Shores Of Null - Quiescence
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. 0x0000
2. Kings Of Null
3. Souls Of The Abyss
4. Night Will Come
5. Ruins Alive
6. Quiescent
7. The Heap Of Meaning
8. Time Is A Waste Land
9. Pain Masquerade
10. Eudaemonia
Die Bloodchamber meint:
Diese fünf Herren wurden definitiv im falschen Land geboren. Das Debüt „Quiescence“ der Italiener SHORES OF NULL klingt jedenfalls weit weniger nach sonnigem Rom als vielmehr nach verregnetem London. Da verwundert es schon ein wenig, dass das Quintett zwischen den ganzen Inspirationsquellen von MY DYING BRIDE und KATATONIA über MOONSPELL und TYPE O NEGATIVE bis hin zu ENSLAVED und BORKNAGAR einen Namen völlig vergisst.
Doch vielleicht ist der Einfluss von PARADISE LOST auf das Schaffen der SHORES OF NULL so unüberhörbar, dass die Engländer gar nicht mehr extra erwähnt werden müssen. Die Kollegen um Nick Holmes erscheinen während des Hörens von „Quiescence“ jedenfalls des Öfteren vor dem geistigen Auge. Bei dem ganzen Namedropping dürfte aber auch klar sein, dass die Römer sich bei so ziemlich jeder Band bedienen, die im Düstersektor irgendwie Rang und Namen hat. Dieser Punkt dürfte der Zielgruppe der SHORES OF NULL denn auch ein möglicher Dorn im Auge sein, da man sich im Hause der Nullen erstens nicht auf einen, zwei oder drei Stile festlegt, sondern munter Black, Death, Doom, Gothic, Dark, Post und auch ein wenig Prog Metal ohne Rücksicht auf Verluste in einen melodischen Topf wirft, dabei aber zweitens trotz des Jonglierens mit den Genrekeulen keinen sonderlich eigenständigen Eindruck hinterlassen kann.
Sieht man über diese Mankos jedoch hinweg - wie man es gerade bei einem Debüt auch machen darf -, kann man insbesondere dank des Abwechslungsreichtums von „Quiescence“ zweifellos Spaß mit dem Album haben. Das instrumentale Intro zieht den Hörer sogleich hinab in einen schleppend doomigen Strudel, der eröffnende Hit „Kings Of Null“ erhöht aber sofort das Tempo und weiß mit seinem leidenden Klargesang nachhaltig zu überzeugen. Auch in der Folge haben die SHORES OF NULL immer wieder eingängige Passagen mit gut ins Ohr gehenden Riffs und Gesangslinien in Petto, das Tempo wird immer wieder variiert und reicht vom bereits genannten schleppenden Doom bis hin zu schwarzmetallischen Blastbeats. Die dominierenden, fast ausschließlich wehmütigen Clean Vocals werden hier und da von tiefen Growls konterkariert und zeichnen so ein gelungenes Bild der Düsternis, das auf Grund einiger treibender Doublebass-Passagen und mancher nicht völlig hoffnungslos erscheinender Melodie aber nicht vollkommen lebensverneinend wirkt, was man angesichts so manchen Songnamens womöglich erwarten könnte.
Wer sich also mit einem offenen Ohr durch den Düstermetall-Sektor bewegt, für den könnten SHORES OF NULL durchaus eine Entdeckung sein – vorausgesetzt, man erwartet von den Italienern keine Neuerfindung des Rades. Zur Überprüfung, ob man der Band etwas abgewinnen kann, dürfte ein Durchstöbern des Youtube-Kanals der Nullen reichen, liefert dieser doch ausreichend Hörproben.
Doch vielleicht ist der Einfluss von PARADISE LOST auf das Schaffen der SHORES OF NULL so unüberhörbar, dass die Engländer gar nicht mehr extra erwähnt werden müssen. Die Kollegen um Nick Holmes erscheinen während des Hörens von „Quiescence“ jedenfalls des Öfteren vor dem geistigen Auge. Bei dem ganzen Namedropping dürfte aber auch klar sein, dass die Römer sich bei so ziemlich jeder Band bedienen, die im Düstersektor irgendwie Rang und Namen hat. Dieser Punkt dürfte der Zielgruppe der SHORES OF NULL denn auch ein möglicher Dorn im Auge sein, da man sich im Hause der Nullen erstens nicht auf einen, zwei oder drei Stile festlegt, sondern munter Black, Death, Doom, Gothic, Dark, Post und auch ein wenig Prog Metal ohne Rücksicht auf Verluste in einen melodischen Topf wirft, dabei aber zweitens trotz des Jonglierens mit den Genrekeulen keinen sonderlich eigenständigen Eindruck hinterlassen kann.
Sieht man über diese Mankos jedoch hinweg - wie man es gerade bei einem Debüt auch machen darf -, kann man insbesondere dank des Abwechslungsreichtums von „Quiescence“ zweifellos Spaß mit dem Album haben. Das instrumentale Intro zieht den Hörer sogleich hinab in einen schleppend doomigen Strudel, der eröffnende Hit „Kings Of Null“ erhöht aber sofort das Tempo und weiß mit seinem leidenden Klargesang nachhaltig zu überzeugen. Auch in der Folge haben die SHORES OF NULL immer wieder eingängige Passagen mit gut ins Ohr gehenden Riffs und Gesangslinien in Petto, das Tempo wird immer wieder variiert und reicht vom bereits genannten schleppenden Doom bis hin zu schwarzmetallischen Blastbeats. Die dominierenden, fast ausschließlich wehmütigen Clean Vocals werden hier und da von tiefen Growls konterkariert und zeichnen so ein gelungenes Bild der Düsternis, das auf Grund einiger treibender Doublebass-Passagen und mancher nicht völlig hoffnungslos erscheinender Melodie aber nicht vollkommen lebensverneinend wirkt, was man angesichts so manchen Songnamens womöglich erwarten könnte.
Wer sich also mit einem offenen Ohr durch den Düstermetall-Sektor bewegt, für den könnten SHORES OF NULL durchaus eine Entdeckung sein – vorausgesetzt, man erwartet von den Italienern keine Neuerfindung des Rades. Zur Überprüfung, ob man der Band etwas abgewinnen kann, dürfte ein Durchstöbern des Youtube-Kanals der Nullen reichen, liefert dieser doch ausreichend Hörproben.