Manifest - Half Past Violence
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Slay The Dove
2. Manufactured Lie
3. Third Eye Ricochet
4. Dead End Spiral
5. Grind Whore
6. Friendshit
7. King Of Sin
8. Scarred For Life
9. The Art Of War
10. Withered World
11. Mess-Age To Death-Age
Die Bloodchamber meint:
Kann mir mal bitte jemand erklären, woran es liegt, dass in den skandinavischen Ländern so viel harte Musik produziert wird? Allein in Norwegen gibt es bei 4,3Mio. Einwohnern ca. 666 Metalbands. Das ist im relativen Verhältnis zu Deutschland ungefähr das Vierfache. Liegt es nun an den kalten langen Winternächten oder hat der Skandinavier von Natur aus Stahl im Blut? Vor diesem Hintergrund strengt sich die norwegische Band "Manifest“ an, diesem Ruf gerecht zu werden. Dabei setzt man ganz auf drei Werte: 1. Tod, 2. Härte und 3. Lärm. So nennen die Mannen aus Trondheim, die sich im Jahr 2000 gründeten, ihren Musikstil selber: „Supreme Noise Thrash“. Gut gebrüllt, Tiger! Noise Thrash herzustellen, ist wohl nicht sonderlich schwer, wie sehr das jetzt aber Supreme ist, wird sich zeigen!
"Slay the Dove“ ist dann auch gleich ein guter Einsteiger, bei dem deutlich aufgezeigt wird, wohin der Marsch der Truppe führt. Harte Riffs, brutales Drumming und wütendes Geschrei, immer wieder unterbrochen von einzelnen Soli und Tempovariationen. Also wird auf "Half Past Violence“ versucht auf Abwechslung zu setzen? Denkste Puppe! Was im Opener aufhorchen lässt, das sucht sich seinen Weg über den Verlauf der ersten Hälfte der CD, bis man sich wünscht, endlich Abwechslung von soviel Abwechslung zu bekommen. Das ändert sich dann aber schon beim siebten Song „King Of Sin“. Hat man das zu lang geratene Intro, ich hatte schon die Skip-Taste im Visier, zum Song über sich ergehen lassen, wird hier aus einem anderen Winkel geschossen. Es geht geradeaus ohne sich irgendwelche Schnörkel zu leisten. Hart, schnell und gut! Im Refrain findet man mit Army-Like-Gesang sogar Anklänge an Manowar, wenn man die auf Thrash übertragen würde. "King Of Sin“ ist DER Anspieltip und Ohrwurm dieser CD. Danach geht es mit kräftiger Hausmannskost weiter, so dass "Half Past Violence“ tatsächlich noch zu so etwas wie Hörgenuss wird.
Das Konzept, das hinter dem Songwriting steckt, bezogen auf die ersten sechs Tracks, bleibt mir leider im Verborgenen. Alle klingen irgendwie gut gemacht und sind auf ihre Weise auch ansprechend, aber doch fehlt den einzelnen Songs was. Ständig hatte ich das Gefühl, dass das, was ich hier höre, noch nicht alles war. Es scheint mir noch nicht ganz ausgereift zu sein. Ab dem eben schon erwähnten Song „King Of Sin“ sind klare Strukturen zu sehen, die positiv aufhorchen lassen. Auch das Zusammenspiel zwischen den Instrumenten leidet auf dem ersten Part. In den schnellen Passagen hat man den Eindruck, als wollten sich die Musiker mit ihren Gerätschaften gegenseitig vergewaltigen. Die Stimme von Sänger Stian Leknes ist über den gesamten Verlauf der Aufnahme wütend und kraftvoll. Einziges Manko jedoch ist seine Stimme in den wenigen cleanen Parts. Dann klingt die eher nach einem Hund, der sich auf die eigenen Eier gesetzt hat. Am besten auf diese Spielart verzichten.
