarrikadierten, wurde noch nicht an viel Schnickschnack in der Musik gedacht. Die Songs sind nicht länger, als sie sein müssen. Voller Authenzität und Natürlichkeit läuft das Album runter, Track für Track mit plattwalzenden Riffs, grundbodenständigem Drumming und dröhnendem, furztrockenem Sound. Puzzleteile, die sich von selbst ins Gesamtbild fügen. Dabei wirkt es noch so einfach! Dieser jugendliche Spirit, etwas Neues zu machen und einen Klang zu finden, der sie von der Masse wie der Szene selbst abhebt, schafft eine Atmosphäre von großer Selbstverständlichkeit. Wenn man beim epischen „Tears Of God“ angekommen ist und sich bereit für die zweite Hälfte macht, ist man schon eingetaucht in einen Groove, der in einen headbangenden Dauerzustand versetzt – der Funke springt mit Leichtigkeit über. Nur wenige Bands haben mit so einer bescheidenen Übermächtigkeit ihre Fußspuren in die Death Metal Szene gedrückt. Doch während BOLT THROWER, CARCASS und DISMEMBER einen beachtlichen Höhenflug unternahmen, haben sich die Finnen im allgemeinen (DEMILICH sei da noch genannt!) viel unkonsequenter mit ihren Musikprojekten befasst, aus welchen Gründen auch immer. Neben etlichen nachfolgenden Demos steht nach der Wiederbelebung DEMIGODs seit ein paar Jährchen endlich das zweite Album in voller Länge in den Regalen. Doch den Vibe, der sich in den 90er Jahren wie magisch auf diese Platten gelegt hat, ist dort einem distanzierteren und kühleren Songwriting gewichen, auch wenn der Sound noch immer warm ist.
„Slumber Of Sullen Eyes“ wurde kein Jahrhundertalbum, es tauchte in keinen Hitparaden auf, es riss die Welt nicht aus den Angeln und löste keine Massenpanik unter Teenagern aus. Es war geil und hätten DEMIGOD zu einer Regelmäßigkeit gefunden und in den nächsten fünf Jahren zwei weitere Alben aufgenommen... wer weiß? Aber Finnen können ja nur gute Musik machen, und Metalbands gibt es da wie Sand am Meer.
Im Fadenkreuz
Matthias Bock [mbo]
Experte für monolithische Rythmusstampfer ohne Melodie
Matthias Salomon [ms]
Experte für das Gesamtwerk von Udo Dirkschneider.
Andreas Krause [ak]
Experte für Schwarzwurzeleintopf mit Trauerklößen
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Tim Serwatka [tse]
Experte für Alternatiefgekühltes und toxische Progtails
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.