Fallujah - The Flesh Prevails

Fallujah - The Flesh Prevails
Progressive Death Metal
erschienen am 22.07.2014 bei Unique Leader Records
dauert 41:31 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Starlit Path
2. Carved From Stone
3. The Night Reveals
4. The Flesh Prevails
5. Levitation
6. Alone With You
7. Allure
8. Sapphire
9. Chemical Cave

Die Bloodchamber meint:

Manchmal muss man über seinen Schatten springen und sich mit Bands beschäftigen, die man aufgrund von Vorurteilen eigentlich sich nie angehört hätte. FALLULJAH aus San Francisco sind so ein Beispiel: kurze Haare, kurze Hosen, große Löcher in den Ohren. Das wird dann wohl eher Deathcore als Death Metal sein, oder? Mittlerweile nicht mehr und auch die Liste der Bands, die in den letzten Jahren von FALLUJAH begleitet worden ist, spricht Bände: HATE ETERNAL, PATHOLOGY, SUFFOCATION, THE BLACK DAHLIA MURDER, MORBID ANGEL, DYING FETUS, um nur die Headliner zu nennen.

2014 spielen FALLUJAH technisch hochwertigen, progressiven Death Metal und streuen immer mal wieder Einflüsse aus dem Jazz ein. Die Musiker sind Experten an ihren Instrumenten und auch Alex Hofmanns Growls können sich hören lassen. Eigentlich gibt es bei FALLUJAH nur die Marschrichtung Vollgas nach vorne, aber dann wäre das Album schon 15 Minuten beendet. Noch viel mehr dominieren die instrumentalen Parts, die man nur mit dem Unwort „sphärisch“ beschreiben kann. Elektronische Parts und weiblicher Gastgesang von Roniit Alkayam tun ihr weiteres dazu bei, dass wir es hier mit einem höchst komplexen Album zu tun haben. Einem Album, wo man sich gut und gerne nur auf die Knüppelparts konzentrieren kann und seine Freude haben wird. Die ganze Komplexität erschließt sich aber erst nach und nach und trotzdem bleibt ein Fragezeichen. Ist das jetzt ein neuer Absatz im Song oder beginnt hier das nächste Lied. Sind jetzt wirklich schon 15 Minuten vergangen?

FALLUJAH haben ein komplexes Easy-Listening Album erschaffen, das Brutalität und Entspannung verbindet. Was sich unmöglich anhört, ist den Kaliforniern aber gelungen. Death Metal Traditionalisten sollten einen großen Bogen um die Band machen, aber für Leute ohne Scheuklappen lohnt sich das Reinhören.
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