Wovenwar - Wovenwar
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Foreword
2. All Rise
3. Death To Rights
4. Tempest
5. The Mason
6. Moving Up
7. Sight Of Shore
8. Father / Son
9. Profane
10. Archers
11. Ruined Ends
12. Identity
13. Matter Of Time
14. Prophets
15. Onward
Die Bloodchamber meint:
Auf den ersten Blick klingt es schon beeindruckend, wenn eine Band bereits auf ihrem Debütalbum mit qualitativ hochwertigem Songwriting und damit einhergehend einer guten Handvoll Hits zu überzeugen weiß. Im Falle von WOVENWAR relativiert sich das natürlich im Hinblick auf die musikalische Vergangenheit der Involvierten, besteht die kalifornische Band doch zu vier Fünfteln aus der zuletzt aktuellen AS I LAY DYING-Besetzung. Lediglich mein einst geschätzter Namensvetter Lambesis ist konsequenterweise kein Mitglied von WOVENWAR, hatte dieser sich doch zuletzt herzlich unchristlich verhalten, weshalb er momentan eine längere Haftstrafe absitzt. An seiner statt haben sich Nick Hipa, Phil Sgrosso, Josh Gilbert und Jordan Mancino den OH, SLEEPER-Gitarristen Shane Blay für den Posten am Mikro geangelt, um gemeinsam mit diesem einer deutlich massentauglicheren Variante des Metal zu frönen als das noch bei AS I LAY DYING der Fall war.
Doch selbst wenn es auf "Wovenwar" deutlich melodischer zugeht als auf "Awakened" und dessen Vorgängern, können die beteiligten Musiker ihre Vergangenheit kaum leugnen. Richtig, die Männer an den Äxten bekommen deutlich mehr Raum für ihre melodische Gitarrenarbeit. Auch wird fast gänzlich auf Geschrei verzichtet, was natürlich seinen Teil zu dem vergleichsweise soften Gesamteindruck beiträgt. Genau so wie die Rhythmussektion, welche die Songs zu kaum einem Zeitpunkt in schnellere Gefilde steuert. Doch das die Basis des WOVENWAR-Sounds unverkennbar dieselbe ist wie die der letzten AS I LAY DYING-Jahre, dürfte selbst den hasserfülltesten Verächtern von Klargesangs-Hooks nicht verborgen bleiben. Denn neben letzteren prägen auch wirkungsvolle Stakkato-Grooves und moshbare Riffs das Bild, und spätestens, wenn "Matter Of Time" ertönt und Bassist Josh Gilbert die Hauptgesangsarbeit übernimmt, wird klar: So hätten AS I LAY DYING anno 2014 klingen können, wenn sie schlichtweg ohne ihren Steroiden-Stronzo weitergemacht hätten.
Haben sie aber erfreulicherweise nicht, denn Shane Blay erweist sich als Glücksgriff, der mit seinen starken Clean Vocals gerade die erste Hälfte von "Wovenwar" zu einem Hitfeuerwerk macht, aus dem die beiden Vorabsingles "All Rise" und vor allem "The Mason" erwartungsgemäß sogar noch hervorstechen. Wann immer Josh Gilbert zusätzlich noch seine Stimme erhebt, haftet den Songs von WOVENWAR ein beachtlicher Hymnenfaktor an. Hinten heraus merkt man dem Album jedoch an, dass es insgesamt noch ein wenig an Abwechslung mangelt, auch wenn man sich mit „Father / Son“ auch an eine 30 SECONDS TO MARS-mäßige Ballade heranwagt. Für ein fünfzehn Song starkes Album langte der Ideenreichtum aber noch nicht wirklich, so dass „Wovenwar“ ein wenig zu lang geraten erscheint. Dass die Band das Niveau aber nicht über die vollen 54 Minuten halten kann, liegt vor allem auch an der wirklich starken ersten Albumhälfte.
Nicht zuletzt dank dieser sollten Freunde von härter riffendem Alternative oder radiofreundlichem Metalcore diesem Debüt mal ein Ohr leihen, es könnte sich lohnen. Fans der härteren AS I LAY DYING-Gangart hingegen dürften aufgrund der softeren Ausrichtung WOVENWARs über das (vorläufige) Ende ihrer Lieblinge nicht hinweggetröstet werden. Macht aber nichts, „Wovenwar“ wird zweifellos seine Abnehmer finden und im Vorprogramm von IN FLAMES wird die Band sich im Herbst einige Fans dazu erspielen können, keine Frage.
Doch selbst wenn es auf "Wovenwar" deutlich melodischer zugeht als auf "Awakened" und dessen Vorgängern, können die beteiligten Musiker ihre Vergangenheit kaum leugnen. Richtig, die Männer an den Äxten bekommen deutlich mehr Raum für ihre melodische Gitarrenarbeit. Auch wird fast gänzlich auf Geschrei verzichtet, was natürlich seinen Teil zu dem vergleichsweise soften Gesamteindruck beiträgt. Genau so wie die Rhythmussektion, welche die Songs zu kaum einem Zeitpunkt in schnellere Gefilde steuert. Doch das die Basis des WOVENWAR-Sounds unverkennbar dieselbe ist wie die der letzten AS I LAY DYING-Jahre, dürfte selbst den hasserfülltesten Verächtern von Klargesangs-Hooks nicht verborgen bleiben. Denn neben letzteren prägen auch wirkungsvolle Stakkato-Grooves und moshbare Riffs das Bild, und spätestens, wenn "Matter Of Time" ertönt und Bassist Josh Gilbert die Hauptgesangsarbeit übernimmt, wird klar: So hätten AS I LAY DYING anno 2014 klingen können, wenn sie schlichtweg ohne ihren Steroiden-Stronzo weitergemacht hätten.
Haben sie aber erfreulicherweise nicht, denn Shane Blay erweist sich als Glücksgriff, der mit seinen starken Clean Vocals gerade die erste Hälfte von "Wovenwar" zu einem Hitfeuerwerk macht, aus dem die beiden Vorabsingles "All Rise" und vor allem "The Mason" erwartungsgemäß sogar noch hervorstechen. Wann immer Josh Gilbert zusätzlich noch seine Stimme erhebt, haftet den Songs von WOVENWAR ein beachtlicher Hymnenfaktor an. Hinten heraus merkt man dem Album jedoch an, dass es insgesamt noch ein wenig an Abwechslung mangelt, auch wenn man sich mit „Father / Son“ auch an eine 30 SECONDS TO MARS-mäßige Ballade heranwagt. Für ein fünfzehn Song starkes Album langte der Ideenreichtum aber noch nicht wirklich, so dass „Wovenwar“ ein wenig zu lang geraten erscheint. Dass die Band das Niveau aber nicht über die vollen 54 Minuten halten kann, liegt vor allem auch an der wirklich starken ersten Albumhälfte.
Nicht zuletzt dank dieser sollten Freunde von härter riffendem Alternative oder radiofreundlichem Metalcore diesem Debüt mal ein Ohr leihen, es könnte sich lohnen. Fans der härteren AS I LAY DYING-Gangart hingegen dürften aufgrund der softeren Ausrichtung WOVENWARs über das (vorläufige) Ende ihrer Lieblinge nicht hinweggetröstet werden. Macht aber nichts, „Wovenwar“ wird zweifellos seine Abnehmer finden und im Vorprogramm von IN FLAMES wird die Band sich im Herbst einige Fans dazu erspielen können, keine Frage.