Gus G. - I Am The Fire
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. My Will Be Done
2. Blame It On Me
3. I Am The Fire
4. Vengeance
5. Long Way Down
6. Just Can't Let Go
7. Terrified
8. Eyes Wide Open
9. Redemption
10. Summer Days
11. Dreamkeeper
12. End Of The Line
Die Bloodchamber meint:
In einer kreativen Pause des Mutterschiffs FIREWIND und des die Rechnungen zahlenden Imperiums um Sharon und OZZY OSBOURNE hat sich unser findiger Held ans Steuer des GUS G. Falkens gesetzt, um sein erstes echtes eigenes Soloalbum zu schreiben und aufzunehmen. Gus hat sich dabei nicht nur auf seine Kernkompetenz an der Gitarre konzentriert, sondern auch alle Keyboards und einige Male den Bass eingespielt sowie das Album produziert. In den Disziplinen Schlagzeug und Gesang kommen diverse Freunde und Gaststars wie Jeff Friedl (A PERFECT CIRCLE, PUSCIFER), Daniel Erlandsson (ARCH ENEMY), Mats Levén (CANDLEMASS), Jeff Scott Soto (Ex-YNGWIE, Ex-AXEL RUDI PELL, TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA), Tom Englund (EVERGREY), Michael Starr (STEEL PANTHER) und Alexia Rodriguez (EYES SET TO KILL) zum Einsatz. Gus hat also die Gelegenheit beim Schopf ergriffen und jede Menge für ihn frisches Blut geschmeckt, denn mit keinem der Beteiligten ist er aktuell in einer Band und nur Erlandsson kennt Gus von einer gemeinsamen ARCH ENEMY Tour musikalisch näher.
Ein derartiges Arsenal von Gastsängern lässt zurecht darauf schließen, dass „I Am The Fire“ nicht den großen Kardinalsfehler von Gitarristensoloalben begeht, auf denen jeglicher Anflug eines Lieds unter rücksichtslosem Riffbrettgewichse begraben wird. Stattdessen hat Gus ein Rockwerk an der Grenze zum Metal geschrieben, das trotz klassischer Harmonien von einem positiv modernen Geist beseelt ist. Durchweg gefällig und zugänglich hat zwar nicht jedes Lied ausreichend Fleisch auf den Knochen, um nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen. Trotz der unterschiedlichen Stimmcharaktere gibt es dennoch keine Ausfälle anzukreiden, weil der Grundton auf angenehm unauffällige Weise mit Nuancen auf den jeweiligen Interpreten zugeschnitten wird. „Redemption“ trägt für Michael Starr ein wenig Flitter auf, „Dreamkeeper“ setzt Ruhe gegen Drama, so dass Tom Englund relativ viel Bandbreite zeigen kann, der Titeltrack nähert sich für Blake Ellison von DEVOUR THE DAY mit Start-Stop-Rhythmik der amerikanischen Moderne und „Long Way Down“ geht Hand in Hand mit Alexia Rodriguez in EVANESCENCE Randgebiete. Einzige Ausnahme von der Regel ist Mats Levén, der als Allzweckwaffe gleich vier Mal zum Einsatz kommt, was kurioserweise sowohl die Unauffälligkeit „Blame It On Me“ wie den Hit des Albums, “My Will Be Done“, umfasst.
Der große Coup oder ein Wunderalbum verbirgt sich also nicht hinter „I Am The Fire“, dennoch könnte der von ihm gesetzte Stein in Gus‘ Lebenswerk über die Jahre immer tragender werden, denn noch nie konnte der griechische Gitarrenheld das zentrale Merkmal seines Spiels in solch frappierender Deutlichkeit in Szene setzen: Eleganz. Kaum ein anderer Gitarrist verbindet derzeit natürliche Geschmeidigkeit und technische Fertigkeit auf diesem Niveau und wirkt dabei außerdem immer wie frisch aus dem Ei gepellt. Und das kann Gus nicht nur mit Sängern, sondern auch mit den Instrumentals „Vengeance“ (mit David Ellefson am Bass) und „Terrified“ (mit Billy Sheehan am Bass) untermauern. Chapeau!
Ein derartiges Arsenal von Gastsängern lässt zurecht darauf schließen, dass „I Am The Fire“ nicht den großen Kardinalsfehler von Gitarristensoloalben begeht, auf denen jeglicher Anflug eines Lieds unter rücksichtslosem Riffbrettgewichse begraben wird. Stattdessen hat Gus ein Rockwerk an der Grenze zum Metal geschrieben, das trotz klassischer Harmonien von einem positiv modernen Geist beseelt ist. Durchweg gefällig und zugänglich hat zwar nicht jedes Lied ausreichend Fleisch auf den Knochen, um nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen. Trotz der unterschiedlichen Stimmcharaktere gibt es dennoch keine Ausfälle anzukreiden, weil der Grundton auf angenehm unauffällige Weise mit Nuancen auf den jeweiligen Interpreten zugeschnitten wird. „Redemption“ trägt für Michael Starr ein wenig Flitter auf, „Dreamkeeper“ setzt Ruhe gegen Drama, so dass Tom Englund relativ viel Bandbreite zeigen kann, der Titeltrack nähert sich für Blake Ellison von DEVOUR THE DAY mit Start-Stop-Rhythmik der amerikanischen Moderne und „Long Way Down“ geht Hand in Hand mit Alexia Rodriguez in EVANESCENCE Randgebiete. Einzige Ausnahme von der Regel ist Mats Levén, der als Allzweckwaffe gleich vier Mal zum Einsatz kommt, was kurioserweise sowohl die Unauffälligkeit „Blame It On Me“ wie den Hit des Albums, “My Will Be Done“, umfasst.
Der große Coup oder ein Wunderalbum verbirgt sich also nicht hinter „I Am The Fire“, dennoch könnte der von ihm gesetzte Stein in Gus‘ Lebenswerk über die Jahre immer tragender werden, denn noch nie konnte der griechische Gitarrenheld das zentrale Merkmal seines Spiels in solch frappierender Deutlichkeit in Szene setzen: Eleganz. Kaum ein anderer Gitarrist verbindet derzeit natürliche Geschmeidigkeit und technische Fertigkeit auf diesem Niveau und wirkt dabei außerdem immer wie frisch aus dem Ei gepellt. Und das kann Gus nicht nur mit Sängern, sondern auch mit den Instrumentals „Vengeance“ (mit David Ellefson am Bass) und „Terrified“ (mit Billy Sheehan am Bass) untermauern. Chapeau!