Omega Soul - Void

Omega Soul - Void
Doom Metal / Stoner Rock
erschienen am 20.03.2015 bei F.D.A. Rekotz
dauert 44:44 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Darkness Inside
2. The Infinite Flesh
3. Shadows
4. A Sinister Burden
5. All My Fears
6. Scorpio Moon
7. Shelter
8. Seasons Of Fire

Die Bloodchamber meint:

Bei FDA Rekotz weiß man ja immer, woran man ist. Da gibt es außer Death Metal und Grindcore allerhöchstens mal ein wenig Thrash Metal. Mit OMEGA SOUL aus Nürnberg haben wir aber die krasse Ausnahme im Roster endlich ausfindig gemacht. Ihr erstes Album „Void“ erscheint beim renommierten Todeslabel und Band- und Albumname geben die ersten Hinweise, worum es bei deren Musik geht.

Schwere Riffs, Bluesrock, schwermütiger Gesang – benutzen wir mal den Stempel Stoner/Doom Rock, auch wenn damit der Musik keineswegs Genüge getan wird. OMEGA SOUL bestehen aus fünf Mann, somit einer „klassischen“ Besetzung, wenn man so will. Die Songstrukturen sind auch ziemlich eindeutig und holen auch schon mal weit aus, bei Längen von über 4 bis knapp 7 Minuten kommt man bei den 8 Tracks auf insgesamt hübsche 44 Minuten und 44 Sekunden. Doch so richtig dicht ausgestaltet sind die leider nur streckenweise – zu oft wissen die Jungs anscheinend selber nicht, was sie denn wollen. Für ein Debüt ist das okay. Festzuhalten ist trotzdem, dass der Stil noch nicht so richtig ausgereift ist. Sänger DOOMas, aber nicht nur ihm, ist es auch zu verdanken, dass das Album ein wenig nach Grunge klingt. Die finsteren NIRVANA-Nummern und ALICE IN CHAINS schimmern im Ton immer wieder mal durch. Doch wie schon angedeutet, ist ein handfestes Genre nicht auszumachen. Der Beginn von „The Infinite Flesh“ hat beinahe Death Metal-Charakter, wird aber später ziemlich funkig. Dazu kommt noch, dass jeder Track sehr variabel ist, von (halb)akustischen Passagen über einen Hauch von Growls bis hin zu psychedelisch durchtriebenen Melodien ist eigentlich alles dabei.

Das Ganze ist sicherlich sehr anständig und abwechslungsreich. Aber eben auch durch die oftmals erzwungen wirkende Abwechslung im Einzelnen ist es im Gesamtbild dann recht eindimensional. So blöd das nun klingt. Das Revival um Stoner Rock hat da sehr viele spannende Bands zutage gefördert und auch verdammt langweilige und überflüssige. OMEGA SOUL sind mit ihrem Debüt vermutlich irgendwo dazwischen zu verorten.
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