Thoughts Factory - Lost
Progressive Metal
erschienen am 14.02.2014 als Eigenproduktion
dauert 65:24 min
erschienen am 14.02.2014 als Eigenproduktion
dauert 65:24 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Awakening
2. The Deep Forest
3. Desperation
4. Light
5. Voices From Heaven
6. No Way Out
7. The Mire
8. Death Of A Dream
Die Bloodchamber meint:
Als Newcomer im Metal-Zirkus kann man natürlich gerne mal die gewaltige PR-Keule schwingen und sein Debütalbum damit bewerben, dass der große Comedian Bülent Ceylan das Album nutzt, um damit die Zuschauer im Vorprogramm und während Pausen seiner Shows zu beschallen und somit bei Laune zu halten. Genau dies ist nämlich der Fall bei den Frankfurter Prog Metallern THOUGHTS FACTORY, deren Debüt „Lost“ auf diesem Wege die ihm gebührende Aufmerksamkeit zuteilwerden dürfte.
Doch während sich das Quintett diese Beachtung zweifellos verdient, sollte es auf der anderen Seite die Werbetrommel angesichts der imponierenden Qualität von „Lost“ gar nicht so sehr rühren müssen. Stattdessen sollten Progger gemäßigter Couleur sich intensiv mit diesem Konzeptalbum auseinandersetzen, denn wie die Hessen ihre diversen Einflüsse von DREAM THEATER (unverkennbar) über SYMPHONY X (am deutlichsten in „No Way Out“) und OPETH (hier und da) bis hin zu allem, bei dem Neal Morse seine Finger im Spiel hat, unter einen durch und durch sinnvollen Hut bringen, ist aller Ehren wert!
Das vielleicht Beste an „Lost“ ist: Die Musiker hinter dem Album brauchen sich weder in technischer noch in kompositorischer Hinsicht hinter den genannten Größen zu verstecken. Dabei wird die technische Brillanz jedoch meist nur angedeutet und die Fingerfertigkeiten der Instrumentalisten werden zugunsten des Songwritings im Zaum gehalten. Der junge Bandkopf und Keyboarder Sven Schornstein webt mit seinem Instrument den Teppich, auf dem die Kompositionen fußen, ohne dabei jedoch seine Bandkollegen in ein Schattendasein zu drängen; selbst Bassist Bernd Schönegge kommt voll und ganz zu seinem Recht und erhält einigen Raum, sich zu entfalten.
Auf dieser Basis sind acht inhaltlich miteinander verbundene Songs entstanden, welche die Gefühlsspektren eines ra(s)tlosen Menschen widerspiegeln, der sich mit dem Suizid eines geliebten Menschen konfrontiert sieht. Selbstverständlich erwarten den Hörer also mitunter düstere Passagen mit schweren Riffs und sogar einigen den Protagonisten verfolgenden Growls, in erster Linie ist „Lost“ aber ein hochmelodisches Werk mit einer Vielzahl an Hooks geworden, was auch besser zu der klaren, mal kräftigen, mal gefühlvollen Stimme von Sänger Marcus Becker passt. Dieser setzt sogar den Chorus von „Voices From Heaven“ so gut um, dass man dessen erhöhten Kitschfaktor verschmerzen kann.
Einzige kleine Mankos sind der leichte Mangel an Tempovariation – THOUGHTS FACTORY bevorzugen gemäßigtes Midtempo – sowie die Tatsache, dass manche Stelle doch etwas zu stark an die genannten Vorbilder erinnert. Davon abgesehen macht die Band in meinen Ohren jedoch alles richtig; braucht es Eingängigkeit, streuen die Jungs eine Hookline der Extraklasse ein, hörenswerte Soli gibt es natürlich auch zur Genüge, und ein Song dauert genau so lange, wie er eben dauern muss – sei es die 1:50 Minuten kurze Ballade „Light“ oder der grandiose, viertelstündige Abschluss „Death Of A Dream“, bei dem THOUGHTS FACTORY nochmal alle Register ziehen.
