Redemption - The Fullness Of Time
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Threads
2. Parkers Eyes
3. Scarred
4. Sapphire
5. The Fullness of Time: I Rage
6. The Fullness of Time: II Despair
7. The Fullness of Time: III Release
8. The Fullness of Time: IV Transcendence
Die Bloodchamber meint:
Bei der aktuellen Scheibe von REDEMPTION habe ich mich wahrscheinlich so gefühlt, wie der auf heruntergekommenen Dorfschützenfesten verehrte Musikfreund Klaus Lage, als dieser seine Emotionen in dem Welthit "Tausendmal berührt!" kompensierte. Zwar wollte ich nicht unbedingt eine homoerotische Beziehung zu dem Silberling aufbauen, ein bißchen warm werden wollte ich damit allerdings schon!
Und so gab ich "The Fullness of Time" weitere Chancen sich zu etablieren. Schließlich sind an dem Projekt hochtalentierte Musiker beteiligt: zum Einen steht kein geringerer als Ray Alder (FATES WARNING) hinterm Mikro, der einer der besten Sänger seiner Szene ist, des Weiteren schwingt Bernie Versailles (AGENT STEEL) die Klampfe, Gründungsboss Nicolas van Dyk haut frivol in die Tasten und insgesamt spielen alle Bandmitglieder ihre Instrumente mit einer beachtlichen Souveränität!
Natürlich kommt Prog Metal nie nach den ersten Hördurchläufen vollends zur Entfaltung, allerdings tat ich mich schon recht schwer mit REDEMPTION. An alle Fans da draußen, denen es genauso ging wie mir: nicht verzagen! Der Knoten platzt irgendwann. Denn inzwischen ist das Bild der acht Songs immer klarer geworden. Vor allem zu Beginn des Albums begeistert "The Fullness of Time" auf ganzer Linie! Der Opener "Threads" zeigt bereits deutlich die härtere Marschrichtung der Band und reißt vor allem dank des genialen Gesangs von Ray Alder mit. Eine Steigerung erfolgt gleich im Anschluss mit "Parker´s Eyes" meinem persönlichen Lieblingstrack, der vor allem in den ruhigeren Momenten durch harmonische Melodien hervorsticht. Das flottere "Scarred" wirkt dagegen etwas wirr und undurchsichtig, bekommt aber immer wieder im rechten Moment die Kurve und präsentiert sich am Ende als ordentliche Prog Nummer!
Mit "Sapphire" folgt ein weiteres Highlight der CD. Die fast 16 minütige atmosphärische Metalgranate (es gibt Hardcore-Scheiben die kaum länger sind!) wird tatsächlich in keiner Minute auch nur annähernd langweilig! Hier hat der Fünfer aus dem Amiland einen wirklich klasse Song geschaffen!
Allerdings bleibt der Cd auch ein irgendwie negativer Beigeschmack! Neben den herausragenden Songs zu Beginn, stehen leider auch schwächere Titel am Ende der Cd. Quasi mit dem Beginn der Fullness of Time Stücke I bis IV erhält das Ganze einen unnötigen Bruch. Zwar gibt es immernoch ordentliche Prog Kost geboten, aber das Niveau kann nicht mehr gehalten werden. Auch wenn man versucht durch die unterschiedlichen Darstellungen von Gefühlswelten (man beachte die Songtitel) abwechslungsreiche Stimmungen aufzubauen, so gehen die besonderen Melodien leider flöten.
Weiterer Nachteil: das Songwriting wirkt nach mehrmaligem Hören doch recht simpel! So wechseln sich in jedem Song recht einfach strukturierte Refrains mit komplexen Zwischenparts ab. Auffällig dabei wirken die geradezu naiv eingestreuten Gitarrensolos! Zwar knallen diese ordentlich nach vorn, allerdings kann man beinahe den Wecker danach stellen, dass spätestens nach vier Minuten ein Marty McFly Gedächtnis Auftritt hingelegt wird! Marty McFly? Ja, genau: das war Michael J. Fox, der bei Zurück in die Zukunft I einen megamässigen Gitarrenauftritt beim "Tanz unter dem Seestern(?)" hatte (ja, da wo sie sich zum ersten Mal küssen...). Nunja, wer die Gesichter des Publikums nach diesem Auftritt kennt, wird wissen wie ich mich in etwa nach den Solos fühle...
