Black Spiders - This Savage Land

Black Spiders - This Savage Land
Hard Rock / Rock'n'Roll
erschienen am 25.10.2013 bei Listenable Records
dauert 44:24 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Knock You Out
2. Stick It To The Man
3. Balls
4. Young Tongues
5. Put Love In Its Place
6. Raised By Wolves
7. Trouble
8. Teenage Knife Gang
9. Creatures
10. Sleepy Demon

Die Bloodchamber meint:

Mit Senkrechtstartern kennen die BLACK SPIDERS sich aus, haben sie doch in den vergangenen Jahren unter anderem VOLBEAT und (mehrmals) AIRBOURNE auf Tour begleitet. Der nächste eigene Schritt soll mit „This Savage Land“ gelingen, was durchaus im Bereich des Möglichen ist, wenn man sich anhört, wie die fünf „Gib mir Tiernamen!“-Briten sich durch ihr zweites Album krachen. Die angeblich hörbaren Einflüsse von BLACK SABBATH bis AC/DC verstecken sich allerdings ziemlich gut, wenn man von der Einleitung des Openers absieht – „Let there be drums… Let there be guitar…“. Stattdessen findet man eher Einflüsse aus der davor liegenden Generation („Stick It To The Man“) und bekommt ansonsten eine flotte Mischung aus skandinavischen und britischem Rock der Jahrtausendwende vorgesetzt, die dank unterschiedlich ausfallender Feinjustierungen in den Kategorien Breitwand, dicke „Balls“, Geschwindigkeit & Gesangsnäselei erfreulich abwechslungsreich und unterhaltsam ausgefallen ist. Ob jedoch „Put Love In Ist Place“, das trotz gelegentlichen Aufdrehens ein ziemliches Schmalzfest geworden ist, (in dieser Form) notwendig war, steht auf einem anderen Blatt.

Generell wünscht man sich mehr scharfe Kontraste wie zwischen der kleine Ewigkeiten nachklingenden Stadiongitarre und der deutlich begrenzteren, eingeflochtenen Melodie in „Raised By Wolves“. Außerdem dürfte Spiders Gesang in den extremsten Nöl- und Näselmomenten für manchen ähnlich schwer verdaulich sein wie Justin Hawkins‘ (THE DARKNESS) spitzestes Falsett, zumal es deutlich organischer klingt, wenn er mit der gleichen Lederjacken- und Jeanshosenmentalität wie die Instrumente agiert, andererseits verleiht er dem Klang von „This Savage Land“ auf diese Weise einen positiven Schub an Wiedererkennungswert. Den Pflichtteil haben die BLACK SPIDERS praktisch fehlerfrei absolviert, es hapert aber ein wenig in der Kür, denn obwohl man das Album jederzeit gerne auflegt und sich an die Lieder erinnert, sobald sie starten, mangelt es noch an den großen Refrains und Ohrwürmern. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
-