Wardenclyffe - Control All Delete
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The World Sensorium Pt.1
2. Orcadian Dream
3. Everlearning - Neverknowing
4. Merchants Of Doom
5. Macroshift
6. A Journey Through The Major Arcana
7. Externalization Of The Hierarchy
Die Bloodchamber meint:
Der Wardenclyffe Tower wurde von Nikola Tesla gebaut – ein komplett hölzerner Radiofunkturm – der aber nie funktionierte und heute nicht mehr als eine Sehenswürdigkeit auf Long Island in New York ist. Doch das Logo der nach ihm benannten schwedischen Band WARDENCLYFFE gibt schon mal einen konkreten Fingerzeig: Diese davon inspirierte Variante funktioniert, sie sprüht geradezu vor geladener Energie.
WARDENCLYFFE machen Doom Metal und gehen in ihren Songtexten auf Wissenschaftsgeschichte und Transhumanismus ein, dabei verlieren sie aber nicht einen gewissen okkulten Touch. Sie pflegen einen absolut sauberen Stil: Doch „Control All Delete“ ist ihr Debütalbum und klingt als wären sie schon jahrelang im Sattel. Nach einem Intro geht es mit tiefgestimmten Gitarren und einem walzenden Riff bei „Orcadian Dream“ eine gute Minute lang instrumental los, dann steigt der Gesang ein, und beim ganzen Klangbild kann man natürlich oftmals an die Vorreiter von CATHEDRAL, PARADISE LOST und SAINT VITUS mit Scott Weinrich denken. Der Song wird von herrlicher Melodie und nicht nachlassendem Groove getragen und der klagende Gesang lässt einem die zuweilen kryptischen Texte auch schon mal unter die Haut fahren. Nach dem gelungenen Auftakt folgt mit „Everlearning – Neverknowing“ ein Stampfer mit Samples und hervorragendem Schlussrefrain auf dem Fuße. Da angekommen dämmert einem so langsam, dass sich mit diesem Album ein richtiges Highlight in die heimische Anlage verirrt hat, denn das nachfolgende „Merchants Of Doom“ brennt sich ebenso ins Gedächtnis. Die zweite Hälfte der Scheibe nimmt dann leider etwas ab, trotzdem fällt sie im Vergleich zu den ersten Songs nicht groß ab. Das mit einem markanten Horn eingeblasene „Externalization Of The Hierarchy“ setzt einen zynischen und siechenden Schlusspunkt, der noch einmal herausragt.
WARDENCLYFFE schaffen es durch die Bank, Haltung zu bewahren und Musik mit Charakter zu machen. Death Metal schlägt immer wieder mal durch, mal durch Growls, mal durch typisch treibendes (höheres) Mid-Tempo mit entsprechend fiesem Riff. Aber neben dem Groove sind es vor allem auch die feinen Melodien und Gitarrenlicks, die eher etwas mit 70er Prog Rock gemeinsam haben. Dabei greifen die Jungs oft die wunderbaren, erhabenen und eben auch knappen Melodien kurz vor Ende der Songs noch einmal auf und lassen sie dann gnadenlos absterben, um pragmatischerweise endlich mit dem nächsten Track beginnen zu können. Charmant!
In dem Sinne liegt mit „Controll All Delete“ ein kompaktes Doom Metal-Album vor. Die Musiker, die alle schon lange aktiv sind und sich teilweise jahrelang kennen (über FORGOTTEN WORDS, GRIFTEGÂRD, THE DOOMSDAY CULT), sind hervorragend eingespielt und verstehen sich darin, einprägsame und melancholische Songs zu schreiben. Dass das gute Stück bei Ván Records erscheint, soll nur noch eine Randbemerkung am Schluss sein. Denn die bringen mit beängstigender Treffsicherheit absolute Kracher auf den Markt und das nicht erst seit neulich.
WARDENCLYFFE machen Doom Metal und gehen in ihren Songtexten auf Wissenschaftsgeschichte und Transhumanismus ein, dabei verlieren sie aber nicht einen gewissen okkulten Touch. Sie pflegen einen absolut sauberen Stil: Doch „Control All Delete“ ist ihr Debütalbum und klingt als wären sie schon jahrelang im Sattel. Nach einem Intro geht es mit tiefgestimmten Gitarren und einem walzenden Riff bei „Orcadian Dream“ eine gute Minute lang instrumental los, dann steigt der Gesang ein, und beim ganzen Klangbild kann man natürlich oftmals an die Vorreiter von CATHEDRAL, PARADISE LOST und SAINT VITUS mit Scott Weinrich denken. Der Song wird von herrlicher Melodie und nicht nachlassendem Groove getragen und der klagende Gesang lässt einem die zuweilen kryptischen Texte auch schon mal unter die Haut fahren. Nach dem gelungenen Auftakt folgt mit „Everlearning – Neverknowing“ ein Stampfer mit Samples und hervorragendem Schlussrefrain auf dem Fuße. Da angekommen dämmert einem so langsam, dass sich mit diesem Album ein richtiges Highlight in die heimische Anlage verirrt hat, denn das nachfolgende „Merchants Of Doom“ brennt sich ebenso ins Gedächtnis. Die zweite Hälfte der Scheibe nimmt dann leider etwas ab, trotzdem fällt sie im Vergleich zu den ersten Songs nicht groß ab. Das mit einem markanten Horn eingeblasene „Externalization Of The Hierarchy“ setzt einen zynischen und siechenden Schlusspunkt, der noch einmal herausragt.
WARDENCLYFFE schaffen es durch die Bank, Haltung zu bewahren und Musik mit Charakter zu machen. Death Metal schlägt immer wieder mal durch, mal durch Growls, mal durch typisch treibendes (höheres) Mid-Tempo mit entsprechend fiesem Riff. Aber neben dem Groove sind es vor allem auch die feinen Melodien und Gitarrenlicks, die eher etwas mit 70er Prog Rock gemeinsam haben. Dabei greifen die Jungs oft die wunderbaren, erhabenen und eben auch knappen Melodien kurz vor Ende der Songs noch einmal auf und lassen sie dann gnadenlos absterben, um pragmatischerweise endlich mit dem nächsten Track beginnen zu können. Charmant!
In dem Sinne liegt mit „Controll All Delete“ ein kompaktes Doom Metal-Album vor. Die Musiker, die alle schon lange aktiv sind und sich teilweise jahrelang kennen (über FORGOTTEN WORDS, GRIFTEGÂRD, THE DOOMSDAY CULT), sind hervorragend eingespielt und verstehen sich darin, einprägsame und melancholische Songs zu schreiben. Dass das gute Stück bei Ván Records erscheint, soll nur noch eine Randbemerkung am Schluss sein. Denn die bringen mit beängstigender Treffsicherheit absolute Kracher auf den Markt und das nicht erst seit neulich.