Devouring Star - Through Lung And Heart
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Sactified Decomposition
2. Decayed Son Of Earth
3. To Traverse The Black Flame
4. The Dreaming Tombs
5. Through Lung And Heart
Die Bloodchamber meint:
Black Metal ist wieder dunkler geworden. Seit einigen Jahren tut sich etwas, vor allem in den skandinavischen Ländern. Nachdem so manche schwarzmetallische Mode entstanden und wieder vergangen ist, haben sich immer mehr neue und talentierte Bands auf das besonnen, was ursprünglich einmal das zentrale Anliegen dieser Musik war, nämlich finster und böse zu sein wie sonst niemand. Ob es nun die Szene in und um Trondheim ist oder die jungen Bands, die derzeit die Welt von Island aus heimsuchen, es finden sich immer wieder Truppen, die klassischen Black Metal mit einer eigenen Note versehen und dabei herrlich kompromisslos zu Werke gehen. Hier dürfen wir auch DEVOURING STAR einreihen, die der finnischen Szene entsprungen sind und soeben ihr Debüt veröffentlicht haben. Nach einem beeindruckenden Demo Anfang 2014 fiel es den Herren offensichtlich nicht schwer, ein Label zu finden. Gelandet sind sie bei der russisch-US-amerikanischen Undergroundinstitution Daemon Worship, einem Label, auf dem auch schon so illustre Bands wie NIGHTBRINGER, DØDSENGEL oder NEFANDUS veröffentlicht haben.
„Through Lung and Heart‟ ist ein reifes Werk, das so manchem orthodoxen Schwarzmetaller die Freudentränen in die Augen treiben dürfte, das aber ganz sicher nicht für die breite Masse bestimmt ist. Die fünf Songs, die je zwischen fünfeinhalb bis zehneinhalb Minuten Spielzeit umfassen, kommen in einem tollen Soundgewand daher: Brachial, differenziert und keinesfalls steril. Das ist aber auch nötig, denn die Riffs auf dem gesamten Album haben es in sich. Hier gibt es kein typisch nordisches Geflirre und auch vom rudimentären First-Take-Minimalismus der finnischen Szenegrößen HORNA oder SARGEIST ist man hier meilenweit entfernt. Inspiration aus der finnischen Heimat dürften wohl eher die heimischen Bands gewesen sein, die in den letzten Jahren auf Dark Descent veröffentlicht haben. Die im ersten Moment sperrigen und dissonanten Klänge weisen dazu deutliche Ähnlichkeit zu DEATHSPELL OMEGA in der zweiten Hälfte ihres Schaffens auf, allerdings gehen DEVOURING STAR dabei ein wenig zugänglicher vor. Auch wenn die Kompositionen teils ausladend sind, finden sich noch genügend transparente Strukturen, in die man sich mit ein wenig Aufmerksamkeit zügig einhören kann. Für Abwechslung wird ebenfalls gesorgt, es gibt so manchen Tempowechsel und in allen Geschwindigkeitsbereichen, ob rasend oder schleppend, machen sich DEVOURING STAR richtig gut. Vor allem kreieren sie eine brachiale Dunkelheit, die bei so vielen Black Metal Bands dieser Tage fehlt.
Insgesamt ist „Through Lung and Heart‟ ein beeindruckendes Debütalbum geworden, das zwar noch sehr deutlich hören lässt, wer die großen musikalischen Vorbilder sind, das aber dennoch eine ganz eigene und individuelle Note hat. Zu den großartigen finnischen Acts wie DESOLATE SHRINE, MAVETH oder LIE IN RUINS gesellt sich mit DEVOURING STAR eine Band, die eine ähnliche Vorgehensweise hat, aber das Klangspektrum eindeutig in Richtung Black Metal verschiebt. So kann hier jeder, der sich in der jüngeren Vergangenheit von Bands wie SVARTIDAUÐI oder SINMARA hat begeistern lassen und dem zeitgenössischen finnischen Death Metal nicht abhold ist, beherzt zugreifen und sich über ein rundum gelungenes Album freuen.
„Through Lung and Heart‟ ist ein reifes Werk, das so manchem orthodoxen Schwarzmetaller die Freudentränen in die Augen treiben dürfte, das aber ganz sicher nicht für die breite Masse bestimmt ist. Die fünf Songs, die je zwischen fünfeinhalb bis zehneinhalb Minuten Spielzeit umfassen, kommen in einem tollen Soundgewand daher: Brachial, differenziert und keinesfalls steril. Das ist aber auch nötig, denn die Riffs auf dem gesamten Album haben es in sich. Hier gibt es kein typisch nordisches Geflirre und auch vom rudimentären First-Take-Minimalismus der finnischen Szenegrößen HORNA oder SARGEIST ist man hier meilenweit entfernt. Inspiration aus der finnischen Heimat dürften wohl eher die heimischen Bands gewesen sein, die in den letzten Jahren auf Dark Descent veröffentlicht haben. Die im ersten Moment sperrigen und dissonanten Klänge weisen dazu deutliche Ähnlichkeit zu DEATHSPELL OMEGA in der zweiten Hälfte ihres Schaffens auf, allerdings gehen DEVOURING STAR dabei ein wenig zugänglicher vor. Auch wenn die Kompositionen teils ausladend sind, finden sich noch genügend transparente Strukturen, in die man sich mit ein wenig Aufmerksamkeit zügig einhören kann. Für Abwechslung wird ebenfalls gesorgt, es gibt so manchen Tempowechsel und in allen Geschwindigkeitsbereichen, ob rasend oder schleppend, machen sich DEVOURING STAR richtig gut. Vor allem kreieren sie eine brachiale Dunkelheit, die bei so vielen Black Metal Bands dieser Tage fehlt.
Insgesamt ist „Through Lung and Heart‟ ein beeindruckendes Debütalbum geworden, das zwar noch sehr deutlich hören lässt, wer die großen musikalischen Vorbilder sind, das aber dennoch eine ganz eigene und individuelle Note hat. Zu den großartigen finnischen Acts wie DESOLATE SHRINE, MAVETH oder LIE IN RUINS gesellt sich mit DEVOURING STAR eine Band, die eine ähnliche Vorgehensweise hat, aber das Klangspektrum eindeutig in Richtung Black Metal verschiebt. So kann hier jeder, der sich in der jüngeren Vergangenheit von Bands wie SVARTIDAUÐI oder SINMARA hat begeistern lassen und dem zeitgenössischen finnischen Death Metal nicht abhold ist, beherzt zugreifen und sich über ein rundum gelungenes Album freuen.
Im Fadenkreuz
Andreas Krause [ak]
Experte für Schwarzwurzeleintopf mit Trauerklößen
Matthias Bock [mbo]
Experte für monolithische Rythmusstampfer ohne Melodie
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Tim Serwatka [tse]
Experte für Alternatiefgekühltes und toxische Progtails
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.