Revolted Masses - Us Or Them

Revolted Masses - Us Or Them
Progressive Death Thrash Metal
erschienen am 13.07.2013 als Eigenproduktion
dauert 50:26 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Savage Temper
2. Us Or Them
3. War In Heaven
4. Reason Of Unreason
5. Slave Of God
6. Avdei Far'oh
7. Disaster Capitalism (The Rise Of)
8. DeathBlock11
9. 686f72726f72
10. Tale Of A Tortured Soul
11. Revolted Masses

Die Bloodchamber meint:

REVOLTED MASSES sind wütend. Gerade politische Fragwürdigkeiten prangern die Griechen mit ihrer Musik an. Kein Wunder, läuft doch in ihrer Heimat in dieser Hinsicht vieles nur suboptimal, um es mal vorsichtig auszudrücken. Ihr Ventil für die angestaute Wut: ein brodelnder Mix aus Death und Thrash Metal, dem die Band selber noch das Attribut Progressive hinzufügt.

Letzteres sollte man jedoch trotz des einen oder anderen Breaks nicht überbewerten, "Us Or Them" bietet nämlich in erster Linie ordentlich groovenden Death Thrash, mal mit einer Hardcore-Note versehen, dann wieder leicht orientalisch angehaucht. Die Gitarristen haben einige Riffs mit Wiedererkennungswert zusammengeschraubt, rhythmisch werden vorwiegend fette Midtempo-Grooves geboten. Um Abwechslung bemüht sind REVOLTED MASSES aber immer, hin und wieder begeben sie sich in Uptempo-Thrash-Regionen und bauen hier und da auch einige Samples ein. Ganz songdienlich gehen die Griechen dabei aber nicht immer vor, denn der Versuch der Band, sich abwechslungsreich zu zeigen, geht stellenweise zu Lasten der Eingängigkeit.

Das ist ein bisschen bedauernswert, denn wirklich gut sind REVOLTED MASSES gerade in den Momenten, in denen dem Hörer die simpel-eingängigen Parolen von Sänger George Triantafyllidis geradezu ins Hirn gefräst werden. Songs wie der Titeltrack oder "Disaster Capitalism (The Rise Of)" beißen sich so nachhaltig in den Gehörgängen fest. Auf Dauer wird aber gerade der Gesang zum Problem, brüllt sich Triantafyllidis doch in so ziemlich ein und derselben Stimmlage durch die Songs. Da können die Instrumentalisten an seiner Seite noch so sehr um Variation bemüht sein und mitunter hörenswerte Soli einstreuen - am Ende des Tages wird "Us Or Them" wegen des Gesangs einiges von seiner Dynamik genommen.

Für ein in Eigenregie aufgenommenes Debüt ist das Album aber schon alles andere als schlecht, wer sich auch auf Dauer mit der eintönigen Stimme arrangieren kann, sollte REVOLTED MASSES mal ein Ohr leihen. Wie auch in der Politik liegt hier aber noch dies und das im Argen, für die Zukunft hat das Quintett also noch an ein paar Stellschrauben zu drehen.
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