Crom Dubh - Heimweh
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Cutting Teeth I
2. Cutting Teeth II
3. The Invulnerable Tide
4. Kings I
5. Kings II
6. Sedition
7. Heimweh
8. Fathom
9. Sailing To Byzantinum
Die Bloodchamber meint:
CROM DUBH kommen aus London und behandeln standesgemäß irische Folklore, das irische Fest zum namenstiftftenden Crom Dubh (engl. Übers.: „dark crooked“) ist am ersten Augustsonntag, das Debütalbum „Heimweh“ erschien aber schon an einem unscheinbaren Märzfreitag. Das inhaltliche Konzept geht wohl zurück auf die zwei Gründer: einem gewissen M. Beonetleah an Gitarre und Gesang, sowie ein Herr O’Fairdehaigh an Bass und Gesang. An der zweiten Klampfe ist seit einiger Zeit mit dem Finnen Vargh auch kein Unbekannter (SEPULCHRAL TEMPLE, SCYTHIAN) mit an Bord. Und musikalisch umgesetzt ist das ganze Keltentum recht spannend und ansprechend.
Womit CROM DUBH pausenlos arbeiten, ist alles rund um das Stichwort bittersüße Melodien: In „Heimweh“ steckt schon haufenweise Süßstoff drin, teils einfach zu viel des Guten. So sind sie melodiös wie eine Pagan Metal Band, die einen Dudelsack benutzt, allerdings werden solche Linien in klassischer Besetzung, sprich mit rau verzerrten Gitarren gespielt. Das Grundgerüst dabei ist wohl völlig klar Black Metal, zumindest im weitesten Sinne. Denn die eben erwähnten keltischen Folk-Einflüsse mischen sich da stark ein und dann und wann werden auch progressive Töne angeschlagen, was im ersten Eindruck schon von klassischem „kontinentalem Extremmetal“ zu unterscheiden ist. Um mich mal eben an eine strengere Nomenklatur zu halten – die Rede ist von Shoegazing und dem Präfix „Post“.
Damit sind CROM DUBH am ehesten noch mit ihren Landsleuten WINTERFYLLETH, FEN oder auch PRIMORDIAL vergleichbar, denn es handelt sich um sehr melancholischen und melodischen Black Metal. Interessanterweise legen sie jedoch ein klares eigenes Konzept vor, wie sie sich ihren Sound vorstellen und finden auf dem Debüt schon eine markante eigene Nische. Einigen guten Ideen sind dabei starke Kompositionen entsprungen ("The Invulnerable Tide" und auch der Titeltrack sind gute!), auch wenn die Platte in Gänze nicht perfekt durchdacht scheint und noch etwas unausgegoren und schlecht ausbalanciert ist. Rein atmosphärisch wandelt die Gruppe aber relativ trittsicher, so gibt es stimmige instrumentale Intros und fast jeder Song dauert weit über sechs Minuten. Nur hört sich das irgendwie zu schnell kaputt. Die „versteckten“ Details sind nicht zahlreich, die Songs sind eher vorwärtsgewandt und wegen der melodiösen Spielerei auch offensichtlich und sehr eingängig. Beim Gesang handelt es sich um wenig abwechslungsreiches und zuweilen heiseres Hissen, was auf Dauer gesehen auch reichlich unspektakulär rüberkommt.
Interessant ist das auf jeden Fall. Aber so fesselnd finde ich das wiederum nicht. Sollten sie sich darauf besinnen, die Pseudo-Dudelsack-Melodien etwas spärlicher, dafür aber einschlägiger einzusetzen, das Schlagzeugspiel und den Gesang etwas variabler zu gestalten, oder mit ganz anderen Mitteln etwas mehr Härte zu produzieren, könnten sie künftig noch eine spannende Entwicklung bieten.
Womit CROM DUBH pausenlos arbeiten, ist alles rund um das Stichwort bittersüße Melodien: In „Heimweh“ steckt schon haufenweise Süßstoff drin, teils einfach zu viel des Guten. So sind sie melodiös wie eine Pagan Metal Band, die einen Dudelsack benutzt, allerdings werden solche Linien in klassischer Besetzung, sprich mit rau verzerrten Gitarren gespielt. Das Grundgerüst dabei ist wohl völlig klar Black Metal, zumindest im weitesten Sinne. Denn die eben erwähnten keltischen Folk-Einflüsse mischen sich da stark ein und dann und wann werden auch progressive Töne angeschlagen, was im ersten Eindruck schon von klassischem „kontinentalem Extremmetal“ zu unterscheiden ist. Um mich mal eben an eine strengere Nomenklatur zu halten – die Rede ist von Shoegazing und dem Präfix „Post“.
Damit sind CROM DUBH am ehesten noch mit ihren Landsleuten WINTERFYLLETH, FEN oder auch PRIMORDIAL vergleichbar, denn es handelt sich um sehr melancholischen und melodischen Black Metal. Interessanterweise legen sie jedoch ein klares eigenes Konzept vor, wie sie sich ihren Sound vorstellen und finden auf dem Debüt schon eine markante eigene Nische. Einigen guten Ideen sind dabei starke Kompositionen entsprungen ("The Invulnerable Tide" und auch der Titeltrack sind gute!), auch wenn die Platte in Gänze nicht perfekt durchdacht scheint und noch etwas unausgegoren und schlecht ausbalanciert ist. Rein atmosphärisch wandelt die Gruppe aber relativ trittsicher, so gibt es stimmige instrumentale Intros und fast jeder Song dauert weit über sechs Minuten. Nur hört sich das irgendwie zu schnell kaputt. Die „versteckten“ Details sind nicht zahlreich, die Songs sind eher vorwärtsgewandt und wegen der melodiösen Spielerei auch offensichtlich und sehr eingängig. Beim Gesang handelt es sich um wenig abwechslungsreiches und zuweilen heiseres Hissen, was auf Dauer gesehen auch reichlich unspektakulär rüberkommt.
Interessant ist das auf jeden Fall. Aber so fesselnd finde ich das wiederum nicht. Sollten sie sich darauf besinnen, die Pseudo-Dudelsack-Melodien etwas spärlicher, dafür aber einschlägiger einzusetzen, das Schlagzeugspiel und den Gesang etwas variabler zu gestalten, oder mit ganz anderen Mitteln etwas mehr Härte zu produzieren, könnten sie künftig noch eine spannende Entwicklung bieten.