Hornwood Fell - Yheri
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Walking In The Woods 04:45
2. The Encounter 05:47
3. At His Awakening 07:15
4. The Snowstorm 03:51
5. The Rebellion 04:04
6. The Other Generated 06:34
7. These Trees Are Watching 02:33
8. Them 06:14
Die Bloodchamber meint:
HORNWOOD FELL konnten mit ihrem selbstbetitelten Debüt erste Achtungszeichen im Obskuritätenkabinett setzen. Das lag nicht zuletzt daran, dass man sich am Frühwerk einer Band orientierte, die seit vielen Jahren gänzlich andere musikalische Felder beackert: Der Name ULVER fiel dem entsprechend in so ziemlich jedem Artikel zum Erstling.
Mit Album Nummer 2 schicken sich die Italiener nun an, dem Knochengerüst etwas mehr Fleisch zu verleihen und liefern eine im weitesten Sinne progressive Black Metal-Scheibe ab. Schon der Opener zeigt den unbedingten Willen zur bandinternen Evolution, reiht akustische Breaks nebst Klargesang und keifende Highspeed-Abfahrten in nahezu atemloser Folge aneinander, was auf Albumlänge zu interessanten Assoziationsketten führt: An ULVER erinnern maximal noch instrumentale Gimmicks wie das schön gezupfte „These Trees Are Watching“, dafür grüßen dank gern genutzter Dissonanzen und sanfter Vocals nun oftmals jüngere ENSLAVED, während gerade die softeren Stücke („Them“) mitunter in Post oder gar Alt Rock-Regionen abdriften.
Schade für HORNWOOD FELL ist angesichts dieser musikalischen Breite der Umstand, dass die neu gefundene Vielfalt im Songkontext vor allem gewollt wirkt und mangels nachvollziehbarer Motive nur wenig immersive Ankerpunkte bietet: Gute Einfälle wie Blastbeats unter unverzerrten Gitarren (etwa in „The Encounter“) leiden zuverlässig unter schwachem Klargesang, härtere Nummern wie etwa „The Rebellion“ werden durch endlos wiederholte dissonante Gitarrentöne zwar einzigartig, aber gegen Ende eben auch fast unhörbar, während sich die zahlreichen Übergänge von hart zu soft ebenso schnell abnutzen wie sie den Hörer aus jeglichem Flow zu reißen vermögen. So wirkt „Yheri“ als Gesamtwerk vorrangig zerfahren, sperrig, konstruiert, was der Intention einer Hommage an die Wälder im Laufe der Jahreszeiten rein vom Gefühl her schwerlich gerecht wird.
Ob euch das sehr sauber produzierte und in seinen besten Momenten entfernt an IN THE WOODS... erinnernde „Yheri“ trotz (oder gerade wegen) seiner Schattenseiten zusagt, findet ihr am besten auf der Bandcamp-Seite heraus. Eine wirkliche Kaufempfehlung indes mag mir angesichts der aktuellen Fülle an guten bis überragenden Alternativen im Genre nicht über die Lippen kommen.
http://avantgardemusic.bandcamp.com/album/yheri
Mit Album Nummer 2 schicken sich die Italiener nun an, dem Knochengerüst etwas mehr Fleisch zu verleihen und liefern eine im weitesten Sinne progressive Black Metal-Scheibe ab. Schon der Opener zeigt den unbedingten Willen zur bandinternen Evolution, reiht akustische Breaks nebst Klargesang und keifende Highspeed-Abfahrten in nahezu atemloser Folge aneinander, was auf Albumlänge zu interessanten Assoziationsketten führt: An ULVER erinnern maximal noch instrumentale Gimmicks wie das schön gezupfte „These Trees Are Watching“, dafür grüßen dank gern genutzter Dissonanzen und sanfter Vocals nun oftmals jüngere ENSLAVED, während gerade die softeren Stücke („Them“) mitunter in Post oder gar Alt Rock-Regionen abdriften.
Schade für HORNWOOD FELL ist angesichts dieser musikalischen Breite der Umstand, dass die neu gefundene Vielfalt im Songkontext vor allem gewollt wirkt und mangels nachvollziehbarer Motive nur wenig immersive Ankerpunkte bietet: Gute Einfälle wie Blastbeats unter unverzerrten Gitarren (etwa in „The Encounter“) leiden zuverlässig unter schwachem Klargesang, härtere Nummern wie etwa „The Rebellion“ werden durch endlos wiederholte dissonante Gitarrentöne zwar einzigartig, aber gegen Ende eben auch fast unhörbar, während sich die zahlreichen Übergänge von hart zu soft ebenso schnell abnutzen wie sie den Hörer aus jeglichem Flow zu reißen vermögen. So wirkt „Yheri“ als Gesamtwerk vorrangig zerfahren, sperrig, konstruiert, was der Intention einer Hommage an die Wälder im Laufe der Jahreszeiten rein vom Gefühl her schwerlich gerecht wird.
Ob euch das sehr sauber produzierte und in seinen besten Momenten entfernt an IN THE WOODS... erinnernde „Yheri“ trotz (oder gerade wegen) seiner Schattenseiten zusagt, findet ihr am besten auf der Bandcamp-Seite heraus. Eine wirkliche Kaufempfehlung indes mag mir angesichts der aktuellen Fülle an guten bis überragenden Alternativen im Genre nicht über die Lippen kommen.
http://avantgardemusic.bandcamp.com/album/yheri