A-Team - Parasite

A-Team - Parasite
Death Metal / Grindcore
erschienen in 2005 als Eigenproduktion
dauert 44:25 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Cannibal Moral Ity
2. Parasit
3. Freeorn Slave
4. Dirty Kitty
5. Misanthropist
6. Amok Mpu
7. Gory In Yest
8. Intoxication
9. Execution Inc.
10. U.F.O.
11. Itsthebrightnessthat...
12. Anti Human Application
13. Zombie
14. Daily Grind
15. Face Your Life
16. Tank Girl
17. Verbal Bowel Movement
18. Noose Around The Neck
19. Virus Wahrheit

Die Bloodchamber meint:

Im Grindcore passiert zu meiner großen Freude momentan eine ganze Menge, was vor allem den vielen jungen Bands zu verdanken ist, die mit erfrischender Unbekümmertheit und hohem Krawallfaktor die Szene in die Zange nehmen. Neben Leng Tch’e wurde ich dieses Jahr am meisten durch die Kemptener Formation A-Team überrascht. Heiliges Kanonenrohr, Parasite klingt so, als wenn Nasum mit Misery Index vor einigen Jahren (Ok, damals gab es MI noch nicht) eine Session veranstaltet hätten! Das verspricht einen brachialen Punk- und Crustfaktor, sowie ein verdammt hohes Level an Aggression und Energie, das ich leider bei vielen Death Metal Bands vermisse. Hier gibt es gleich von der ersten Sekunde an auf die Käseglocke, aber dermaßen stil- und geschmackvoll, wie man es von deutschen Bands auf diesem Sektor recht selten vernimmt.
Besonders das Drumming erweist sich sowohl im Groove als auch fix geblastet als sehr taktfest und überzeugt durch treibendes und variantenreiches Spiel. Die Saitenfraktion kann auf diesem Fundament aufbauend auch nicht mehr viel anbrennen lassen und bietet sowohl grindiges Shredding als auch dicke Crust-Riffs, wo live ein dicker Pit sicherlich von selbst entsteht. Cool auch die Vocals, die einen rotzigen Hauch von Exhumed aus Kempten übers Land wehen lassen.
Für eine Band auf diesem Sektor zeigt sich das A-Team auch erfreulich abwechslungsreich, denn im Gegensatz zu Agoraphobic Nosebleed schafft man es in der Regel über eine Minute bis hin zu vier Minuten, wobei diese Songs („Gory In Yest" sei hervorgehoben) qualitativ keinen Deut gegenüber dem Rest abfallen, eher läuft die Band hier zur Höchstform auf, indem das Tempo zwischendurch gedrosselt wird. Danach ist aber wieder Gewaltstufe rot angesagt! Und das schöne ist: wir sprechen hier von einem Debütalbum! Der Sound ist, das muss auch gelobt werden, erstklassig abgemischt (erinnert auch stark an Misery Index) und kann gut mit Vertragsbands mithalten. Hier stimmt in Summe also alles, ich kann keinen Schwachpunkt ausmachen. Natürlich sind Vergleiche mit Nasum und Misery Index zu hoch angesetz. Man kann der Band aber nur raten am Ball zu bleiben, denn wenn sie sich in allen Bereichen gleichermaßen noch steigern kann, hat sie auch mit Sicherheit die Zuwendung eines Labels verdient. Glück Auf!
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