Eltharia - Innocent
Power Metal
erschienen am 01.05.2015 als Eigenproduktion
dauert 55:04 min
erschienen am 01.05.2015 als Eigenproduktion
dauert 55:04 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Third World War
2. Spite Still Remains
3. Innocent
4. My Own Justice
5. Would I Remember You
6. Blood Pollution
7. Dark Passenger
8. Faster Than The Reaper
9. Black Hole
10. Sweet Madness
11. Keys Of Underworld
Die Bloodchamber meint:
Wenn eine Band nach ihrem Debüt erst einmal zehn geschlagene Jahre lang nicht wieder etwas von sich hören lässt, dann dürfte dieser die ganz große Karriere wohl nicht beschieden sein. So geschehen mit den Franzosen ELTHARIA, die 2004 mit ihrem Debüt "Legend Of A Forgotten World" auftauchten und danach wieder in der Versenkung verschwanden. Nun aber legen die Power Metaller aus Grenoble plötzlich nach und stellen mit ihrem Zweitwerk "Innocent" unter Beweis, dass sie auch anno 2015 noch Spaß am Musizieren haben, wenngleich ihnen der große Durchbruch auch mit dem neuen Album nicht gelingen wird.
Dafür wandeln die Franzosen nämlich etwas zu sehr auf den Pfaden ihrer namhaften Vorbilder, was gleich zweierlei Probleme mit sich bringt. Denn zum einen mangelt es den Franzosen dadurch ein wenig an einer eigenen Identität, auch wenn die Virtuosität der genannten Schwergewichte ohnehin nicht erreicht wird, und zum anderen kommen ELTHARIA vor allem an die Qualität der genannten Idole DREAM THEATHER, CHILDREN OF BODOM oder auch SYMPHONY X nur passagenweise heran. Nur hin und wieder blitzen in den ansonsten nach bekannten Strophe-Refrain-Strophe-Schemata strukturierten Songs kleine Kabinettstückchen oder progressive Versatzstücke auf, so dass weniger die angeführten amerikanischen Prog Metal-Titanen, sondern eher klassische Melodic Power Metal-Kapellen aus der skandinavischen Ecke wie SONATA ARCTICA im eher langweiligen Titeltrack oder EVERGREY wie im gelungenen epischen Finale „Keys Of Underworld“ in den Sinn kommen.
Auch abseits von diesem größeren Manko sorgen kleinere Ärgernisse immer wieder dafür, dass die passabel komponierten und vor allem instrumental technisch einwandfrei eingespielten Songs trotzdem keinen so ganz großen Hörspaß verbreiten. Das gelegentlich eingesetzte Fauchen unterstreicht die düstere Grundthematik von „Innocent“ zwar, womit ELTHARIA nicht nur wegen eines Songtitels wie „Faster Than The Reaper“ tatsächlich an die CHILDREN OF BODOM erinnern, der etwas gequetscht wirkende Klargesang kann die gute Qualität der Instrumentalarbeit jedoch nicht halten. Kommen dann noch platte Lyrics dazu wie in „Spite Still Remains“, kann der Gesang schon ziemlich nervig sein. Dazu passt, dass das Instrumental „Sweet Madness“ zu den stärkeren Momenten von „Innocent“ gehört - ohnehin fallen die zweite Hälfte des Albums und insbesondere dessen Ende stärker aus als die zwar eingängigen, aber eher gewöhnlichen Nummern zu Beginn des Albums.
Dass ausgerechnet das balladeske „Would I Remember You“ neben dem elegischen Rausschmeißer zu den fesselnderen Momenten von „Innocent“ gehört, das ansonsten am ehesten durch den BODOMesken Keyboard-Einsatz auffällt („The Dark Passenger“), rundet den unrunden Gesamteindruck ab. Genrefans machen sicher nichts falsch, wenn sie ELTHARIA mal ein Ohr leihen, die relevanteren Veröffentlichungen kommen aber zumindest im Falle dieser Franzosen eindeutig von deren Vorbildern. Es würde also nicht verwundern, wenn bis zum nächsten Album dieser Band wieder einige Jahre ins Land ziehen...
Dafür wandeln die Franzosen nämlich etwas zu sehr auf den Pfaden ihrer namhaften Vorbilder, was gleich zweierlei Probleme mit sich bringt. Denn zum einen mangelt es den Franzosen dadurch ein wenig an einer eigenen Identität, auch wenn die Virtuosität der genannten Schwergewichte ohnehin nicht erreicht wird, und zum anderen kommen ELTHARIA vor allem an die Qualität der genannten Idole DREAM THEATHER, CHILDREN OF BODOM oder auch SYMPHONY X nur passagenweise heran. Nur hin und wieder blitzen in den ansonsten nach bekannten Strophe-Refrain-Strophe-Schemata strukturierten Songs kleine Kabinettstückchen oder progressive Versatzstücke auf, so dass weniger die angeführten amerikanischen Prog Metal-Titanen, sondern eher klassische Melodic Power Metal-Kapellen aus der skandinavischen Ecke wie SONATA ARCTICA im eher langweiligen Titeltrack oder EVERGREY wie im gelungenen epischen Finale „Keys Of Underworld“ in den Sinn kommen.
Auch abseits von diesem größeren Manko sorgen kleinere Ärgernisse immer wieder dafür, dass die passabel komponierten und vor allem instrumental technisch einwandfrei eingespielten Songs trotzdem keinen so ganz großen Hörspaß verbreiten. Das gelegentlich eingesetzte Fauchen unterstreicht die düstere Grundthematik von „Innocent“ zwar, womit ELTHARIA nicht nur wegen eines Songtitels wie „Faster Than The Reaper“ tatsächlich an die CHILDREN OF BODOM erinnern, der etwas gequetscht wirkende Klargesang kann die gute Qualität der Instrumentalarbeit jedoch nicht halten. Kommen dann noch platte Lyrics dazu wie in „Spite Still Remains“, kann der Gesang schon ziemlich nervig sein. Dazu passt, dass das Instrumental „Sweet Madness“ zu den stärkeren Momenten von „Innocent“ gehört - ohnehin fallen die zweite Hälfte des Albums und insbesondere dessen Ende stärker aus als die zwar eingängigen, aber eher gewöhnlichen Nummern zu Beginn des Albums.
Dass ausgerechnet das balladeske „Would I Remember You“ neben dem elegischen Rausschmeißer zu den fesselnderen Momenten von „Innocent“ gehört, das ansonsten am ehesten durch den BODOMesken Keyboard-Einsatz auffällt („The Dark Passenger“), rundet den unrunden Gesamteindruck ab. Genrefans machen sicher nichts falsch, wenn sie ELTHARIA mal ein Ohr leihen, die relevanteren Veröffentlichungen kommen aber zumindest im Falle dieser Franzosen eindeutig von deren Vorbildern. Es würde also nicht verwundern, wenn bis zum nächsten Album dieser Band wieder einige Jahre ins Land ziehen...