Wutbürger waren gestern, heute gibt es Wuthämmer! Das sind nämlich VREDEHAMMER und die haben mit „Violator“ nun ihr zweites Album veröffentlicht. Dahinter verbirgt sich eine spannende Mischung aus Black und Death Metal mit deutlich erkennbaren norwegischen Einflüssen.

Wo andere Bands sich erst mit einem Intro rumquälen, spielen VREDEHAMMER einfach los. Und wenn diese Jungs einfach mal losspielen, dann ist das nicht nur am oberen Ende der Brutalitäts-Skala, sondern auch noch wohl durchdacht und in ein interessantes Songwriting verpackt. Diese geradlinige Musik hat durchaus viel Interpretationspotential. Da sind zum Beispiel die Gitarren, die förmlich aussagen „made in Norway“. Der Gesang hingegen spricht ganz deutlich die Sprache des Death Metal. Der Stil ist weit entfernt vom häufig anzutreffenden trostlosen und leeren norwegischen Black Metal-Sound. Diese Musik ist im wahrsten Sinne des Wortes randvoll gefüllt mit Wut und Hass. Trotzdem ist genügend Platz für ein paar melodische Elemente vorhanden. Es dauert zwar etwas, bis man das Keyboard raushören kann, aber es ist auf diesem Album vorhanden. In diesem Sinne wird ohne Pause von vorne bis hinten durchgeknüppelt. Und weil der Zuhörer nicht einfach die typische Kategorie Black Death Metal aufmachen und sein Gehirn abschalten kann, gibt es hier einen extrem hohen Spannungsbogen über das komplette Album.

Es scheint als haben VREDEHAMMER ein stilistisches Ventil gefunden um ihre Wut in geordnete Bahnen zu lenken und daraus grandiose Musik zu machen. „Violator“ ist ein kurzweiliges Werk mit sieben grandiosen Hits, die sich nicht am Mainstream orientieren. Daraus resultiert ein Album mit coolen Riffs und Ideen, welche trotzdem eingängig sind und gut ins Ohr gehen. Hier dürfte für jeden etwas dabei sein. Klare Kaufempfehlung von meiner Seite!