Agrath - Thy Kingdom Come

Agrath - Thy Kingdom Come
Black Metal
erschienen am 23.09.2015 bei Funeral Industries
dauert 52:24 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. From Beyond
2. Litany
3. Legion Of Darkness
4. La Catedral Del Dolor
5. Thy Kingdom Come
6. Hell From Above
7. Curse
8. Life Ends
9. Messiah Of Death

Die Bloodchamber meint:

Die Band AGRATH aus New York besteht seit 2004. „Thy Kingdom Come‟ ist ihr zweites Album. Und wenn ich mir diese Tatsachen beim Hören vergegenwärtige, dann bekomme ich richtig Angst davor, wie sich ihr Debüt anhören könnte. Die US-Amerikaner pflegen primitiven Black Metal der ganz alten Schule. Sie mögen es unterproduziert. Und sie müssen dringend mehr üben. Und das nach inzwischen über zehn Jahren Bandgeschichte und trotz der Beteiligung der Musiker an anderen Bands, wie z.B. NEGATIVE PLANE.

„Thy Kingdom Come‟ ist ein Album, bei dem man den Unterhaltungsfaktor mit der Lupe suchen muss. So abgedroschen klingt das Geschraddel auf einer Handvoll Powerchords mit holperndem Schlagzeug und verhallten Kreischvocals. Wer jetzt an den Charme der frühen Neunziger denkt, ist zumindest so weit schief gewickelt, dass man bei AGRATH auf gute Songs verzichten muss. Weder die epische Breite eines Songs wie „Dunkelheit‟ oder ein Killerriff wie „Transilvanian Hunger‟ enthält das Album, sondern nur C-Ware in jeder Hinsicht.

Das ist mehr als genug, um AGRATH in den Orkus des Vergessens zu schicken. Doch die Herren aus New York können es noch schlimmer. Das Album ist schlichtweg so dilletantisch umgesetzt, das auch den verständnisvollsten Hörer bisweilen das kalte Grausen packt. In einigen Songs drängen sich so heftige Patzer beim Gitarrenspiel auf, dass auch der Unmusikalischste unter uns mit den Zähnen knirschen muss. Beim Song „Curse‟ hat man dazu noch vergessen das Saiteninstrument zu stimmen. Bevor man etliche Dollars ausgibt, um solche Grütze aufzunehmen, sollte man vielleicht in eine Stimmgabel investieren.

Viel gibt es nicht mehr zu sagen. AGRATH erfüllen die übelsten Black Metal Klischees: Stumpf, lärmig, technisch hundsmiserabel umgesetzt und vollkommen ideenlos. Ein Album zu abgewöhnen. Da helfen auch ein paar atmosphärische Spielereien und Interludes nicht mehr. Der erste Eindruck war furchtbar und jeder weitere Hörversuch hat es nur noch schlimmer gemacht. Und am Ende bekommt man die mit „Thy Kingdom Come‟ verschwendete Lebenszeit nie wieder zurück. Wenigstens als existenzialistischen Denkanstoß kann man das Album so noch verwenden. Und damit hat es sich auch.
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