Leere - Bleak
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Expanding Isolation
2. Bleak
3. Roots In A Skull
4. Jorias
5. Spiritual Emigration
6. Empty Infinity (Outro)
Die Bloodchamber meint:
Mit „Bleak“ veröffentlicht das eidgenössische Duo LEERE sein mittlerweile zweites Album, welches sich konsequent auf skandinavischen Black Metal der 90er Jahre bezieht. Das geht beim Hüttencover (BORKNAGAR, anyone?) los und setzt sich im selbstgewählten Soundbild nahtlos fort: Die überwiegend flotten Kompositionen mit reichlich Frost im Gitarrenbereich, gelegentlichen Keyboardflächen und einem schön herausgeschälten Bass machen in musikalischer Hinsicht durchaus Spaß und funktionieren auch bei Sonnenschein vortrefflich. Dass man die bekannte Ästhetik hier und da mit einer leichten DSBM-Aura versieht, Filmzitate einbindet und auch vor vereinzelten unverzerrten Passagen nicht zurückschreckt, macht das Ganze zu einer ebenso wohlbekannten wie stimmigen Zeitreise.
Einen Knackpunkt jedoch gibt es auf „Bleak“, und zwar den meines Erachtens nicht optimal abgemischten Gesang. Schon für sich besehen sind die streckenweise recht statischen und dem Rezitativ nahen Ausführungen die Achillesferse der Kompositionen. Dummerweise haben LEERE im Studio offenbar entschieden, dass Fronter an die Front gehören und so gibt es im Endprodukt nun eine hörbare Zweiteilung: Auf der einen Seite die harmonisch aufeinander eingepegelte Retro-Instrumentierung inklusive vernebelter 90er-Soundfilter, auf der anderen Seite die vergleichsweise sauberen und vordergründig platzierten Vokalspuren.
Letzten Endes finden die beiden leider nur mit etwas Knirschen (und nach mehrmaligem Hören) zusammen, was ein kurzer Blick auf die Vorbilder hätte beheben können: Etwas mehr Hall, etwas mehr Verzerrung, etwas mehr ominöse Geisterstunde – 90er-Black Metal dachte (zumindest in meinem Empfinden) ganzheitlicher und stellte albumseitige Atmosphäre im Zweifelsfall immer über seine oftmals exaltierten Sänger. Grob gesagt: Hier dürften LEERE ganz zum Schluss nochmal das große Balance-Bügeleisen schwingen.
Für Nostalgiker und Freunde des melodischen Schwarzmetalls ist das gut 30-minütige „Bleak“ (+10 Minuten Outro) dennoch einen Versuch wert, da es musikalisch flutscht und auf einer emotionalen Ebene durchaus funktioniert: DIMMU BORGIR, ULVER oder eben BORKNAGAR prägten mit den Alben ihrer Frühphase einfach einen Sound, den man auch 2015 verlustfrei reanimieren kann. Dass Originalität in diesem Zusammenhang nur in homöopathischem Ausmaß zur Geltung kommen kann – geschenkt. Für den Oldschool-Hunger zwischendurch haben LEERE genau die richtige Portion am Start.
Bezugsquellen gibt es derzeit ebenso wenig wie einen ersten Eindruck, da die Labelseite noch nicht voll funktionsfähig zu sein scheint. Haltet euch am besten via Facebook auf dem Laufenden:
http://www.facebook.com/GravityEntertainment
Einen Knackpunkt jedoch gibt es auf „Bleak“, und zwar den meines Erachtens nicht optimal abgemischten Gesang. Schon für sich besehen sind die streckenweise recht statischen und dem Rezitativ nahen Ausführungen die Achillesferse der Kompositionen. Dummerweise haben LEERE im Studio offenbar entschieden, dass Fronter an die Front gehören und so gibt es im Endprodukt nun eine hörbare Zweiteilung: Auf der einen Seite die harmonisch aufeinander eingepegelte Retro-Instrumentierung inklusive vernebelter 90er-Soundfilter, auf der anderen Seite die vergleichsweise sauberen und vordergründig platzierten Vokalspuren.
Letzten Endes finden die beiden leider nur mit etwas Knirschen (und nach mehrmaligem Hören) zusammen, was ein kurzer Blick auf die Vorbilder hätte beheben können: Etwas mehr Hall, etwas mehr Verzerrung, etwas mehr ominöse Geisterstunde – 90er-Black Metal dachte (zumindest in meinem Empfinden) ganzheitlicher und stellte albumseitige Atmosphäre im Zweifelsfall immer über seine oftmals exaltierten Sänger. Grob gesagt: Hier dürften LEERE ganz zum Schluss nochmal das große Balance-Bügeleisen schwingen.
Für Nostalgiker und Freunde des melodischen Schwarzmetalls ist das gut 30-minütige „Bleak“ (+10 Minuten Outro) dennoch einen Versuch wert, da es musikalisch flutscht und auf einer emotionalen Ebene durchaus funktioniert: DIMMU BORGIR, ULVER oder eben BORKNAGAR prägten mit den Alben ihrer Frühphase einfach einen Sound, den man auch 2015 verlustfrei reanimieren kann. Dass Originalität in diesem Zusammenhang nur in homöopathischem Ausmaß zur Geltung kommen kann – geschenkt. Für den Oldschool-Hunger zwischendurch haben LEERE genau die richtige Portion am Start.
Bezugsquellen gibt es derzeit ebenso wenig wie einen ersten Eindruck, da die Labelseite noch nicht voll funktionsfähig zu sein scheint. Haltet euch am besten via Facebook auf dem Laufenden:
http://www.facebook.com/GravityEntertainment