Fearce - Deepraw
Alternative / Thrash Metal
erschienen am 01.02.2014 als Eigenproduktion
dauert 34:55 min
erschienen am 01.02.2014 als Eigenproduktion
dauert 34:55 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The Flood
2. My Eyes
3. Not Better
4. Dinosaur Adventure Land
5. Empty Boy
6. Holy
7. Pikaia
Die Bloodchamber meint:
Kann man so unterschiedliche Bands wie PANTERA und ALICE IN CHAINS unter einen Hut bringen? Man kann! Zwar hatten zweifellos auch noch weitere Bands ihren Einfluss auf den bisherigen Werdegang von FEARCE, doch sind es immer wieder in erster Linie die beiden genannten US-Schwergewichte, die auf „Deepraw“, dem zweiten Output der Band, an vielen Ecken und Enden durchschimmern.
Ob die Schubladisierung „Progressive Nu Metal“, welche sich die Freiburger selbst verpasst haben, den gebotenen Stilmix tatsächlich greifbarer macht, sei mal dahingestellt. Klar sein sollte somit aber, dass FEARCE nicht den Weg des geringsten Widerstandes gehen und die vorliegenden sechs Songs plus Intro keine Easy-Listening-Veranstaltung darstellen. Die tief herunter gestimmten Gitarren bauen zusammen mit den im Mid- bis schleppendem Tempo gehaltenen Grooves ordentlich Druck und damit auch eine tendenziell düstere Stimmung auf. Diese wird von Sänger Felix Lüneburger und dessen mal entrückter, mal rauer klingendem Organ aufgegriffen und in Bahnen gelenkt, die nicht immer ganz so leicht nachzuvollziehen sind und die auch nicht jedermann als schöngeistig empfinden wird.
Interessanterweise schaffen es FEARCE trotzdem, immer wieder auch sich im Gehör festsetzende Gesangslinien und Gitarrenleads in ihre Songs einzuschleusen, wovon insbesondere das Auftaktdoppel „My Eyes“ und „Not Better“ profitiert, das somit auch als zweifacher Anspieltipp herhalten darf. Der Rest des Materials bedarf mehr als nur zwei, drei mehr oder weniger flüchtigen Hördurchgängen, um entschlüsselt zu werden, nach und nach findet der Hörer aber Zugang zu der „Deepraw“-Welt. Und diese entpuppt sich zwar - wie bereits erwähnt - nicht immer als ganz und gar ästhetisch, aber als äußerst interessant, denn zwischen bollerndem PANTERA-Groove und dröhnenden ALICE IN CHAINS-Gitarren entwickeln FEARCE eine besondere Note, mit der sich die Freiburger ihre eigene kleine Nische einrichten.
Was für den Rezensenten erfreulich ist, da sich die Band wohltuend vom Szene-Einheitsbrei absetzt, kann für die Gruppe aber möglicherweise zur Spaßbremse werden, denn eine eigene Nische kann natürlich schnell mal zu einem entsprechenden Nischendasein führen, von dem nur wenige Eingeweihte überhaupt erfahren. Um mit ihrer Musik also durchschlagenden Erfolg zu feiern, brauchen FEARCE womöglich einen langen Atem. Beides sei der Band vergönnt, und um den einen oder anderen Hörer schon einmal einzuweihen, sei noch auf die Bandcamp-Seite verwiesen, wo man sich einen ausgiebigen Eindruck von dem Quintett verschaffen kann.
Ob die Schubladisierung „Progressive Nu Metal“, welche sich die Freiburger selbst verpasst haben, den gebotenen Stilmix tatsächlich greifbarer macht, sei mal dahingestellt. Klar sein sollte somit aber, dass FEARCE nicht den Weg des geringsten Widerstandes gehen und die vorliegenden sechs Songs plus Intro keine Easy-Listening-Veranstaltung darstellen. Die tief herunter gestimmten Gitarren bauen zusammen mit den im Mid- bis schleppendem Tempo gehaltenen Grooves ordentlich Druck und damit auch eine tendenziell düstere Stimmung auf. Diese wird von Sänger Felix Lüneburger und dessen mal entrückter, mal rauer klingendem Organ aufgegriffen und in Bahnen gelenkt, die nicht immer ganz so leicht nachzuvollziehen sind und die auch nicht jedermann als schöngeistig empfinden wird.
Interessanterweise schaffen es FEARCE trotzdem, immer wieder auch sich im Gehör festsetzende Gesangslinien und Gitarrenleads in ihre Songs einzuschleusen, wovon insbesondere das Auftaktdoppel „My Eyes“ und „Not Better“ profitiert, das somit auch als zweifacher Anspieltipp herhalten darf. Der Rest des Materials bedarf mehr als nur zwei, drei mehr oder weniger flüchtigen Hördurchgängen, um entschlüsselt zu werden, nach und nach findet der Hörer aber Zugang zu der „Deepraw“-Welt. Und diese entpuppt sich zwar - wie bereits erwähnt - nicht immer als ganz und gar ästhetisch, aber als äußerst interessant, denn zwischen bollerndem PANTERA-Groove und dröhnenden ALICE IN CHAINS-Gitarren entwickeln FEARCE eine besondere Note, mit der sich die Freiburger ihre eigene kleine Nische einrichten.
Was für den Rezensenten erfreulich ist, da sich die Band wohltuend vom Szene-Einheitsbrei absetzt, kann für die Gruppe aber möglicherweise zur Spaßbremse werden, denn eine eigene Nische kann natürlich schnell mal zu einem entsprechenden Nischendasein führen, von dem nur wenige Eingeweihte überhaupt erfahren. Um mit ihrer Musik also durchschlagenden Erfolg zu feiern, brauchen FEARCE womöglich einen langen Atem. Beides sei der Band vergönnt, und um den einen oder anderen Hörer schon einmal einzuweihen, sei noch auf die Bandcamp-Seite verwiesen, wo man sich einen ausgiebigen Eindruck von dem Quintett verschaffen kann.