Dead By April - Let The World Know
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Beautiful Nightmare
2. Abnormal
3. Empathy
4. Done With Broken Hearts
5. As A Butterfly
6. Same Star
7. Let The World Know
8. Peace Of Mind
9. Freeze Frame
10. Infinity X Infinity
11. My Tomorrow
12. Hold On
13. Replace You
Die Bloodchamber meint:
„Let The World Know“ – verheißungsvolle Ansage oder doch eher eine Warnung? Schon zu Zeiten ihres Zweitwerks waren DEAD BY APRIL der Auffassung, „Incomparable“ zu sein, mit ihrem dritten Album soll dies nun aber auch von der gesamten Welt wahrgenommen werden.
Bei der kaum noch zu steigernden Poppig- bzw. Eingängigkeit der dreizehn neuen Songs könnte es sehr gut möglich sein, dass die Schweden sich mit ihrem „Make it or break it“-Album neue Fan-Schichten erschließen werden, zumal sie für eine Metal-Band den Markt mit fast schon lächerlich vielen Singles beglücken. Was daran liegen könnte, dass wir es hier gar nicht so sehr mit einer Metal(core)-, sondern viel mehr mit einer Pop-Band zu tun haben. Zwar liegt die Wurzel diesen Übels namens „Let The World Know“ zweifellos irgendwo in Göteborg, wofür neben den wenigen Tempoverschärfungen auch die hier und da halbwegs bratenden Riffs sowie die Screams des einen der beiden Sängers sprechen. Doch der dominierende Klargesang, der starken Boygroup-Charakter hat, die unverschämt eingängigen Refrains sowie die elektronischen Spielereien lassen DEAD BY APRIL vor dem geistigen Auge eher die Dancefloors einer Welt füllen, mit welcher der Otto-Normal-Metaller nur äußerst ungern in Berührung gerät.
Doch nicht nur musikalisch liefern DEAD BY APRIL einige Argumente für einen großen Bogen um dieses Album, sondern auch mit ihren lyrischen Plattitüden, die sich teilweise schon in den Songnamen zu Erkennen geben. Wenn einem der für die Clean Vocals zuständige Sänger ein "I Hate You" in die Ohren jauchzt ("Abnormal"), weiß man nicht, ob man lachen oder weinen soll - wenn schon stumpf, dann doch wenigstens mit der Wut im Bauch eines Zoli Farkas, dem man das auch abnimmt. Aber diese ganzen Leidensgeschichten von Herzschmerz fügen sich natürlich gut in das Bild ein, das man von der Band bekommt. Spätestens mit diesem Output werden sich DEAD BY APRIL nämlich wohl den Vorwurf gefallen lassen müssen, wie ein zusammengecasteter "Scandinavia's Next Pop Metal"-Haufen zu wirken.
Mögen darf man "Let The World Know" natürlich trotzdem. Einige in Ordnung gehende Momente hat das Album ja auch durchaus zu bieten. Doch selbst bei einem passabel startenden "Same Star" muss man für den nächsten haarsträubenden Moment nicht erst auf den Titeltrack-Unfall warten, den nächsten weichgespülten Refrain liefert nämlich auch dieser Song höchstselbst. So muss der durchschnittliche Metaller schon wahlweise mit einer gehörigen Portion Humor oder Blutalkohol an dieses Album herangehen - am besten beidem. Ansonsten wird er mit DEAD BY APRIL und deren Dancefloor Metal nichts anfangen können, weswegen ich mir die Verlinkung einer Hörprobe auch lieber erspare - der nächste Single-Großangriff lässt vermutlich ohnehin nicht mehr lange auf sich warten...
Bei der kaum noch zu steigernden Poppig- bzw. Eingängigkeit der dreizehn neuen Songs könnte es sehr gut möglich sein, dass die Schweden sich mit ihrem „Make it or break it“-Album neue Fan-Schichten erschließen werden, zumal sie für eine Metal-Band den Markt mit fast schon lächerlich vielen Singles beglücken. Was daran liegen könnte, dass wir es hier gar nicht so sehr mit einer Metal(core)-, sondern viel mehr mit einer Pop-Band zu tun haben. Zwar liegt die Wurzel diesen Übels namens „Let The World Know“ zweifellos irgendwo in Göteborg, wofür neben den wenigen Tempoverschärfungen auch die hier und da halbwegs bratenden Riffs sowie die Screams des einen der beiden Sängers sprechen. Doch der dominierende Klargesang, der starken Boygroup-Charakter hat, die unverschämt eingängigen Refrains sowie die elektronischen Spielereien lassen DEAD BY APRIL vor dem geistigen Auge eher die Dancefloors einer Welt füllen, mit welcher der Otto-Normal-Metaller nur äußerst ungern in Berührung gerät.
Doch nicht nur musikalisch liefern DEAD BY APRIL einige Argumente für einen großen Bogen um dieses Album, sondern auch mit ihren lyrischen Plattitüden, die sich teilweise schon in den Songnamen zu Erkennen geben. Wenn einem der für die Clean Vocals zuständige Sänger ein "I Hate You" in die Ohren jauchzt ("Abnormal"), weiß man nicht, ob man lachen oder weinen soll - wenn schon stumpf, dann doch wenigstens mit der Wut im Bauch eines Zoli Farkas, dem man das auch abnimmt. Aber diese ganzen Leidensgeschichten von Herzschmerz fügen sich natürlich gut in das Bild ein, das man von der Band bekommt. Spätestens mit diesem Output werden sich DEAD BY APRIL nämlich wohl den Vorwurf gefallen lassen müssen, wie ein zusammengecasteter "Scandinavia's Next Pop Metal"-Haufen zu wirken.
Mögen darf man "Let The World Know" natürlich trotzdem. Einige in Ordnung gehende Momente hat das Album ja auch durchaus zu bieten. Doch selbst bei einem passabel startenden "Same Star" muss man für den nächsten haarsträubenden Moment nicht erst auf den Titeltrack-Unfall warten, den nächsten weichgespülten Refrain liefert nämlich auch dieser Song höchstselbst. So muss der durchschnittliche Metaller schon wahlweise mit einer gehörigen Portion Humor oder Blutalkohol an dieses Album herangehen - am besten beidem. Ansonsten wird er mit DEAD BY APRIL und deren Dancefloor Metal nichts anfangen können, weswegen ich mir die Verlinkung einer Hörprobe auch lieber erspare - der nächste Single-Großangriff lässt vermutlich ohnehin nicht mehr lange auf sich warten...