Daniel J - Losing Time

Daniel J - Losing Time
Progressive Rock
erschienen in 2005 bei Just For Kicks
dauert 67:10 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Black
2. Theories in her Head
3. End of Summer
4. Losing Time
5. Insane
6. Xited
7. All the Same for You
8. The Best
9. Save me
10. Innocence
11. Replaced
12. Out of Reach
13. Rush

Die Bloodchamber meint:

Daniel J ist ein Solo-Künstler aus Amerika, der es wohl geschafft hat, mit unendlich vielen Anfragen, eventuellen Gefälligkeiten, purem Glück, Vitamin B oder sonstigem Firlefanz einem Plattenboss dermaßen auf das Gemüt zu gehen, dass dieser ihm die Produktion seiner geistigen Ergüsse finanziert. ProgRock Records ist ja eigentlich kein kleines Label, aber die Kohle für Daniel J hätten sie besser in eine neue Fassade fürs Labelgebäude gesteckt. Die Musik, die zwischen pseudohartem Metal, kitschigen schnulzigen Phasen und Musikschul-Progressiv-Instrumentalparts schwankt, wir untermalt von einem Gesang, der von folgendem Attribut am ehesten getroffen wird: Stock im Arsch! Daniel J (der sehr verführerisch auf der Rückseite seines Booklet alle 14-jährigen möchtegern-intellektuellen Mädchen anschmachtet) hat es gesanglich, so leid es mir tut, wirklich nicht drauf. Zwar können einige Passagen instrumental durchaus gefallen, allerdings hätte vielleicht ein richtiger Songwriter mal drüber schauen sollen, zudem die Texte größtenteils recht schnulzig und belanglos ausgefallen sind – klingt wie ein Debatierkurs dreizehnten Klasse. Die Liste an Gastmusikern ist, wie heutzutage bei fast allen Alben auf dem Markt, Lang und reichhaltig, herausragend ist wohl Jordan Rudess, dessen lobenden Worte sogar noch im Booklet abgedruckt wurden. Schleimig! Die Produktion ist gut, nicht besonders gut, nicht besonders schlecht, halt gut. Wie ist das Wetter? Gut. Wie geht’s den Hundewelpen von Falk? Gut. Schade dass man dies nicht über das restliche Album sagen kann, denn das ist gar nicht gut.
Fazit: Daniel J bekommt von mir 4 Punkte, was nach unserer Wertungsskala mit einem „Geht so“ gleichzusetzen ist. ProgRock Record Fans sollen lauschen, wer progressiven Metal mag kann ein Ohr riskieren, allerdings ist Daniel J’s Gesang sehr gewöhnungsbedürftig und angesichts der kompositorischen Klasse in diesem Sektor die Musik als unterdurchschnittlich zu bewerten.
-