Kettensäge, Blut und Innereien. Da war doch irgendwas, oder nicht? Klar, DEBAUCHERY, SIX FEET UNDER oder auch TORTURE KILLER. Und genau in diese Schublade fallen auch GUT ABSORBER. Die fünf Jungs aus Bremen haben mit „Gore Rock“ ihr erstes Album veröffentlicht und kommen musikalisch ganz nach den eben genannten Bands.

Das gute vorweg: „Gore Rock“ liefert keinen Grund zum Nachdenken. Man muss nichts interpretieren oder analysieren. Man könnte fast sagen, dieses Album wird den Hörer verdummen. CD reinschieben, auf Play drücken und Kopf ausschalten. Pluspunkte gibt es, wenn man bereits ein paar Bier im Blut hat und sowieso in Feierlaune ist. Dann kommt der groovige - oder wie der Albumname es suggeriert - rockige Death Metal voll zur Geltung. Auf nur 28 Minuten gibt es sechs Lieder zu hören, die alle blutigen Elemente des Party Death Metals vereinen. Saufen, abmetzeln, headbangen und dann das gleiche wieder von vorne. Dabei muss ich zugeben, dass stellenweise viel mehr zu hören ist als das übliche Rock-Schema. Ja, man könnte sogar schon von hochgeistigem Songwriting reden, wenn das Genre es denn zulassen würde. Damit meine ich vor allem den sechs-minütigen Gassenhauer „Blood Whiskey And Beer“.

Klar, diese Musikrichtung hat man schon häufig gehört, genauso wie oftmals eine Melodic Death Metal Band der nächsten gleicht. Das Problem ist nur, dass diese viel mehr aus ihrer Musikrichtung herausholen können, während GUT ABSORBER mit relativ primitiven Mitteln zu Werke gehen (müssen). Was dabei herauskommt ist ein solider Partymetal, der mir die Jungs sofort sympathisch macht. Schade nur, dass „Gore Rock" so schnell zu Ende geht. Kaum ist man in Fahrt, muss man schon wieder die Repeat-Taste betätigen.