Psygnosis - Human Be[ing]
Progressive Death Metal
erschienen am 26.03.2014 als Eigenproduktion
dauert 64:12 min
erschienen am 26.03.2014 als Eigenproduktion
dauert 64:12 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Phrase 6
2. Resurrection
3. Lost In Oblivion
4. SilƎnt
5. SilƎnt Part.2
6. Δrowning
7. Hurricane
Die Bloodchamber meint:
Verrückte Franzosen, erster Teil: Neben der eigentümlichen RED MOURNING-Mischung liegen mir momentan auch noch die psychotischen PSYGNOSIS-Erkenntnisse in Form deren Zweitwerks „Human Be[Ing]“ vor. Und dieses entpuppt sich schnell als schwer verdaulicher Brocken, der dem Hörer schon mal quer im Halse stecken bleiben kann.
PSYGNOSIS gehen mit ihren Songs gerne mal über die Zehnminuten-Schmerzgrenze hinaus, doch nicht nur deshalb benötigt das über einstündige „Human Be[Ing]“ mehr als nur eine Handvoll Durchläufe, um beim Hörer anzukommen. Eingängige Strophe-Refrain-Schemata werden nämlich genau so gemieden wie eine willkommen heißende Atmosphäre. Stattdessen ziehen die Franzosen ihre Hörer mit ihrem Extreme Atmospheric Metal, wie sie ihre Musik selbst schubladisieren, in industriell unterkühlte Abgründe, die sich nur nach und nach erschließen lassen. Rhythmisch gehen sie nicht übermäßig komplex, aber auch nicht sonderlich zugänglich zu Werke, die abgehackten Stakkato-Riffs tun ihr Übriges, den Zugang zu erschweren. Den Instrumentalisten zur Seite steht ein Sänger, der die angeschwärzten Death Metal-Kanonaden mit seinen Brüll-, Grunz- und Schreiattacken angemessen veredelt, vereinzelt ist sogar Klargesang zu vernehmen.
Den Extreme Metal-Überfällen gegenüber stehen elegische, teilweise wirklich lang(atmige) atmosphärische Passagen. Diese ruhigen Songfragmente unterlegen PSYGNOSIS gerne mit elektronischem Pluckern, was dem verstörenden Gesamtbild von „Human Be[Ing]“ auch durchaus zuträglich ist. Geschmackssache dürften hingegen die mitunter in der Heimatsprache vorgetragenen Spoken Word-Einlagen sein, welche die zurückhaltenden Abschnitte oft zieren, da sie leider kaum zur Entschlüsselung des Albums beitragen. Doch auch wenn es mal mehrere Minuten zu dauern scheint, der nächste Wutausbruch kommt bestimmt, denn Kontrast- und Abwechslungsreichtum stehen bei PSYGNOSIS ganz oben auf der Agenda. Beim ganz ordentlich gelingenden Bemühen, die verschiedenen Elemente sinnvoll miteinander zu verknüpfen, verlieren sie allerdings die im Ohr hängenbleibenden Momente, die Hooks, aus den Augen. Momente mit Wiedererkennungswert wie den nach rund einer Minute von „Resurrection“ einsetzenden, an GOJIRA erinnernden Tapping-Leads haben leider Seltenheitswert.
Insgesamt erweist sich dieses „Human Be[Ing]“ somit als ein nur sehr schwer zu (be)greifendes Geschöpf, mit dem man sich am besten in ein abgeschiedenes, vom Tageslicht abgeschirmtes Zimmer zurückzieht, um ihm dort die volle Aufmerksamkeit zu schenken. Denn nur dann kann dieses massenuntaugliche Album seine Wirkung entfalten. Wenn man also sein CD-Rack nach dem mal eben als nächsten einzulegenden Langspieler durchsucht, wird man eher nicht auf PSYGNOSIS zurückgreifen, da die Franzosen dem Hörer dessen vollste Konzentration abverlangen. Zu einer guten Wertung reicht es dieses Mal deshalb nicht ganz, sollte ein Nachfolgealbum jedoch mit mehr Höhepunkten als „Human Be[Ing]“ aufwarten, dürfte sich dies ändern. Potential haben diese Verrückten nämlich allemal.
PSYGNOSIS gehen mit ihren Songs gerne mal über die Zehnminuten-Schmerzgrenze hinaus, doch nicht nur deshalb benötigt das über einstündige „Human Be[Ing]“ mehr als nur eine Handvoll Durchläufe, um beim Hörer anzukommen. Eingängige Strophe-Refrain-Schemata werden nämlich genau so gemieden wie eine willkommen heißende Atmosphäre. Stattdessen ziehen die Franzosen ihre Hörer mit ihrem Extreme Atmospheric Metal, wie sie ihre Musik selbst schubladisieren, in industriell unterkühlte Abgründe, die sich nur nach und nach erschließen lassen. Rhythmisch gehen sie nicht übermäßig komplex, aber auch nicht sonderlich zugänglich zu Werke, die abgehackten Stakkato-Riffs tun ihr Übriges, den Zugang zu erschweren. Den Instrumentalisten zur Seite steht ein Sänger, der die angeschwärzten Death Metal-Kanonaden mit seinen Brüll-, Grunz- und Schreiattacken angemessen veredelt, vereinzelt ist sogar Klargesang zu vernehmen.
Den Extreme Metal-Überfällen gegenüber stehen elegische, teilweise wirklich lang(atmige) atmosphärische Passagen. Diese ruhigen Songfragmente unterlegen PSYGNOSIS gerne mit elektronischem Pluckern, was dem verstörenden Gesamtbild von „Human Be[Ing]“ auch durchaus zuträglich ist. Geschmackssache dürften hingegen die mitunter in der Heimatsprache vorgetragenen Spoken Word-Einlagen sein, welche die zurückhaltenden Abschnitte oft zieren, da sie leider kaum zur Entschlüsselung des Albums beitragen. Doch auch wenn es mal mehrere Minuten zu dauern scheint, der nächste Wutausbruch kommt bestimmt, denn Kontrast- und Abwechslungsreichtum stehen bei PSYGNOSIS ganz oben auf der Agenda. Beim ganz ordentlich gelingenden Bemühen, die verschiedenen Elemente sinnvoll miteinander zu verknüpfen, verlieren sie allerdings die im Ohr hängenbleibenden Momente, die Hooks, aus den Augen. Momente mit Wiedererkennungswert wie den nach rund einer Minute von „Resurrection“ einsetzenden, an GOJIRA erinnernden Tapping-Leads haben leider Seltenheitswert.
Insgesamt erweist sich dieses „Human Be[Ing]“ somit als ein nur sehr schwer zu (be)greifendes Geschöpf, mit dem man sich am besten in ein abgeschiedenes, vom Tageslicht abgeschirmtes Zimmer zurückzieht, um ihm dort die volle Aufmerksamkeit zu schenken. Denn nur dann kann dieses massenuntaugliche Album seine Wirkung entfalten. Wenn man also sein CD-Rack nach dem mal eben als nächsten einzulegenden Langspieler durchsucht, wird man eher nicht auf PSYGNOSIS zurückgreifen, da die Franzosen dem Hörer dessen vollste Konzentration abverlangen. Zu einer guten Wertung reicht es dieses Mal deshalb nicht ganz, sollte ein Nachfolgealbum jedoch mit mehr Höhepunkten als „Human Be[Ing]“ aufwarten, dürfte sich dies ändern. Potential haben diese Verrückten nämlich allemal.