Beyond All Recognition - Beyond All Recognition
Modern Metal / Elektro
erschienen am 27.05.2016 bei Gain Music Entertainment, Sony Music
dauert 55:42 min
erschienen am 27.05.2016 bei Gain Music Entertainment, Sony Music
dauert 55:42 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Stain Your Name
2. Aesthetic Pathetic
3. Elation
4. Revelation
5. What You Are
6. Erase
7. Kill(h)er
8. Rest
9. Knowing
10. The Dead Cannot Speak
11. Trigger Denial
12. Unfounded
13. Future Behind
14. Daemons
Die Bloodchamber meint:
Wer im schnelllebigen Musikzirkus ein echter Pioniergeist sein möchte, darf sich mit Sicherheit nicht mehr als dreieinhalb Jahre Zeit lassen, um seinem Debütalbum einen Nachfolger hinterherzuschieben. So dürfen sich die jungen Schweden von BEYOND ALL RECOGNITION nicht wundern, wenn es mit dem Trendsetzen nach ihrem 2012er Debüt „Drop = Dead“ aufgrund der langen Wartezeit nicht so recht klappen möchte. Die Trauer in der Metal-Welt darüber, dass der nervige Dubcore sich bis heute nicht durchgesetzt hat, dürfte sich nach dem mit drei Punkten von dem Kollegen Bach meiner Meinung nach noch zu gut bedachten Debüt allerdings in Grenzen halten.
Wenig verwunderlich also, dass die Band mit dem selbstbetitelten Zweitwerk zumindest eine leichte Kurskorrektur vornimmt. So ist man mittlerweile nicht mehr nur auf die größtmögliche Soundexplosion aus derbem Gebrüll, Breakdown-Bumms und Dubcore-Woop-Woop aus; stattdessen wurde deutlich an der Tempo-Schraube gedreht und auch die Dubstep-Elemente hat man auf ein weitestgehend erträgliches Maß reduziert. Zudem sind BEYOND ALL RECOGNITION mittlerweile nicht mehr auf Gastbeiträge angewiesen, wenn es um den Einsatz von Klargesang geht, wobei man Shouter David Söhr deutlich anmerkt, dass er sich hierbei auf Neuland begibt. Für Abwechslung sorgt dann noch knurriger Sprachgesang, den Söhr gerne dann nutzt, wenn seine Sidekicks mal den Fuß vom Gaspedal und auch die Lautstärke heraus nehmen. In jenen Momenten erinnern die "Beyond All Recognition"-Songs hin und wieder an die 2000er IN FLAMES oder auch an die bedrohlich ruhigen SLIPKNOT, ohne allerdings die Qualität der genannten Bands zu erreichen. Genauso wenig schaffen sie dies in den brachialeren Passagen, denen ebenfalls des Öfteren eine leichte SLIPKNOT-Psychose anhaftet.
Während man BEYOND ALL RECOGNITION also zugute halten kann, dass sie das Songwriting für sich entdeckt haben, lassen sie es in weiten Teilen noch an Eigenständigkeit und leider auch an Qualität vermissen. So liegt es nicht zuletzt auch an dem immer wieder zu simplen Riffing und den auf Dauer nervigen Shouts, dass "Beyond All Recognition" deutlich zu lang ausgefallen ist. Ausgerechnet hinten raus deuten die Schweden aber mit der Ballade "Future Behind" (wäre auf dem Debüt noch undenkbar gewesen) und dem symphonisch angeschwärzten "Daemons" noch an, dass mehr in ihnen steckt als nur ungezügelte jugendliche Wut. Somit hat das Sextett letzten Endes einen Schritt in die richtige Richtung machen können, zu einem empfehlenswerten Album fehlen BEYOND ALL RECOGNITION aber noch immer einige Meter.
Wenig verwunderlich also, dass die Band mit dem selbstbetitelten Zweitwerk zumindest eine leichte Kurskorrektur vornimmt. So ist man mittlerweile nicht mehr nur auf die größtmögliche Soundexplosion aus derbem Gebrüll, Breakdown-Bumms und Dubcore-Woop-Woop aus; stattdessen wurde deutlich an der Tempo-Schraube gedreht und auch die Dubstep-Elemente hat man auf ein weitestgehend erträgliches Maß reduziert. Zudem sind BEYOND ALL RECOGNITION mittlerweile nicht mehr auf Gastbeiträge angewiesen, wenn es um den Einsatz von Klargesang geht, wobei man Shouter David Söhr deutlich anmerkt, dass er sich hierbei auf Neuland begibt. Für Abwechslung sorgt dann noch knurriger Sprachgesang, den Söhr gerne dann nutzt, wenn seine Sidekicks mal den Fuß vom Gaspedal und auch die Lautstärke heraus nehmen. In jenen Momenten erinnern die "Beyond All Recognition"-Songs hin und wieder an die 2000er IN FLAMES oder auch an die bedrohlich ruhigen SLIPKNOT, ohne allerdings die Qualität der genannten Bands zu erreichen. Genauso wenig schaffen sie dies in den brachialeren Passagen, denen ebenfalls des Öfteren eine leichte SLIPKNOT-Psychose anhaftet.
Während man BEYOND ALL RECOGNITION also zugute halten kann, dass sie das Songwriting für sich entdeckt haben, lassen sie es in weiten Teilen noch an Eigenständigkeit und leider auch an Qualität vermissen. So liegt es nicht zuletzt auch an dem immer wieder zu simplen Riffing und den auf Dauer nervigen Shouts, dass "Beyond All Recognition" deutlich zu lang ausgefallen ist. Ausgerechnet hinten raus deuten die Schweden aber mit der Ballade "Future Behind" (wäre auf dem Debüt noch undenkbar gewesen) und dem symphonisch angeschwärzten "Daemons" noch an, dass mehr in ihnen steckt als nur ungezügelte jugendliche Wut. Somit hat das Sextett letzten Endes einen Schritt in die richtige Richtung machen können, zu einem empfehlenswerten Album fehlen BEYOND ALL RECOGNITION aber noch immer einige Meter.