Mount Salem - Endless
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Good Times
2. The Tower
3. Lucid
4. Full Moon
5. Mesaline
6. Mescaline II
7. Hysteria
8. The End
Die Bloodchamber meint:
Der Name der Stadt Salem ist im weiten Erdenrund recht bekannt und jagt den Menschen immer noch Schauer des Grusels über den Rücken. Bei Stephen King waren es Vampire, die sich in der beschaulichen Kleinstadt einnisteten und im historischen Salem / Massachusetts fanden die berühmt-berüchtigten Hexenprozesse statt. Hexen des 21. Jahrhunderts scheinen Doom Metal mit Einflüssen der psychedelischen Rockmusik zu mögen. Zumindest könnte man das annehmen, wenn man sich mit Band-, Alben- und Songnamen der vergangenen Jahre beschäftigt. Und so ist der Bogen zu MOUNT SALEM gesponnen, denn die Band aus Chicago fröhnt eben dieser musikalischen Leidenschaft.
Auch wenn die Flut der Newcomer inflationär ist, lohnt es sich, bei MOUNT SALEM ein wenig genauer hinzuschauen. Zwar machen sie nicht viel anders als die Nachbarschaft, doch was sie machen, lässt sich in weiten Teilen als gelungen bezeichnen. Das Fundament bildet satt produzierter Doom, der regelmäßig mit Orgelspiel angereichert und von ruhigeren Passagen durchbrochen wird. MOUNT SALEM sind für diese Spielart äußerst zugänglich, manche Hookline bohrt sich durch einen regelrechten Pop-Appeal in die Hörgänge. Das ist eine Stärke, gleichsam aber auch ein wunder Punkt dieses Debüts. Alles erschließt sich sehr schnell und macht reichlich Laune, doch es ist nur schwer vorstellbar, dass „Endless? auch nach ein paar dutzend Hördurchgängen noch immer so spaßig ist. Kleinere Einschränkungen muss man auch zum Gesang von Frontfrau Emily Kopplin machen, die ihre Rolle stimmlich talentiert und charmant ausfüllt. Auf Dauer würde es ihr aber gut stehen, sich gelegentlich ein wenig zurückzunehmen. Vor allem im Chorus des jeweiligen Songs geht sie sehr engagiert zur Sache, Subtilität ist nicht ihre Sache. Das Zeug zu einer brillanten Sängerin hat sie ohne jeden Zweifel, aber weniger ist manchmal einfach mehr. Die Songs für sich gesehen sind von hoher Qualität, auf Albenlänge fallen aber Redundanzen auf und bei einigen Melodielinien und Riffs beschleicht den Hörer das Gefühl, erst kürzlich was Ähnliches gehört zu haben. Richtig schlimm ist das alles nicht, vor allem, wenn man bedenkt, dass jeder Song für sich gesehen ordentlich funktioniert.
Ganz neu ist „Endless? übrigens nicht. Als EP erschienen sechs der acht Songs bereits im Sommer letzten Jahres via Bandcamp. In der Zwischenzeit sind die Verantwortlichen von Metal Blade aufmerksam geworden und haben der jungen Band einen Deal angeboten. Die Neuauflage beinhaltet das gleiche Artwork und zwei neue Songs („The Tower? und „Mescaline II?), die andeuten, dass die kompositorischen Qualitäten der Band seit dem Sommer letzten Jahres nicht eben gelitten haben. „Endless? lohnt das Reinhören, auch wenn die Großen des Genres (noch) auf einem anderen Level arbeiten. Doch der Einstand von MOUNT SALEM macht Lust auf mehr und ich werde ganz sicher die Ohren spitzen, wenn es irgendwann mehr von der Band zu hören gibt.
Auch wenn die Flut der Newcomer inflationär ist, lohnt es sich, bei MOUNT SALEM ein wenig genauer hinzuschauen. Zwar machen sie nicht viel anders als die Nachbarschaft, doch was sie machen, lässt sich in weiten Teilen als gelungen bezeichnen. Das Fundament bildet satt produzierter Doom, der regelmäßig mit Orgelspiel angereichert und von ruhigeren Passagen durchbrochen wird. MOUNT SALEM sind für diese Spielart äußerst zugänglich, manche Hookline bohrt sich durch einen regelrechten Pop-Appeal in die Hörgänge. Das ist eine Stärke, gleichsam aber auch ein wunder Punkt dieses Debüts. Alles erschließt sich sehr schnell und macht reichlich Laune, doch es ist nur schwer vorstellbar, dass „Endless? auch nach ein paar dutzend Hördurchgängen noch immer so spaßig ist. Kleinere Einschränkungen muss man auch zum Gesang von Frontfrau Emily Kopplin machen, die ihre Rolle stimmlich talentiert und charmant ausfüllt. Auf Dauer würde es ihr aber gut stehen, sich gelegentlich ein wenig zurückzunehmen. Vor allem im Chorus des jeweiligen Songs geht sie sehr engagiert zur Sache, Subtilität ist nicht ihre Sache. Das Zeug zu einer brillanten Sängerin hat sie ohne jeden Zweifel, aber weniger ist manchmal einfach mehr. Die Songs für sich gesehen sind von hoher Qualität, auf Albenlänge fallen aber Redundanzen auf und bei einigen Melodielinien und Riffs beschleicht den Hörer das Gefühl, erst kürzlich was Ähnliches gehört zu haben. Richtig schlimm ist das alles nicht, vor allem, wenn man bedenkt, dass jeder Song für sich gesehen ordentlich funktioniert.
Ganz neu ist „Endless? übrigens nicht. Als EP erschienen sechs der acht Songs bereits im Sommer letzten Jahres via Bandcamp. In der Zwischenzeit sind die Verantwortlichen von Metal Blade aufmerksam geworden und haben der jungen Band einen Deal angeboten. Die Neuauflage beinhaltet das gleiche Artwork und zwei neue Songs („The Tower? und „Mescaline II?), die andeuten, dass die kompositorischen Qualitäten der Band seit dem Sommer letzten Jahres nicht eben gelitten haben. „Endless? lohnt das Reinhören, auch wenn die Großen des Genres (noch) auf einem anderen Level arbeiten. Doch der Einstand von MOUNT SALEM macht Lust auf mehr und ich werde ganz sicher die Ohren spitzen, wenn es irgendwann mehr von der Band zu hören gibt.