Der so genannte Klassiker im Fadenkreuz ist ja dafür gedacht eben solche an das Tageslicht zurück zu holen oder auch um einen Geheimtipp vorzustellen. Dafür habe ich dieses Mal tief in der Mottenkiste gegraben und TEETH OF LIONS RULE THE DIVINE aus der verstaubten Höhle gekramt, denn die einzige erschienene Scheibe dieser Band ist sowohl das Eine, als auch das Andere und gleichzeitig eigentlich gar nichts von Beiden.
Der Bandname ist dann auch nicht zufällig gewählt, handelt es sich doch um einen Track der legendären Scheibe ''Earth 2''. Wem jetzt noch nichts schwant, der sollte bei einem Blick auf die Bandbesetzung in die richtige Richtung geführt werden, handelt es sich bei TOLRTD doch um ein Konglomerat aus Mitgliedern so illusterer Truppen wie CATHEDRAL oder SUNN O))). Und wer jetzt noch in diese CD rein hört, der ist entweder völlig abgestumpft oder von mir dazu gezwungen worden.

''Rampton'' startet dann auch gleich mal schön sonor brummend und man darf Zeuge werden, wie sich der Schlagfellquäler davor knapp neun Minuten mit sich selbst beschäftigt. Gerade dann, wenn man meint, dass hier jetzt nicht mehr wirklich was passiert, setzten dann irgendwann Lee Dorrians Vocals ein, die hier noch wesentlich monotoner und hypnotischer eingesetzt werden, als zu besten CATHEDRAL Zeiten. Und so zieht ''He Who Accepts All That Is Offered (Feel Bad Hit of the Winter)'' mit der atemberaubenden Geschwindigkeit eines Pechtropfens an einem vorbei. Und außer den Akkorden und dem Grundtons wird hier auch bei den beiden Nachfolgern ''New Pants And Shirts'' und ''The Smiler'' nichts geändert, außer dass die Geschwindigkeit noch ein klein wenig gedrosselt wird. Aber will man das anders? Nicht wenn man sich auf diese Art Musik einzulassen versteht. Hat man sich dann einmal einfangen lassen und ist in diese Welt abgetaucht, werden schon die selten eingesetzten Feedbacks zu einem Horrortrip.

Ich mache es kurz. ''Rampton'' ist eine Scheibe, die niemand braucht, der Musik hören will. Ehrlicherweise ist hier in dieser Richtung nicht viel zu finden. Wer sich allerdings von träg-monotonen Stimmungen einfangen lassen möchte, der ist hier an der perfekten Adresse. Auch wenn hier nichts wesentlich Neues zu finden ist, der Sound phasenweise etwas zu dumpf ist, so möchte ich behaupten, dass eine Drone/Doom Sammlung ohne TOLRTD unvollständig ist. Ein schönes Album um sich im Winter bei offenem Feuer Buchstaben in den Unterarm zu ritzen.