Mooncry - A Mirror's Diary

Mooncry - A Mirror's Diary
Dark Melodic Symphonic Metal
erschienen am 06.12.2013 bei SAOL
dauert 59:56 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Burning Curtains
2. Puppet Crow
3. Defamed Pride
4. Scylla
5. Reflections Of Lies
6. A Thousand Lives
7. Pictures Of Thee
8. The Beast Within Me
9. A Mirror's Diary
10. Angel Of Darkness (re-recorded Version)

Die Bloodchamber meint:

Baden-Württemberg ist die Heimat von MOONCRY und Melodic Metal das Fahrwasser, in das sie sich begeben. Mit „A Mirrors Diary“ bringen sie nun ihr drittes Album auf den Markt, welches auch mal den ein oder anderen Abstecher in Richtung Progressive oder Power Metal erlaubt.

Der Opener „Burning Curtain“ zeigt, dass die Musik von MOONCRY eher düster als heiter erscheint. Wie ein Wolf im Mondlicht heult Sänger Sali Hasan mit seiner markanten Stimme ins Mikrofon und erzeugt zusammen mit den dominanten Keyboards eine schaurige Atmosphäre. Die Stilistik innerhalb eines Songs wechselt dabei – typisch für den Progressive Metal – mehr als einmal und bringt immer wieder Abwechslung in den Songaufbau. Mal langsam und aggressiv, mal etwas schneller und atmosphärischer, oder darf es auch ein wenig balladesk sein? Kein Problem, das gibt es alles innerhalb eines einzelnen Songs zu hören, und das ist noch lange nicht alles. Weitere Ausschmückungen wie das Streicher-Keyboard Intermezzo in „Defamed Pride“ zeigt, dass sich die Jungs durchaus Mühe geben, keine Langeweile aufkommen zu lassen. Das Keyboard ist allgemein eine treibende Kraft der Band und kann mit vielen Ausschmückern die jeweiligen Songs aufwerten.

Wo ist also das Problem fragt ihr euch? Zum einen im immer gleichen Stil der verschiedenen Lieder, zum anderen in der Abwesenheit echter Neuerungen. Natürlich hat jede Band ihren ganz eigenen Geschmack und ihren ganz charakteristischen Klang und Songaufbau, doch sind Variationen innerhalb des Albums unumgänglich. Die bereits erwähnten Variationen innerhalb eines einzelnen Songs sind schön und gut, nur haben sie keinen Effekt, wenn sich dann jedes Lied mehr oder weniger gleich anhört. Wo wir auch schon beim nächsten Punkt sind, nämlich den markanten Effekten der Band, die zwar nett anzuhören sind, aber keine echte Neuerung sind. Sowohl rhythmisch als auch in der Interpretation der einzelnen Musiker gibt es keine echten Neuerungen. In der Produktion hat MOONCRY mit erstklassigem Sound alles richtig gemacht, doch gerade das Konzept hinter dem gesamten Album ist insgesamt zu durchschnittlich.
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