Insgesamt betrachtet haben REDEMPTION ein wirklich klasse Album rausgehauen, was vor allem vom wunderbaren Gesang und der exquisiten Gitarrenarbeit getragen wird, allerdings auch einige Schwächen aufweist. Für Progressive Metal Fans dürfte das Album dennoch ein gefundenes Fressen sein. Kritischen Betrachtern dürften die angesprochenen Schwächen allerdings auffallen und da sollte man sich zweimal überlegen, ob man darüber hinwegsehen kann. Wem das nichts ausmacht, für den ist "The Fullness of Time" eine absolute Cd-Regal Empfehlung! 8 Punkte!
Und so gab ich "The Fullness of Time" weitere Chancen sich zu etablieren. Schließlich sind an dem Projekt hochtalentierte Musiker beteiligt: zum Einen steht kein geringerer als Ray Alder (FATES WARNING) hinterm Mikro, der einer der besten Sänger seiner Szene ist, des Weiteren schwingt Bernie Versailles (AGENT STEEL) die Klampfe, Gründungsboss Nicolas van Dyk haut frivol in die Tasten und insgesamt spielen alle Bandmitglieder ihre Instrumente mit einer beachtlichen Souveränität!
Natürlich kommt Prog Metal nie nach den ersten Hördurchläufen vollends zur Entfaltung, allerdings tat ich mich schon recht schwer mit REDEMPTION. An alle Fans da draußen, denen es genauso ging wie mir: nicht verzagen! Der Knoten platzt irgendwann. Denn inzwischen ist das Bild der acht Songs immer klarer geworden. Vor allem zu Beginn des Albums begeistert "The Fullness of Time" auf ganzer Linie! Der Opener "Threads" zeigt bereits deutlich die härtere Marschrichtung der Band und reißt vor allem dank des genialen Gesangs von Ray Alder mit. Eine Steigerung erfolgt gleich im Anschluss mit "Parker´s Eyes" meinem persönlichen Lieblingstrack, der vor allem in den ruhigeren Momenten durch harmonische Melodien hervorsticht. Das flottere "Scarred" wirkt dagegen etwas wirr und undurchsichtig, bekommt aber immer wieder im rechten Moment die Kurve und präsentiert sich am Ende als ordentliche Prog Nummer!
Mit "Sapphire" folgt ein weiteres Highlight der CD. Die fast 16 minütige atmosphärische Metalgranate (es gibt Hardcore-Scheiben die kaum länger sind!) wird tatsächlich in keiner Minute auch nur annähernd langweilig! Hier hat der Fünfer aus dem Amiland einen wirklich klasse Song geschaffen!
Allerdings bleibt der Cd auch ein irgendwie negativer Beigeschmack! Neben den herausragenden Songs zu Beginn, stehen leider auch schwächere Titel am Ende der Cd. Quasi mit dem Beginn der Fullness of Time Stücke I bis IV erhält das Ganze einen unnötigen Bruch. Zwar gibt es immernoch ordentliche Prog Kost geboten, aber das Niveau kann nicht mehr gehalten werden. Auch wenn man versucht durch die unterschiedlichen Darstellungen von Gefühlswelten (man beachte die Songtitel) abwechslungsreiche Stimmungen aufzubauen, so gehen die besonderen Melodien leider flöten.
Weiterer Nachteil: das Songwriting wirkt nach mehrmaligem Hören doch recht simpel! So wechseln sich in jedem Song recht einfach strukturierte Refrains mit komplexen Zwischenparts ab. Auffällig dabei wirken die geradezu naiv eingestreuten Gitarrensolos! Zwar knallen diese ordentlich nach vorn, allerdings kann man beinahe den Wecker danach stellen, dass spätestens nach vier Minuten ein Marty McFly Gedächtnis Auftritt hingelegt wird! Marty McFly? Ja, genau: das war Michael J. Fox, der bei Zurück in die Zukunft I einen megamässigen Gitarrenauftritt beim "Tanz unter dem Seestern(?)" hatte (ja, da wo sie sich zum ersten Mal küssen...). Nunja, wer die Gesichter des Publikums nach diesem Auftritt kennt, wird wissen wie ich mich in etwa nach den Solos fühle...
Insgesamt betrachtet haben REDEMPTION ein wirklich klasse Album rausgehauen, was vor allem vom wunderbaren Gesang und der exquisiten Gitarrenarbeit getragen wird, allerdings auch einige Schwächen aufweist. Für Progressive Metal Fans dürfte das Album dennoch ein gefundenes Fressen sein. Kritischen Betrachtern dürften die angesprochenen Schwächen allerdings auffallen und da sollte man sich zweimal überlegen, ob man darüber hinwegsehen kann. Wem das nichts ausmacht, für den ist "The Fullness of Time" eine absolute Cd-Regal Empfehlung! 8 Punkte!