New Light Choir - Volume II
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Higher Fire (Proximity)
2. All I Need
3. Frost And Fire
4. April Witch
5. Violet Skies (From The Ashes)
6. July Sky
7. New Light In October
8. December Flying
9. Darkest Of Nights
10. Sea Of Stars
Die Bloodchamber meint:
Das nenne ich mal eine Überraschung! Eine bis dato weitestgehende unter dem Radar fliegende Band räumt in den großen Magazinen äußerst wohlwollende Kritiken ab und wird dort deshalb vollkommen zu Recht mit größeren Artikeln gefeatured. Der Name der Band lautet NEW LIGHT CHOIR, das für Verzückung sorgende Album hört auf den schlichten Namen "Volume II". Aufgenommen wurde es bereits im Jahre 2013, Anfang 2014 hat die Band den Zehntracker dann in Eigenregie veröffentlicht. Nun aber hat sich das Label High Roller Records diesem Untergrundjuwel angenommen und bringt das Album in größerer Auflage wieder in die Läden.
Was aber macht diesen Release trotz der Tatsache, dass es auf den ersten Blick nur auf der nicht enden wollenden Retro-Welle mitschwimmt, so besonders? Da wäre erstens der Punkt, dass der NEW LIGHT CHOIR-Sound zwar eindeutig in den 70ern verwurzelt ist, das musikalische Endergebnis aber nicht auch nur im Ansatz angestaubt klingt. Zweitens vermischt die Band nämlich Einflüsse aus Psychedelic, Post und Prog Rock mit NWoBHM-Anleihen und einer oftmals angeschwärzten Atmosphäre zu einem derart stimmigen Ganzen, dass man sich "Volume II" selbst als tendenziell eher dem modernen Metal zugeneigter Hörer - wie ich es bin - nur schwer entziehen kann. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass die zehn Songs größtenteils im treibenden Uptempo daherkommen, weshalb dem Hörer nicht wie bei ähnlich gelagerten Scheiben beim Hören die Füße einschlafen - dafür ROCKT die Scheibe einfach viel zu sehr. Und ganz nebenbei schüttelt das Duo auch noch einen Hit nach dem anderen aus dem Ärmel, als sei man tatsächlich bereits seit den 70ern aktiv und könne auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen.
Dabei sind Multiinstrumentalist John Niffenegger und sein trommelnder Kollege Chris Dalton als NEW LIGHT CHOIR erst seit 2010 aktiv und legen mit "Volume II" naheliegenderweise erst ihr zweites Album vor. Dies spiegelt sich jedoch höchstens darin wieder, dass die Songs ein wenig mehr Abwechslung vertragen könnten - Rhythmus- und Tempowechsel sind nämlich eher Mangelware, aber auch sicher nicht gewollt. Vielmehr liegt das Hauptaugenmerk auf vornehmlich kurzen, knackigen Songs, die den Hörer nicht nur wegen der Lyrics, sondern vor allem auch dank des betörenden Gesangs gedanklich in entlegene Wälder führen, die von Menschenhand noch weitestgehend unberührt scheinen. Zumindest sofern man sich als Hörer von der außergewöhnlichen, aber sicher auch für manche Ohren gewöhnungsbedürftigen Stimme John Niffeneggers führen lässt. Doch selbst wenn man der vereinnahmenden Aura einer „April Witch“ zu widerstehen weiß, dürften Uptempo-Rocker wie der Opener „Higher Fire (Proximity)“, „Frost And Fire“ oder der mit knapp fünf Minuten längste Song „New Light In October“ mehr Leute mitreißen, als dies bisher der Fall gewesen ist. Denn eine Band, die solche Hooks wie den „July Sky“-Refrain auf ihrer Seite hat, sollte schnell über den Status eines Underground-Juwels hinauswachsen können.
