Wayfarer - Old Souls
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Ever Climbing 10:28
2. Frontiers 01:54
3. Old Souls' New Dawn 11:40
4. Catcher 04:38
5. Deathless Tundra 08:30
6. The Dust Lakes 04:26
7. All Lost In Aimless Chaos 09:50
Die Bloodchamber meint:
Bei „Old Souls“ handelt es sich um das zweite Album von WAYFARER, einer Post-Black Metal-Band aus Colorado. Verbindungen bestehen zur qualitativ uneinheitlichen Cascadian-Szene und im Booklet werden FALLS OF RAUROS gegrüßt, die sich bekanntlich einer eher hochgestochenen Interpretation schwarzer Tonkunst verschrieben haben. Die Ausgangslage vor jeglichem Höreindruck ist folglich... ...kompliziert.
Dummerweise machen es die 52 Minuten anschließend nicht unbedingt leichter, die junge Band ins Herz zu schließen, obwohl die Grundausrichtung stimmt: Melodisch, melancholisch, mit Tendenz zur gemütlichen Entwicklung innerhalb großzügiger Songlängen. Dass diese Kombination funktionieren kann, haben Bands wie ADDAURA oder die vermutlich unausweichlichen AGALLOCH zur Genüge gezeigt – WAYFARER hingegen wirken über weite Strecken ein wenig wie Gefangene ihrer (in der Theorie vollkommen verinnerlichten) Ambitionen.
Hauptgrund hierfür ist der allgegenwärtige Plätscherfaktor, da die zäh vor sich hin trottenden Songs den Hörer mangels Druck nie wirklich zu packen vermögen, gleichzeitig aber auch nicht genug Textur für entspanntes Gleiten oder irgendeine Form von Flow aufweisen. Stattdessen wirken die ausladenden Parts tatsächlich nur ausgewalzt und werden von zur Auflockerung eingestreuten Akustikparts mit teils interessanten Percussions weniger verbunden, sondern lediglich unterbrochen. Dramaturgisch sinnvoll ist das natürlich nicht, zumal durch die ohnehin schematische Herangehensweise jeglicher songinternen Dynamik jenseits von laut-leise ein wenig der Boden weggezogen wird: WAYFARER zwingen den Stücken eine Weite auf, die kompositorisch nicht adäquat gefüllt werden kann. Da hilft dann auch der angenehm volle Sound nicht mehr.
Wer amerikanischen Black Metal gerne ein wenig langsamer mag, gibt WAYFARER zumindest eine Chance und ergötzt sich am stimmungsvollen Artwork – für höhere Weihen kann sich der junge Vierer mit der alten Seele (bisher) jedoch noch nicht qualifizieren.
https://wayfarercolorado.bandcamp.com/album/old-souls
Dummerweise machen es die 52 Minuten anschließend nicht unbedingt leichter, die junge Band ins Herz zu schließen, obwohl die Grundausrichtung stimmt: Melodisch, melancholisch, mit Tendenz zur gemütlichen Entwicklung innerhalb großzügiger Songlängen. Dass diese Kombination funktionieren kann, haben Bands wie ADDAURA oder die vermutlich unausweichlichen AGALLOCH zur Genüge gezeigt – WAYFARER hingegen wirken über weite Strecken ein wenig wie Gefangene ihrer (in der Theorie vollkommen verinnerlichten) Ambitionen.
Hauptgrund hierfür ist der allgegenwärtige Plätscherfaktor, da die zäh vor sich hin trottenden Songs den Hörer mangels Druck nie wirklich zu packen vermögen, gleichzeitig aber auch nicht genug Textur für entspanntes Gleiten oder irgendeine Form von Flow aufweisen. Stattdessen wirken die ausladenden Parts tatsächlich nur ausgewalzt und werden von zur Auflockerung eingestreuten Akustikparts mit teils interessanten Percussions weniger verbunden, sondern lediglich unterbrochen. Dramaturgisch sinnvoll ist das natürlich nicht, zumal durch die ohnehin schematische Herangehensweise jeglicher songinternen Dynamik jenseits von laut-leise ein wenig der Boden weggezogen wird: WAYFARER zwingen den Stücken eine Weite auf, die kompositorisch nicht adäquat gefüllt werden kann. Da hilft dann auch der angenehm volle Sound nicht mehr.
Wer amerikanischen Black Metal gerne ein wenig langsamer mag, gibt WAYFARER zumindest eine Chance und ergötzt sich am stimmungsvollen Artwork – für höhere Weihen kann sich der junge Vierer mit der alten Seele (bisher) jedoch noch nicht qualifizieren.
https://wayfarercolorado.bandcamp.com/album/old-souls
Ralf Scheidler [rs]
Experte für Futter jeglicher Art mit Tendenz zum epischen Siechtum
