Sorcerer - In The Shadow Of The Inverted Cross
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The Dark Tower Of The Sorcerer
2. Sumerian Script
3. Lake Of The Lost Souls
4. Excorcise The Demon
5. In The Shadow Of The Inverted Cross
6. Prayers For A King
7. The Gates Of Hell
8. Pagans Dance
Die Bloodchamber meint:
Aus den vergessenen Annalen schwedischer Musikgeschichte geistert seit ein paar Jahren wieder ein Name umher. Was zunächst als Gig beim Hammers Of Doom 2010 in Würzburg zustande kam, stieß auf so viel Zuspruch, dass im Anschluss noch ein Auftritt in Athen folgte und nun auch eine feste Besetzung steht und ein Album eingespielt wurde. Nun ist es also offiziell: SORCERER sind zurück. Und wie. Aber lasst mich erst noch ein paar Worte zu dieser Gruppierung erzählen.
Denn um ein Haar hätte nach zwei Demos (1989 und 1992) kein Hahn mehr nach dieser Doom Band gekräht. Bassist Johnny Hagel setzte durch seinen Einstieg bei TIAMAT im Grunde den vorzeitigen Schlussstrich, Sänger Anders Engberg spendete daraufhin seine Stimme LION’S SHARE und TWILIGHT, zuletzt war er auch bei 220 VOLT zu hören. Die damaligen Gitarristen verschwanden leider von der Bildfläche. Mit Kristian Nieman (THERION) und Peter Hallgren holte man sich daher neue Männer für die Klampfen und der neue Drummer Robert Iversen nahm die Aufnahme in die Hand, Altmeister Jens Bogren kümmerte sich ums Mastern. Und so entstand es nun also, das erste Album, schlappe 27 Jahre nach Bandgründung und trägt den fulminanten Titel „In The Shadow Of The Inverted Cross“.
Darauf wird der Hammer ausladend geschwungen, hier gibt es feinsten Epic Doom Metal in einem ähnlichen Anstrich wie ihn CANDLEMASS, SOLSTICE oder SOLITUDE AETERNUS praktizieren. Das Songwriting ist opulent und strotzt vor unbändiger Energie. Das Organ von Anders ist absolut einmalig und dürfte mit seiner Dynamik jeden Trauerkloß mitreissen, sind die Refrains doch so wunderschön mächtig, dass sie das Kind im bierbäuchigen Manne zum Mitgröhlen rauskitzeln. Dabei wandelt die Band so treffsicher auf dem genreeigenen Grat zwischen Kitsch und Langatmigkeit, dass die Hitdichte beinah unheimlich ist.
Ein paar kleinere Schwächen schlagen sich da dennoch nieder, wenn ein paar der Songs nicht so zünden wie die anderen. Mit „Sumerian Script“ findet sich die erste Länge auf der Tracklist, denn da dümpelt das melancholische „ooohooo“ und „aaahaaa“ mit wenig Explosivität im Riff etwas vor sich hin. Der flottere Opener mit Ohrwurmqualität, das schleppende und ultraschwere „Lake Of The Lost Souls“ bietet dagegen mehr Abwechslung. Und das kontrastreiche Programm ist völlig gelungen, weil konsequent durchgezogen. Mit „Exorcise The Demon“ geht es in einem groovigen, mit Blues-Einschlag über Power bis Symphonic Metal alles umfassenden Song weiter. Das kraftvolle „Prayers For A King“ lässt mich mit seiner abgründigen Melancholie nicht mehr los und lässt den vergleichsweise blassen Titeltrack auch schnell wieder vergessen. „The Gates Of Hell“ ist mit knapp viereinhalb Minuten der mit Abstand kürzeste Song der Platte und dementsprechend auch schnell, inklusive rasanten Gitarrenlicks und einem der besten Soli der Platte. Der Vollständigkeit halber handelt es sich schließlich bei „Pagans Dance“ um einen gebührenden Schlusstrack, der noch mal alle Stilelemente vereint.
Dieses Comeback ist mehr als ein blankes Lebenszeichen. Mit selbstverständlicher Stilsicherheit liefert diese charmante Kapelle ein grandioses „In The Shadow Of The Inverted Cross“, bei dem klar sein sollte, dass sie nicht zu einem Leben im Schatten anderer schwedischer Exportschlager verdammt sein sollte.
Denn um ein Haar hätte nach zwei Demos (1989 und 1992) kein Hahn mehr nach dieser Doom Band gekräht. Bassist Johnny Hagel setzte durch seinen Einstieg bei TIAMAT im Grunde den vorzeitigen Schlussstrich, Sänger Anders Engberg spendete daraufhin seine Stimme LION’S SHARE und TWILIGHT, zuletzt war er auch bei 220 VOLT zu hören. Die damaligen Gitarristen verschwanden leider von der Bildfläche. Mit Kristian Nieman (THERION) und Peter Hallgren holte man sich daher neue Männer für die Klampfen und der neue Drummer Robert Iversen nahm die Aufnahme in die Hand, Altmeister Jens Bogren kümmerte sich ums Mastern. Und so entstand es nun also, das erste Album, schlappe 27 Jahre nach Bandgründung und trägt den fulminanten Titel „In The Shadow Of The Inverted Cross“.
Darauf wird der Hammer ausladend geschwungen, hier gibt es feinsten Epic Doom Metal in einem ähnlichen Anstrich wie ihn CANDLEMASS, SOLSTICE oder SOLITUDE AETERNUS praktizieren. Das Songwriting ist opulent und strotzt vor unbändiger Energie. Das Organ von Anders ist absolut einmalig und dürfte mit seiner Dynamik jeden Trauerkloß mitreissen, sind die Refrains doch so wunderschön mächtig, dass sie das Kind im bierbäuchigen Manne zum Mitgröhlen rauskitzeln. Dabei wandelt die Band so treffsicher auf dem genreeigenen Grat zwischen Kitsch und Langatmigkeit, dass die Hitdichte beinah unheimlich ist.
Ein paar kleinere Schwächen schlagen sich da dennoch nieder, wenn ein paar der Songs nicht so zünden wie die anderen. Mit „Sumerian Script“ findet sich die erste Länge auf der Tracklist, denn da dümpelt das melancholische „ooohooo“ und „aaahaaa“ mit wenig Explosivität im Riff etwas vor sich hin. Der flottere Opener mit Ohrwurmqualität, das schleppende und ultraschwere „Lake Of The Lost Souls“ bietet dagegen mehr Abwechslung. Und das kontrastreiche Programm ist völlig gelungen, weil konsequent durchgezogen. Mit „Exorcise The Demon“ geht es in einem groovigen, mit Blues-Einschlag über Power bis Symphonic Metal alles umfassenden Song weiter. Das kraftvolle „Prayers For A King“ lässt mich mit seiner abgründigen Melancholie nicht mehr los und lässt den vergleichsweise blassen Titeltrack auch schnell wieder vergessen. „The Gates Of Hell“ ist mit knapp viereinhalb Minuten der mit Abstand kürzeste Song der Platte und dementsprechend auch schnell, inklusive rasanten Gitarrenlicks und einem der besten Soli der Platte. Der Vollständigkeit halber handelt es sich schließlich bei „Pagans Dance“ um einen gebührenden Schlusstrack, der noch mal alle Stilelemente vereint.
Dieses Comeback ist mehr als ein blankes Lebenszeichen. Mit selbstverständlicher Stilsicherheit liefert diese charmante Kapelle ein grandioses „In The Shadow Of The Inverted Cross“, bei dem klar sein sollte, dass sie nicht zu einem Leben im Schatten anderer schwedischer Exportschlager verdammt sein sollte.