Wem also bei anderen SABBATH-Worshippern womöglich die eigene Note fehlt, wer der Meinung ist, GHOST würden sich in zu poppigen Songs verstricken, wer gerne mal wieder vermehrt die rockige Seite RUSHs zu hören bekäme und wer sowieso noch die aktuelle YEAR OF THE GOAT-Scheibe eintüten muss, der kann „Volume II“ gleich mit auf den Einkaufszettel schreiben. Vorsichtige können sich dieses zeitlos gute Werk aber auch erst einmal ganz neumodisch im NEW LIGHT CHOIR-Bandcamp zu Gemüte führen – es lohnt sich!
Was aber macht diesen Release trotz der Tatsache, dass es auf den ersten Blick nur auf der nicht enden wollenden Retro-Welle mitschwimmt, so besonders? Da wäre erstens der Punkt, dass der NEW LIGHT CHOIR-Sound zwar eindeutig in den 70ern verwurzelt ist, das musikalische Endergebnis aber nicht auch nur im Ansatz angestaubt klingt. Zweitens vermischt die Band nämlich Einflüsse aus Psychedelic, Post und Prog Rock mit NWoBHM-Anleihen und einer oftmals angeschwärzten Atmosphäre zu einem derart stimmigen Ganzen, dass man sich "Volume II" selbst als tendenziell eher dem modernen Metal zugeneigter Hörer - wie ich es bin - nur schwer entziehen kann. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass die zehn Songs größtenteils im treibenden Uptempo daherkommen, weshalb dem Hörer nicht wie bei ähnlich gelagerten Scheiben beim Hören die Füße einschlafen - dafür ROCKT die Scheibe einfach viel zu sehr. Und ganz nebenbei schüttelt das Duo auch noch einen Hit nach dem anderen aus dem Ärmel, als sei man tatsächlich bereits seit den 70ern aktiv und könne auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen.
Dabei sind Multiinstrumentalist John Niffenegger und sein trommelnder Kollege Chris Dalton als NEW LIGHT CHOIR erst seit 2010 aktiv und legen mit "Volume II" naheliegenderweise erst ihr zweites Album vor. Dies spiegelt sich jedoch höchstens darin wieder, dass die Songs ein wenig mehr Abwechslung vertragen könnten - Rhythmus- und Tempowechsel sind nämlich eher Mangelware, aber auch sicher nicht gewollt. Vielmehr liegt das Hauptaugenmerk auf vornehmlich kurzen, knackigen Songs, die den Hörer nicht nur wegen der Lyrics, sondern vor allem auch dank des betörenden Gesangs gedanklich in entlegene Wälder führen, die von Menschenhand noch weitestgehend unberührt scheinen. Zumindest sofern man sich als Hörer von der außergewöhnlichen, aber sicher auch für manche Ohren gewöhnungsbedürftigen Stimme John Niffeneggers führen lässt. Doch selbst wenn man der vereinnahmenden Aura einer „April Witch“ zu widerstehen weiß, dürften Uptempo-Rocker wie der Opener „Higher Fire (Proximity)“, „Frost And Fire“ oder der mit knapp fünf Minuten längste Song „New Light In October“ mehr Leute mitreißen, als dies bisher der Fall gewesen ist. Denn eine Band, die solche Hooks wie den „July Sky“-Refrain auf ihrer Seite hat, sollte schnell über den Status eines Underground-Juwels hinauswachsen können.
Wem also bei anderen SABBATH-Worshippern womöglich die eigene Note fehlt, wer der Meinung ist, GHOST würden sich in zu poppigen Songs verstricken, wer gerne mal wieder vermehrt die rockige Seite RUSHs zu hören bekäme und wer sowieso noch die aktuelle YEAR OF THE GOAT-Scheibe eintüten muss, der kann „Volume II“ gleich mit auf den Einkaufszettel schreiben. Vorsichtige können sich dieses zeitlos gute Werk aber auch erst einmal ganz neumodisch im NEW LIGHT CHOIR-Bandcamp zu Gemüte führen – es lohnt sich!