We Are The Ocean - Ark
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. ARK
2. I Wanna Be
3. Good For You
4. Do It Together
5. Shere Khan
6. Hope You're Well
7. Letter To Michael
8. Holy Fire
9. Wild
10. There's Nothing Wrong
11. The Midnight Law
12. Remember To Remember Them
Die Bloodchamber meint:
Das nenne ich mal eine Überraschung! Die originär irgendwo aus der Emo- und Post-Hardcore-Ecke stammenden und mir bisher nur vom Namen her geläufigen Briten WE ARE THE OCEAN stehen kurz vor der Veröffentlichung ihres vierten Albums „Ark“. Und dieses kann sich qualitativ wahrlich sehen bzw. hören lassen - obwohl oder vielleicht auch gerade weil die vier Herren sich von ihren musikalischen Ursprüngen ein ganzes Stück entfernt haben.
Mit Core haben die zwölf neuen Songs nämlich nur noch am Rande etwas zu tun, vielmehr bewegen sich WE ARE THE OCEAN anno 2015 in Alternative- und Indie Rock-Gefilden. Nicht zuletzt dank dieser musikalischen Neuausrichtung entpuppt sich „Ark“ als wahre Wundertüte, was aber vor allem auch daran liegt, dass die Briten mit einem Maximum an Abwechslung zu Werke gehen. So schießt dem Hörer quasi mit jedem neuen Song der Name einer anderen Genre-Größe durch den Kopf. Von Übersee-Stars wie den FOO FIGHTERS, JIMMY EAT WORLD oder TAKING BACK SUNDAY über die QUEENS OF THE STONE AGE bis hin zu den längst vergessenen ALIEN ANT FARM lassen sich die Londoner genau so beeinflussen wie von Insel-Kollegen wie den EDITORS, BIFFY CLYRO, ELBOW oder auch den LOSTPROPHETS. Bemerkenswert daran ist nicht nur, dass sich das Album trotz dieses Abwechslungsreichtums stets in einem Fluss befindet, sondern vor allem auch, dass WE ARE THE OCEAN sich mit ihren durch die Bank starken Songs nicht vor den genannten Megasellern verstecken müssen.
Das Ergebnis ist natürlich größtenteils radiotauglich, was aber nicht heißen soll, dass die Band nicht auch ordentlich drauflos rocken könnte („I Wanne Be“, „Do It Together“). Im Gegenzug werden aber auch die Instrumente mal niedergelegt, um die unter die Haut gehende Stimme Liam Crombys einfach für sich sprechen zu lassen („Letter To Michael“). Diesem auf das Wesentliche reduzierten Songwriting-Ansatz stehen wiederum opulente Streicher-Arrangements wie in "Holy Fire" oder im eröffnenden Titeltrack sowie der zwischen Elegie und Energie wandelnde Rausschmeißer „Remember To Remember Them“ gegenüber, die mit einer ansprechenden Portion Epik aufwarten. Da das Gros der Songs darüber hinaus noch mit lange im Ohr bleibenden Refrains gesegnet ist, hat es der eigentlich ebenso Spaß machende, lässige Rocker „There’s Nothing Wrong“ fast schon ein wenig schwer, das gleiche Maß an Aufmerksamkeit geschenkt zu bekommen wie seine einfach etwas nachhaltigeren Pendants.
Die Bloodchamber-Klientel mag nun natürlich vollkommen zu Recht bemerken, dass „Ark“ mal so gar nichts mit Metal zu tun hat, das sollte Fans der genannten Bands jedoch nicht davon abhalten, WE ARE THE OCEAN mal anzuchecken. Dank des Major-Labels im Rücken stehen die Chancen ohnehin nicht schlecht, dass die Briten schon bald in aller Munde sind. Wer ein solches Album vorweisen kann, hat sich das aber auch verdient!
Mit Core haben die zwölf neuen Songs nämlich nur noch am Rande etwas zu tun, vielmehr bewegen sich WE ARE THE OCEAN anno 2015 in Alternative- und Indie Rock-Gefilden. Nicht zuletzt dank dieser musikalischen Neuausrichtung entpuppt sich „Ark“ als wahre Wundertüte, was aber vor allem auch daran liegt, dass die Briten mit einem Maximum an Abwechslung zu Werke gehen. So schießt dem Hörer quasi mit jedem neuen Song der Name einer anderen Genre-Größe durch den Kopf. Von Übersee-Stars wie den FOO FIGHTERS, JIMMY EAT WORLD oder TAKING BACK SUNDAY über die QUEENS OF THE STONE AGE bis hin zu den längst vergessenen ALIEN ANT FARM lassen sich die Londoner genau so beeinflussen wie von Insel-Kollegen wie den EDITORS, BIFFY CLYRO, ELBOW oder auch den LOSTPROPHETS. Bemerkenswert daran ist nicht nur, dass sich das Album trotz dieses Abwechslungsreichtums stets in einem Fluss befindet, sondern vor allem auch, dass WE ARE THE OCEAN sich mit ihren durch die Bank starken Songs nicht vor den genannten Megasellern verstecken müssen.
Das Ergebnis ist natürlich größtenteils radiotauglich, was aber nicht heißen soll, dass die Band nicht auch ordentlich drauflos rocken könnte („I Wanne Be“, „Do It Together“). Im Gegenzug werden aber auch die Instrumente mal niedergelegt, um die unter die Haut gehende Stimme Liam Crombys einfach für sich sprechen zu lassen („Letter To Michael“). Diesem auf das Wesentliche reduzierten Songwriting-Ansatz stehen wiederum opulente Streicher-Arrangements wie in "Holy Fire" oder im eröffnenden Titeltrack sowie der zwischen Elegie und Energie wandelnde Rausschmeißer „Remember To Remember Them“ gegenüber, die mit einer ansprechenden Portion Epik aufwarten. Da das Gros der Songs darüber hinaus noch mit lange im Ohr bleibenden Refrains gesegnet ist, hat es der eigentlich ebenso Spaß machende, lässige Rocker „There’s Nothing Wrong“ fast schon ein wenig schwer, das gleiche Maß an Aufmerksamkeit geschenkt zu bekommen wie seine einfach etwas nachhaltigeren Pendants.
Die Bloodchamber-Klientel mag nun natürlich vollkommen zu Recht bemerken, dass „Ark“ mal so gar nichts mit Metal zu tun hat, das sollte Fans der genannten Bands jedoch nicht davon abhalten, WE ARE THE OCEAN mal anzuchecken. Dank des Major-Labels im Rücken stehen die Chancen ohnehin nicht schlecht, dass die Briten schon bald in aller Munde sind. Wer ein solches Album vorweisen kann, hat sich das aber auch verdient!