Für ein Debütalbum ist „Lost“ also nichts anderes als beeindruckend geworden. Ich persönlich kann hiermit deutlich mehr anfangen als mit dem letzten DREAM THEATER-Auswurf. Und um auch noch ein wenig die Werbetrommel zu rühren, sei hiermit auf die Homepage der Band verwiesen, auf der man neben Hörproben natürlich auch noch mehr Infos zu den bald hoffentlich nicht mehr so unbekannten Jungs finden kann.
Doch während sich das Quintett diese Beachtung zweifellos verdient, sollte es auf der anderen Seite die Werbetrommel angesichts der imponierenden Qualität von „Lost“ gar nicht so sehr rühren müssen. Stattdessen sollten Progger gemäßigter Couleur sich intensiv mit diesem Konzeptalbum auseinandersetzen, denn wie die Hessen ihre diversen Einflüsse von DREAM THEATER (unverkennbar) über SYMPHONY X (am deutlichsten in „No Way Out“) und OPETH (hier und da) bis hin zu allem, bei dem Neal Morse seine Finger im Spiel hat, unter einen durch und durch sinnvollen Hut bringen, ist aller Ehren wert!
Das vielleicht Beste an „Lost“ ist: Die Musiker hinter dem Album brauchen sich weder in technischer noch in kompositorischer Hinsicht hinter den genannten Größen zu verstecken. Dabei wird die technische Brillanz jedoch meist nur angedeutet und die Fingerfertigkeiten der Instrumentalisten werden zugunsten des Songwritings im Zaum gehalten. Der junge Bandkopf und Keyboarder Sven Schornstein webt mit seinem Instrument den Teppich, auf dem die Kompositionen fußen, ohne dabei jedoch seine Bandkollegen in ein Schattendasein zu drängen; selbst Bassist Bernd Schönegge kommt voll und ganz zu seinem Recht und erhält einigen Raum, sich zu entfalten.
Auf dieser Basis sind acht inhaltlich miteinander verbundene Songs entstanden, welche die Gefühlsspektren eines ra(s)tlosen Menschen widerspiegeln, der sich mit dem Suizid eines geliebten Menschen konfrontiert sieht. Selbstverständlich erwarten den Hörer also mitunter düstere Passagen mit schweren Riffs und sogar einigen den Protagonisten verfolgenden Growls, in erster Linie ist „Lost“ aber ein hochmelodisches Werk mit einer Vielzahl an Hooks geworden, was auch besser zu der klaren, mal kräftigen, mal gefühlvollen Stimme von Sänger Marcus Becker passt. Dieser setzt sogar den Chorus von „Voices From Heaven“ so gut um, dass man dessen erhöhten Kitschfaktor verschmerzen kann.
Einzige kleine Mankos sind der leichte Mangel an Tempovariation – THOUGHTS FACTORY bevorzugen gemäßigtes Midtempo – sowie die Tatsache, dass manche Stelle doch etwas zu stark an die genannten Vorbilder erinnert. Davon abgesehen macht die Band in meinen Ohren jedoch alles richtig; braucht es Eingängigkeit, streuen die Jungs eine Hookline der Extraklasse ein, hörenswerte Soli gibt es natürlich auch zur Genüge, und ein Song dauert genau so lange, wie er eben dauern muss – sei es die 1:50 Minuten kurze Ballade „Light“ oder der grandiose, viertelstündige Abschluss „Death Of A Dream“, bei dem THOUGHTS FACTORY nochmal alle Register ziehen.
Für ein Debütalbum ist „Lost“ also nichts anderes als beeindruckend geworden. Ich persönlich kann hiermit deutlich mehr anfangen als mit dem letzten DREAM THEATER-Auswurf. Und um auch noch ein wenig die Werbetrommel zu rühren, sei hiermit auf die Homepage der Band verwiesen, auf der man neben Hörproben natürlich auch noch mehr Infos zu den bald hoffentlich nicht mehr so unbekannten Jungs finden kann.