COLD BLUE MOUNTAIN ist eine jener Bands, die es einem nicht einfach macht. Die Amis müssen sich bei dieser Scheibe eine ganze Weile im Keller eingesperrt haben, nur um einen möglichst wilden Stilmix zu erfinden. Es ist irgendwie so etwas, wie eine Mischung aus ISIS und NEUROSIS, nur mit düsteren Post Metal Elementen.

Das Ganze ist dann auch eine recht fiese Angelegenheit, denn ''Old Blood'' entfesselt eine Flut destruktiver Riffs, die den Hörer ohne Umschweife in die Tiefe reißen. Trotzdem sind die einzelnen Songs schön angelegt worden und sorgen für 44 emotional aufgeladene Minuten. Das Album verrfügt über eine nahezu perfekte Balance zwischen ruhigem Post-Rock und schweren Sludge Stationen. Und obwohl ''Old Blood'' im Prinzip nichts wirklich Neues bietet, ist aber eines der besten Alben dieses Genres der letzten 2 oder 3 Jahre.

Besonders auffällig präsentiert sich der Sänger der Truppe, der zwar tendenziell eher im Hardcore Bereich rumwüstet, aber durch dieses Knurren viel zu der Atmosphäre der CD beiträgt. Bestes Beispiel dafür ist wohl der Rausschmeißer ''Demise''. Aber das ist nur eine der Noten, die ein Lied ausmachen. Die Instrumentalisten tun nämlich ihr Übriges. Präzise und schleppend dröhnen die Saiten durch die nordkalifornische Einöde, so dass es mir persönlich nicht möglich ist, auch nur eine Minute von ''Old Blood'' zu verpassen.

COLD BLUE MOUNTAIN knüpfen einen breiten musikalischen Teppich, der durch komplexen Klang zum Leben erweckt wird. Vielleicht ist das alte Blut ein wenig zu dunkel, zu laut oder einfach nur zu wütend für die ''normale'' Metalgemeinde, aber wer sich den Fragen der Band stellt, wird irgendwann seine Antworten erhalten - selbst wenn diese nicht einfach sein werden. ''Old Blood'' ist eine spannende und intensive Erfahrung. Ein wirklich empfehlenswertes Nischen-Album!