Heart Of A Coward - Deliverance
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Hollow
2. Miscreation
3. Turmoil I - Wolves
4. Turmoil II - The Weak Inherit The Earth
5. Anti-Life
6. Grain Of Sand
7. Mouth Of Madness
8. Deliverance
9. Skeletal I - Mourning Repairs
10. Skeletal II - Arise
Die Bloodchamber meint:
Wenn die Briten TESSERACT so etwas wie die Spitze des verträumten, feinfühligen Djent-Pols darstellen, positionieren sich ihre Landsmänner HEART OF A COWARD mit ihrer neuen Wuchtbrumme "Deliverance" genau auf der anderen, deutlich kraftstrotzenderen Seite des Genres. Somit knüpft das Quintett aus Milton Keynes genau da an, wo es vor knapp zwei Jahren mit "Severance" aufgehört hatte.
Die Grundausrichtung hat sich seit 2013 also nicht geändert. Dominant im HEART OF A COWARD-Sound sich nach wie vor gewaltig drückende Breakdown- und MESHUGGAH-Riffs, deren bedrohliche Atmosphäre oftmals noch von sirenenartigen Gitarrentönen untermalt und von den kernigen Shouts von Jamie Graham getragen wird. Die Urgewalt des Core überwiegt also noch immer deutlich über das Fingerspitzengefühl des Prog, was aber nicht heißen soll, dass nicht auch immer wieder (zumeist elegische) Melodien Einzug in die Songs finden. Und auch für die Live-Tauglichkeit haben die Jungs trotz allen Augenmerks auf eine düstere Atmosphäre ein ordentliches Händchen, wie vor allem das mit mitsing- bzw. -grölbaren Crew Vocals und Chören aufhorchen lassende "Turmoil"-Songdoppel beweist.
Was im Vergleich zum direkten Vorgänger auffällt, ist die längere Spielzeit der Songs, denen dieses Mal mehr Raum zur Entfaltung und damit dem Hörer auch mal eine Verschnaufpause gegönnt wird. Ähnlich wie beim verhältnismäßig ausladenden "Severance"-Titeltrack fallen HEART OF A COWARD anno 2015 nämlich vermehrt nicht mehr gleich mit der Breakdown-Tür ins Haus, sondern stellen insbesondere in der schwermütigeren zweiten Albumhälfte auch mal flirrende Post-Rock-Gitarrenleads wie in "Mouth Of Madness" und anklagenden Klargesang wie in vorgenanntem Song oder auch dem zweiten "Skeletal"-Teil über die mächtig hämmernde Rhythmuswand. Außerdem greift die Band noch öfter als auf dem Vorgänger auf schnellere Grooves zurück, wodurch das Songmaterial noch ein wenig an Dynamik dazugewinnen konnte.
Alles in allem haben HEART OF A COWARD mit "Deliverance" damit nicht nur einen würdigen Nachfolger ihres 2013er Werks ins Rennen geschickt, sondern sich mit diesem Album auch noch weiter an die Spitze der Djent-Bewegung mit Schwerpunkt auf die Metalcore-Bestandteile des Genres gemogelt. Revolutionär geht zwar sicher anders, aber es ist durchaus eine Weiterentwicklung spürbar bei diesen Jungs, die mit ihren zehn neuen Songs ohne Frage so manchen Pit zum Kochen bringen werden.
Die Grundausrichtung hat sich seit 2013 also nicht geändert. Dominant im HEART OF A COWARD-Sound sich nach wie vor gewaltig drückende Breakdown- und MESHUGGAH-Riffs, deren bedrohliche Atmosphäre oftmals noch von sirenenartigen Gitarrentönen untermalt und von den kernigen Shouts von Jamie Graham getragen wird. Die Urgewalt des Core überwiegt also noch immer deutlich über das Fingerspitzengefühl des Prog, was aber nicht heißen soll, dass nicht auch immer wieder (zumeist elegische) Melodien Einzug in die Songs finden. Und auch für die Live-Tauglichkeit haben die Jungs trotz allen Augenmerks auf eine düstere Atmosphäre ein ordentliches Händchen, wie vor allem das mit mitsing- bzw. -grölbaren Crew Vocals und Chören aufhorchen lassende "Turmoil"-Songdoppel beweist.
Was im Vergleich zum direkten Vorgänger auffällt, ist die längere Spielzeit der Songs, denen dieses Mal mehr Raum zur Entfaltung und damit dem Hörer auch mal eine Verschnaufpause gegönnt wird. Ähnlich wie beim verhältnismäßig ausladenden "Severance"-Titeltrack fallen HEART OF A COWARD anno 2015 nämlich vermehrt nicht mehr gleich mit der Breakdown-Tür ins Haus, sondern stellen insbesondere in der schwermütigeren zweiten Albumhälfte auch mal flirrende Post-Rock-Gitarrenleads wie in "Mouth Of Madness" und anklagenden Klargesang wie in vorgenanntem Song oder auch dem zweiten "Skeletal"-Teil über die mächtig hämmernde Rhythmuswand. Außerdem greift die Band noch öfter als auf dem Vorgänger auf schnellere Grooves zurück, wodurch das Songmaterial noch ein wenig an Dynamik dazugewinnen konnte.
Alles in allem haben HEART OF A COWARD mit "Deliverance" damit nicht nur einen würdigen Nachfolger ihres 2013er Werks ins Rennen geschickt, sondern sich mit diesem Album auch noch weiter an die Spitze der Djent-Bewegung mit Schwerpunkt auf die Metalcore-Bestandteile des Genres gemogelt. Revolutionär geht zwar sicher anders, aber es ist durchaus eine Weiterentwicklung spürbar bei diesen Jungs, die mit ihren zehn neuen Songs ohne Frage so manchen Pit zum Kochen bringen werden.