Der Klang der Aufnahme hingegen ist klar, druckvoll und brillant ausgefallen. Es lässt sich nichts negatives über die Art der Produktion sagen. Auch sehr ansprechend ist das Cover ausgefallen. Soldaten, die in einem Dominospiel als eben solche dienen. Keine außergewöhnliche Idee, aber sagt alles aus.
„Manifest“ haben mit „Half Past Violence“ eine sehr zwiespältige Scheibe auf den Markt gebracht. Nach einem eher verhageltem Beginn, fängt die Sonne glücklicherweise später noch an zu scheinen. Wenn das Songwriting klare Linien aufweist, dann ist hier tolle Ware geboten, aber das ist hier ja nur teilweise der Fall. Wie sagt man so schön: Das Gegenteil von „gut“ ist „gut gemeint“!
"Slay the Dove“ ist dann auch gleich ein guter Einsteiger, bei dem deutlich aufgezeigt wird, wohin der Marsch der Truppe führt. Harte Riffs, brutales Drumming und wütendes Geschrei, immer wieder unterbrochen von einzelnen Soli und Tempovariationen. Also wird auf "Half Past Violence“ versucht auf Abwechslung zu setzen? Denkste Puppe! Was im Opener aufhorchen lässt, das sucht sich seinen Weg über den Verlauf der ersten Hälfte der CD, bis man sich wünscht, endlich Abwechslung von soviel Abwechslung zu bekommen. Das ändert sich dann aber schon beim siebten Song „King Of Sin“. Hat man das zu lang geratene Intro, ich hatte schon die Skip-Taste im Visier, zum Song über sich ergehen lassen, wird hier aus einem anderen Winkel geschossen. Es geht geradeaus ohne sich irgendwelche Schnörkel zu leisten. Hart, schnell und gut! Im Refrain findet man mit Army-Like-Gesang sogar Anklänge an Manowar, wenn man die auf Thrash übertragen würde. "King Of Sin“ ist DER Anspieltip und Ohrwurm dieser CD. Danach geht es mit kräftiger Hausmannskost weiter, so dass "Half Past Violence“ tatsächlich noch zu so etwas wie Hörgenuss wird.
Das Konzept, das hinter dem Songwriting steckt, bezogen auf die ersten sechs Tracks, bleibt mir leider im Verborgenen. Alle klingen irgendwie gut gemacht und sind auf ihre Weise auch ansprechend, aber doch fehlt den einzelnen Songs was. Ständig hatte ich das Gefühl, dass das, was ich hier höre, noch nicht alles war. Es scheint mir noch nicht ganz ausgereift zu sein. Ab dem eben schon erwähnten Song „King Of Sin“ sind klare Strukturen zu sehen, die positiv aufhorchen lassen. Auch das Zusammenspiel zwischen den Instrumenten leidet auf dem ersten Part. In den schnellen Passagen hat man den Eindruck, als wollten sich die Musiker mit ihren Gerätschaften gegenseitig vergewaltigen. Die Stimme von Sänger Stian Leknes ist über den gesamten Verlauf der Aufnahme wütend und kraftvoll. Einziges Manko jedoch ist seine Stimme in den wenigen cleanen Parts. Dann klingt die eher nach einem Hund, der sich auf die eigenen Eier gesetzt hat. Am besten auf diese Spielart verzichten.
Der Klang der Aufnahme hingegen ist klar, druckvoll und brillant ausgefallen. Es lässt sich nichts negatives über die Art der Produktion sagen. Auch sehr ansprechend ist das Cover ausgefallen. Soldaten, die in einem Dominospiel als eben solche dienen. Keine außergewöhnliche Idee, aber sagt alles aus.
„Manifest“ haben mit „Half Past Violence“ eine sehr zwiespältige Scheibe auf den Markt gebracht. Nach einem eher verhageltem Beginn, fängt die Sonne glücklicherweise später noch an zu scheinen. Wenn das Songwriting klare Linien aufweist, dann ist hier tolle Ware geboten, aber das ist hier ja nur teilweise der Fall. Wie sagt man so schön: Das Gegenteil von „gut“ ist „gut gemeint“!