Eisblut - Schlachtwerk
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Wenn der König stirbt
2. Silbersarg
3. Sag: Ich will tot sein
4. Überreste
5. Wiegenlied vom Totschlag
6. Gespenst in den Trümmern
7. ?
8. Schlachtwerk
9. Krankes Herz
10. Über dem Jenseits
11. Menschenfleischwolf
12. Am Glockenseil
13. Altersheim
Die Bloodchamber meint:
Mit "Schlachtwerk" liefert das Nebenprojekt einiger Eisregen-Musikanten nach nur fünf Jahren sein Debüt ab und bietet auf selbigem fast 40 Minuten Metal+x.
Bereits im Vorfeld sickerte durch, dass man sich musikalisch von der Hauptband entfernen würde, um stattdessen vermehrt im todesmetallisch bis grindigen Sektor tätig zu werden - was sich bei genauerer Betrachtung allerdings als etwas verwegen herausstellt. Denn im Grunde steht hier eher Gehacktes halb und halb auf dem Programm...
Der kurze, knackig-belanglose Opener "Wenn der König stirbt" nährt zunächst eine Angst, die im halbgaren Melodiebolzen "Silbersarg" dann zu voller Blüte gelangt: Haben die Jungs etwa aus allen Songs, die von Eisregen verworfen wurden ein Paket geschnürt und hoffen nun auf die Unterstützung ihrer Anhängerschar? Während der erste Track nämlich den Eindruck vermittelt, dass sich hier jemand an einem Stil versucht, den er nicht beherrscht (Death Metal), ist das zweite Stück schwermütiger Düsterstahl, der so und besser auf jedem Album der Hauptband zu finden ist. Bombenstart.
Danach bessert sich "Schlachtwerk" jedoch zusehends und zwischen überwiegend simpler Todesrhythmik ("Sag: Ich will tot sein", "Schlachtwerk", "Menschenfleischwolf") und eher melodischen Stücken mit Klargesang ("Wiegenlied...","Krankes Herz") finden sich durchaus ein paar ansprechende Momente. In den Extrem-Metal-Olymp werden (und wollen?) es Eisblut aber nicht schaffen. Dafür ist das Gebotene in puncto Technik und Songwriting nämlich bei weitem zu unspektakulär, vom Härtegrad ganz zu schweigen. Zwei, drei Blasts machen eben noch keinen Sommer.
Das im Niemandsland zwischen Death, Dark und Gothic Metal angesiedelte "Schlachtwerk" krankt - neben der fehlenden musikalischen Konsequenz - auch an anderen Punkten: Zum einen klingt das Ganze zeitweilig einfach nach Eisregen mit etwas (!) todesmetallischeren Riffs und wirft somit die Frage nach der Notwendigkeit dieses Projektes auf. Zum anderen haben sich in den cleanen Passagen ein paar Melodielinien eingeschlichen, die auch aufgrund des Umfeldes nicht ganz rund klingen und so den Eindruck eines aus allen möglichen Versatzstücken zusammengenieteten Bastards unterstützen. Vielleicht einfach nur eine andere Art von Konsequenz...
Der charismatische Gesang von Meister Roth dagegen weiss zumindest im rauhen Bereich erneut zu überzeugen, während die klaren Einschübe für meinen Geschmack etwas an Kraft vermissen lassen und mir auf Eisregens "Wundwasser" noch etwas besser gefallen. Lyrisch bewegt sich die Schlachteplatte auf gewohntem Niveau: Sex, Psychose und hintergründig bis stumpfe Gewalt bestimmen das Geschehen, sind immer noch Geschmackssache und runden das Geschehen für meinen Teil recht gut ab. Am mitunter zerfahren wirkenden Eindruck des Gesamtwerks ändert das allerdings nichts.
So bleibt am Ende ein seltsames Album, welches dem Todesmetaller zu harmlos, dem Düsterdaddy zu böse und dem Eisregenfan nicht gut genug sein dürfte. Bevorzugte Zielgruppe ist damit die BPjM, die sich das Teil wohl mit Freuden etwas näher betrachten wird.
