Massemord - 12 Years Of Mass Murders

Massemord - 12 Years Of Mass Murders
Black Thrash Metal
erschienen in 2005 bei Perish In Light
dauert 68:54 min
68:54
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Myer's Revenge
2. The Majesty Of The North
3. Last Day Of Snow
4. Hell
5. Burning Souls
6. Den Svarte Skogen
7. Skogenkaller Og Vi Svarer 2
8. Take Me Back To Hell
9. Blood Of The Wolf
10. Eternal War (live)
11. Welcome To Hell
12. King Of The Universe
13. Outro

Die Bloodchamber meint:

Bei dem hier vorliegenden Release handelt es sich um eine Mischung aus neuem Album und einer Art Best Of, denn nicht alle enthaltenen Stücke sind neu, sondern erschienen in der ein oder anderen Form schon auf früheren, meist limitierten Veröffentlichungen. Die Geschichte von Massemord ist schnell erzählt. Vor 12 Jahren (ihr habt es sicher schon geahnt) entschloss sich der Norweger L.H. Warmachine, seine damalige Death Metal Band EFEST zu verlassen um, wie es so schön im Booklet zu lesen steht, einen Mythos zu erschaffen - schließlich war Anfang der 90er Jahre Black Metal und nicht Death Metal Zeit. Nach einigen Veröffentlichungen und Besetzungswechseln landete die inzwischen zum Trio mutierte Band bei dem deutschen Label Perish In Light und entschloss sich zur Aufnahme eben dieses Albums, welches hier und heute im Mittelpunkt stehen soll.
Der Opener „Myer’s Revenge“ bietet recht erträglichen Black Metal im unteren Geschwindigkeitsbereich, dezent mit Keyboards versetzt und erinnert eher unfreiwillig an ältere Aufnahmen von ANCIENT oder ANCIENT WISDOM. Der Titel des folgenden Stückes verstärkt diesen Eindruck zunächst, jedoch kehrt schnell Ernüchterung ein, denn nach einem Schlagzeug-Auftakt ergießt sich „The Majesty Of The North“ in zwar dunklen, aber schrecklich eindimensionalen Thrashfragmenten auf den Zuhörer, wobei das Schlagzeug die einmal gewonnene Übermacht nicht mehr aus den Händen gibt. Im weiteren Verlauf des Albums liegt der Schwerpunkt dann aber wieder im Black Metal Bereich; was sich jedoch leider nie ändert, sind die Monotonie und die Eintönigkeit, welche durch die sehr dumpfe Produktion noch verstärkt werden. Nichts schleifendes, kaltes oder bösartiges kann ich vernehmen. Leider reißen auch die immer häufiger eingesetzten Keyboards und die hier und da kurz erklingenden melodischen Gitarrenspuren nicht wirklich viel raus, so dass es mir schwer fällt, das Album am Stück durchzuhören. Auch die Aussage im Beiheftchen, dass die Musik der Norweger früher politisch nicht so ganz korrekt war, wird der Band meines Erachtens keinen größeren Fankreis eröffnen können (kurze rhetorische Frage am Rande: Kann Musik politisch unkorrekt sein?)
Ich möchte an dieser Stelle auch die Texte nicht unerwähnt lassen, welche an Peinlichkeit und/oder Banalität kaum zu überbieten sind und das Niveau eines Fünftklässlers nur selten überschreiten, wobei „Take me back to hell“ mein Favorit ist. Hier ein kleiner Auszug: „I have no friends ‚cause I’m evil sick and twisted. Nothings is above me nor the idea of infinity! ODIN I’ve lost my soul, take me back to hell...”. Einem Gerücht zufolge stand auf der Homepage der Band die Aussage, dass die Band sich die Texte von ihren Fans hat schreiben lassen, was einiges erklärt, aber die letztendliche Verwendung auch nicht entschuldigt.
Einige gute musikalische Ansätze sind ohne Zweifel vorhanden, wenn es die Musiker schaffen, diese in konzentrierter Form zu verarbeiten und sich zu einer raueren Produktion entschließen würden, könnte mir ein kommendes Album sicherlich mehr zusagen.
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