Für all jene unter euch, die einen Kauf in Erwägung ziehen, sei auf "Überreste", "Schlachtwerk" und "Krankes Herz" als Anspieltipps verwiesen - aufgrund des guten Mittelteils reicht es für Eisblut trotz der angesprochenen Mängel heute zu knappen 5 Punkten.
Bereits im Vorfeld sickerte durch, dass man sich musikalisch von der Hauptband entfernen würde, um stattdessen vermehrt im todesmetallisch bis grindigen Sektor tätig zu werden - was sich bei genauerer Betrachtung allerdings als etwas verwegen herausstellt. Denn im Grunde steht hier eher Gehacktes halb und halb auf dem Programm...
Der kurze, knackig-belanglose Opener "Wenn der König stirbt" nährt zunächst eine Angst, die im halbgaren Melodiebolzen "Silbersarg" dann zu voller Blüte gelangt: Haben die Jungs etwa aus allen Songs, die von Eisregen verworfen wurden ein Paket geschnürt und hoffen nun auf die Unterstützung ihrer Anhängerschar? Während der erste Track nämlich den Eindruck vermittelt, dass sich hier jemand an einem Stil versucht, den er nicht beherrscht (Death Metal), ist das zweite Stück schwermütiger Düsterstahl, der so und besser auf jedem Album der Hauptband zu finden ist. Bombenstart.
Danach bessert sich "Schlachtwerk" jedoch zusehends und zwischen überwiegend simpler Todesrhythmik ("Sag: Ich will tot sein", "Schlachtwerk", "Menschenfleischwolf") und eher melodischen Stücken mit Klargesang ("Wiegenlied...","Krankes Herz") finden sich durchaus ein paar ansprechende Momente. In den Extrem-Metal-Olymp werden (und wollen?) es Eisblut aber nicht schaffen. Dafür ist das Gebotene in puncto Technik und Songwriting nämlich bei weitem zu unspektakulär, vom Härtegrad ganz zu schweigen. Zwei, drei Blasts machen eben noch keinen Sommer.
Das im Niemandsland zwischen Death, Dark und Gothic Metal angesiedelte "Schlachtwerk" krankt - neben der fehlenden musikalischen Konsequenz - auch an anderen Punkten: Zum einen klingt das Ganze zeitweilig einfach nach Eisregen mit etwas (!) todesmetallischeren Riffs und wirft somit die Frage nach der Notwendigkeit dieses Projektes auf. Zum anderen haben sich in den cleanen Passagen ein paar Melodielinien eingeschlichen, die auch aufgrund des Umfeldes nicht ganz rund klingen und so den Eindruck eines aus allen möglichen Versatzstücken zusammengenieteten Bastards unterstützen. Vielleicht einfach nur eine andere Art von Konsequenz...
Der charismatische Gesang von Meister Roth dagegen weiss zumindest im rauhen Bereich erneut zu überzeugen, während die klaren Einschübe für meinen Geschmack etwas an Kraft vermissen lassen und mir auf Eisregens "Wundwasser" noch etwas besser gefallen. Lyrisch bewegt sich die Schlachteplatte auf gewohntem Niveau: Sex, Psychose und hintergründig bis stumpfe Gewalt bestimmen das Geschehen, sind immer noch Geschmackssache und runden das Geschehen für meinen Teil recht gut ab. Am mitunter zerfahren wirkenden Eindruck des Gesamtwerks ändert das allerdings nichts.
So bleibt am Ende ein seltsames Album, welches dem Todesmetaller zu harmlos, dem Düsterdaddy zu böse und dem Eisregenfan nicht gut genug sein dürfte. Bevorzugte Zielgruppe ist damit die BPjM, die sich das Teil wohl mit Freuden etwas näher betrachten wird.
Für all jene unter euch, die einen Kauf in Erwägung ziehen, sei auf "Überreste", "Schlachtwerk" und "Krankes Herz" als Anspieltipps verwiesen - aufgrund des guten Mittelteils reicht es für Eisblut trotz der angesprochenen Mängel heute zu knappen 5 Punkten.